Aumann – Heiße Wette auf ein Ende der Schwächephase in der E-Auto-Industrie in Deutschland und der EU
Die Schwäche der Elektroauto-Industrie schlägt laut Börse Online (Ausgabe 05/2025) voll durch auf den Anlagenbauer Aumann [WKN: A2DAM0, ISIN: DE000A2DAM03]. Der Anbieter von Spezialmaschinen und Produktionslinien, die in erster Linie für die E-Auto-Fertigung dienen, spüre die sinkende Nachfrage nach Stromer in Deutschland. 2024 sei die Zahl der Zulassungen von E-Autos um 25 % zurückgegangen.
Die Kaufzurückhaltung der Kunden habe Spuren im Geschäft von Aumann hinterlassen. In den ersten neun Monaten 2024 habe der Auftragseingang mit 158 Mio. Euro rund 37 % unter dem Vorjahreswert gelegen. Der Auftragsbestand sei von 309 auf 224 Mio. Euro um 27,5 % rückläufig gewesen.
Zur Kaufzurückhaltung der Kunden geselle sich auch die Investitionszurückhaltung der Hersteller. Aufgrund ungewisser regulatorischer Rahmenbedingungen würde der Ausbau der Kapazitäten zurückgestellt.
Solange es weiterhin Unsicherheiten hinsichtlich des Aus für den Verbrennungsmotor gebe, dürfe der Absatz von E-Fahrzeugen in Deutschland und der EU noch stocken. Entsprechend dürftig dürfe auch der Auftragseingang im Jahr 2025 bei Aumann in diesem Segment bleiben.
Doch aufgeschoben bedeute eben nicht aufgehoben. Am E-Auto-Markt gebe es Entwicklungen, die für eine Belebung sprechen. Noch schreckt viele Kunden der hohe Anschaffungspreis für Stromer und die mangelhafte Ladeinfrastruktur ab.
Aber es gebe Lichtblicke. Bereits 2025 dürfe die Zahl der in Deutschland für weniger als 30.000 Euro angebotenen E-Autos von vier auf 16 steigen. Im kommenden Jahr sei die Markteinführung weiterer günstiger Stromer geplant.
Zudem gehe der Ausbau der Ladeinfrastruktur voran. Ein großes Kaufargument dürfe für viele Kunden jedoch der Fortschritt bei der Reichweite neuer E-Auto-Batterien sein.
Operativ stehe Aumann übrigens gar nicht so schlecht dar. Der Konzern verfüge Stand Ende September über eine Nettofinanzposition von rund 126 Mio. Euro. Dieser Betrag entspreche rund 80 % der derzeitigen Marktkapitalisierung von 154 Mio. Euro.
Aumann dürfe die Zeit bis die Nachfrage nach Produktionslinien bei den E-Auto-Herstellern wieder steige überbrücken können und dann mit neuen Aufträgen auch wieder durchstarten. Börse Online rät mit einem Kursziel von 20 Euro zum Aufbau erster Positionen (85 % Potenzial).
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
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