Der Windkraftspezialist Nordex [WKN: A0D655, ISIN: DE000A0D6554] ist laut Börse Online (Ausgabe 27/2025) mit einem Kursplus von mehr als 50 % einer der Top-Performer im MDAX in diesem Jahr. Die positive Entwicklung könnte anhalten, denn der Windanlagenhersteller verzeichnet einen starken Auftragseingang und steigende Verkaufspreise. Zudem werde das lukrative Wartungsgeschäft immer bedeutsamer für die Geschäftsentwicklung.
Zuletzt habe Nordex zwei Großaufträge aus Deutschland und der Türkei über insgesamt 600 MW erhalten und dürfe damit nach Marktpreisen ein Auftragsvolumen von rund 0,5 Mrd. Euro verbuchen können.
Großaufträge mit Signalwirkung
Diese neuen Aufträge hätten Signalwirkung, denn die seit dem letzten Jahr laufende operative Trendwende werde damit bestätigt. Nordex spüre nicht mehr den Preisdruck der Vorjahre und habe die Lieferkettenprobleme gelöst.
Dank der neuen Aufträge für 64 Turbine für den Windparkentwickler UKA in Deutschland und 23 Anlagen für einen Stammkunden in der Türkei werde Nordex nicht nur den Umsatz steigern, sondern erhalte auch margenstarke Serviceverträge für 20 bzw. 10 Jahre.
Die Entwicklung im 1. Quartal 2025 zeuge nicht nur vom steigenden Auftragseingang (+5 %), sondern auch von einer verbesserten Preisdurchsetzung, denn der durchschnittliche Verkaufspreis liege mit 870.000 Euro pro Megawatt über den letzten Preisen.
Zudem habe Nordex den Anteil des Servicegeschäfts am Gesamtumsatz steigern können. In einer zyklischen Branche seien wiederkehrende Erlöse ein wichtiger Pluspunkt.
Profiteur der politisch forcierten Energiewende
Generell profitiere Nordex als einer der wenigen großen Hersteller für Windkraftanlagen von den ambitionierten Klimazielen und steigenden CO2-Preisen. Besonders in Europa hätten die Regierungen die Pläne für den Ausbau der Windenergie zuletzt erhöht.
Nordex punkte mit flexiblen Turbinentypen, die sich an die Bedingungen unterschiedlicher Standorte anpassen lassen. Doch leider gebe es ein nicht zu verachtendes Risiko für Nordex-Aktionäre: Der Wettbewerb durch chinesische Anbieter bleibe hart. Dennoch rät Börse Online mit einem Kursziel von 23,50 Euro zum Einstieg (33 % Potenzial).