Nach dem Höhenflug im Jahr 2021 ist die Aktie des Hamburger Biotechunternehmens Evotec [WKN: 566480, ISIN: DE0005664809] laut Börse Online (Ausgabe 32/2025) aufgrund von Projektverzögerungen, steigenden Investitionskosten und hohen Ausgaben für die Entwicklung der Biologika-Sparte unter Druck gekommen. Der jüngst gemeldete Verkauf des Standorts in Toulouse an den Schweizer Pharmakonzern Sandoz könne zum Befreiungsschlag für den angeschlagenen Konzern werden.
Verkauf bislang nicht in trockenen Tüchern
Bislang gebe es nur eine nicht bindende Vereinbarung über den Verkauf des Standorts in Toulouse mit dem Schweizer Generika- und Biosimilar-Hersteller Sandoz. Bei Vollzug dürfe Evotec rund 300 Mio. Euro sowie Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren erhalten.
Sandoz verspreche sich durch den Deal einen Zugriff auf die J.POD-Technologie von Evotec. Dabei handle es sich um ein modulares System zur Herstellung von Biopharmazeutika mit Kostenvorteilen gegenüber herkömmlichen Verfahren.
Größerer finanzieller Spielraum und Verbesserung der Margen
Für Evotec würde der Deal bedeute der Toulouse-Deal einer Verbesserung des Umsatzmix, der Gewinnmargen und der Kapitaleffizienz. Laut Experten könne sich Evotec künftig auf margenstarke Serviceangebote in der Forschung fokussieren.
Nach schwierigen Jahren erreiche Evotec mit dem Verkauf des Standorts an Sandoz und die damit einhergehende Vertiefung der Partnerschaft einen Wendepunkt. Evotec könne sich als führender Partner in der Wirkstoffforschung und -entwicklung positionieren. Angesichts dieser Möglichkeit rät Börse Online mit einem Kursziel von 12 Euro zum Kauf des spekulativen, aber aussichtsreichen MDAX-Titels (83 % Potenzial).