Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine profitiert Airbus [WKN: 938914, ISIN: NL0000235190] laut Focus Money (Ausgabe 47/2025) von steigenden Verteidigungsaufgaben in der Europäischen Union. Die Höhe der Aufträge habe man seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gesehen. Dazu trage auch bei, dass die EU die militärische Abhängigkeit von den USA verringern wolle.
Verteidigungsgeschäft mit überdurchschnittlichem Wachstum dank vielfältiger Treiber
Airbus habe im letzten Quartal ein Umsatzwachstum in der Sparte "Defence und Space" von stolzen 17 % verzeichnet. Der Konzern produziere das Kampfflugzeug Eurofighter und Militärtransporter wie den A400M.
Doch auch im Gesamtkonzern laufe es rund. Insgesamt habe Airbus im 3. Quartal den Umsatz um knapp 14 % auf 17,8 Mrd. Euro steigern könne. Der bereinigte operative Gewinn habe um 38 % auf 1,9 Mrd. Euro zugelegt.
Das Wachstum erreiche alle Bereiche. Beim Helikoptergeschäft sei ein Zuwachs von 16 % zu beobachten gewesen, weil Auslieferungen und Serviceverträge zugelegt hatten. Das zivile Luftfahrtgeschäft sei um 12 % gewachsen. Mit dieser Sparte realisiere Airbus sowohl rund drei Viertel des Gesamtumsatzes als auch des operativen Gewinns.
Neue Wachstumsfantasie dank der Satellitenallianz mit Thales und Leonardo zur Etablierung eines europäischen Starlink-Konkurrenten
Gemeinsam mit Thales und dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo sei Airbus eine Satellitenallianz eingegangen und wolle dem US-Satellitenbetreiber Starlink von Elon Musk einen europäischen Gegenpart liefern.
Angesichts der bisherigen Geschäftszahlen und Prognosen dürfe Airbus das Geschäftsjahr 2025 mit einem neuen Rekord bei den Auslieferungen abschließen. Für 20 von 27 Analysten, die den Wert covern, sei der Titel ein Kauf. Focus Money rät mit einem Kursziel von 250 Euro zum Kauf (19 % Potenzial).