Voraussichtlich Anfang Mai wird die neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD offiziell vereidigt. Bereits am 09.04. wurde mit der Einigung über den Koalitionsvertrag hierfür ein wichtiger Meilenstein erreicht. Dieser wird maßgeblich für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft in den nächsten Jahren verantwortlich sein. Der übergeordnete Fokus liegt hierbei auf der längst fälligen Modernisierung der Bundesrepublik. Eine zentrale digitale Plattform soll dabei zukünftig Behördengänge vollständig obsolet machen. Da der Weg hierzu aktuell noch sehr weit ist, können im öffentlichen Sektor bereits etablierte IT- und Softwareunternehmen hiervon immens profitieren.

Die Modernisierung soll außerdem die Planungsprozesse in Deutschland erheblich beschleunigen, was unter anderem den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben soll. Die geplante Frühstartrente ab dem sechsten Lebensjahr wird jungen Menschen zudem den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern, was bei Unternehmen aus dem Bereich der Altersvorsorge sowie bei Online-Brokern die Nachfrage stark ankurbeln dürfte. Damit bieten sich in verschiedenen Branchen neue Wachstumspotenziale für deutsche Nebenwerte.

Die Zollpolitik von Donald Trump wird immer wirrer und unvorhersehbarer. Von den umfangreichen Zöllen vom "Tag der Befreiung" der USA ruderte der US-Präsident nur wenige Tage später wieder massiv zurück. Dabei wird jedoch lediglich von einer vorübergehenden "Pause" gesprochen, obwohl die Zölle gar nicht komplett abgeschafft wurden und die USA bereits neue branchenspezifische Zölle angekündigt hat.

Für die Weltwirtschaft und den Aktienmarkt bedeutet dies das reinste Chaos, da es aktuell keinerlei Aussagen von Trump gibt, auf die man sich annähernd verlassen kann. Anleger sind entsprechend stark verunsichert, was sich in deutlichen Kursrückgängen äußerte. Aus diesen ergeben sich nun jedoch zeitgleich neue Chancen. Denn im Nebenwertesegment finden sich diverse Qualitätsaktien, deren Aktienkurse sich zuvor teilweise jahrelang im Aufwärtstrend befanden. Die aktuellen Rücksetzer bieten nun möglicherweise spannende Einstiegsmöglichkeiten oder sorgen zumindest dafür, dass die eher unbekannten Qualitätsaktien einen Platz auf der Watchlist von Anlegern verdient haben.

Die handelsfeindliche Zollpolitik von Donald Trump lässt die Rufe nach tiefgreifenden Gegenmaßnahmen durch die EU immer lauter werden. Dies würde die Handelsbeziehung zwischen Europa und den USA stark einschränken. Die bisherigen umfangreichen US-Importe in die EU müssten dann unter anderem durch deutsche Anbieter aufgefangen werden.

Die EU hat bisher neben Erdöl insbesondere medizinische und pharmazeutische Produkte sowie Antriebe und Motoren in großem Umfang aus den USA bezogen. Ein Wechsel auf europäische Lösungen könnte beispielsweise die Nebenwerte Drägerwerk und Mutares zu großen Profiteuren machen. Ebenso wären durch die EU-Gegenmaßnahmen die beliebten Produkte von Apple und Microsoft zukünftig deutlich teurer und schwerer verfügbar. Hier könnte Ceconomy mit seinem breiten Sortiment an Elektronik von asiatischen Anbietern als wichtiger Kompensator gefragt sein. Und auch INIT Innovation würde von einem schwächeren US-Wettbewerb profitieren, wenn es darum geht, die Digitalisierung im öffentlichen Nahverkehr in der EU voranzutreiben. Neben all den schlechten Nachrichten gibt es also glücklicherweise auch immer wieder neue Chancen am deutschen Aktienmarkt.

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Der SDAX hält weiterhin die Stellung am deutschen Aktienmarkt. Während DAX und MDAX in den letzten 30 Tagen Kursrückgänge von bis zu 5 % hinnehmen mussten, erwirtschafteten die SDAX-Werte sogar eine kleine Rendite für Anleger. Die kleinen Werte profitieren dabei von den regionalen Entwicklungen in Deutschland und Europa und werden weniger stark von den negativen politischen Entscheidungen aus den USA betroffen.

Ganz im Gegenteil: Die aktuellen Überlegungen der USA, aus der NATO auszutreten und ihre Truppen fast vollständig aus Deutschland abzuziehen, wirken sogar als ein Wachstumstreiber für deutsche Nebenwerte mit Bezug zur Verteidigungsbranche. Denn während man sich zuvor stets auf die USA verlassen konnte, erkennt Europa, dass man die Sicherheit und Verteidigung nun in die eigene Hand nehmen muss. Hiervon profitieren die Aktien von Secunet, SFC Energy, CeoTronics und MBB.

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Der Blick der Anleger am deutschen Aktienmarkt richtet sich nun wieder internationaler aus, nachdem das Ende der intensiven Diskussionen um das Sondervermögen erreicht wurde. Insbesondere für die DAX-Werte bedeutet dies erneut größere Unsicherheiten durch die Zollpolitik von US-Präsident Trump.

Die Unternehmen aus dem MDAX und SDAX mussten dagegen vor allem aufgrund von Gewinnmitnahmen kleinere Kursrückgänge verkraften. Aufgrund der nun anstehenden Investitionen durch die Bundesregierung sollten sich langfristig jedoch noch große Renditepotenziale für Anleger bieten.

Ein großer Profiteur des Sondervermögens könnte dabei die Baubranche werden. Durch die schwache Konjunktur hat sich ein erheblicher Sanierungsstau in Deutschland gebildet, ebenso fehlen zahlreiche Wohnbauten. Daraus resultieren große Chancen für einige Nebenwerte aus diesem Sektor.

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Der Trend der vergangenen Woche setzt sich weiterhin fort. Insbesondere kleinere Unternehmen aus dem SDAX profitieren aktuell überdurchschnittlich von der Einigung auf das Sondervermögen in Höhe von 900 Mrd. Euro.

Da nun feststeht, dass 100 Mrd. Euro in den Klimaschutz fließen werden, zeigt sich bei Nebenwerten mit Nachhaltigkeitsbezug ein besonders positives Bild. Diese Rekordinvestition wird dabei völlig neue Wachstumspotenziale auf dem deutschen Markt schaffen und Unternehmen belohnen, die einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.

Anleger können hiervon profitieren, indem sie die vorgestellten Werte frühzeitig auf die Watchlist nehmen, um zu einem günstigen Einstiegszeitpunkt möglichst hohe Renditen zu erzielen.

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