Nach dem überraschenden Tod des Vorstandschefs Klemens Haselsteiner, Sohn des Firmengründers Peter Haselsteiner, und einem damit erzwungenen CEO-Wechsel zum langjährigen Manager Stefan Kratochwill hat Strabag [WKN: A0M23V, ISIN: AT000000STR1] laut Focus Money (Ausgabe 40/2025) zuletzt glänzende Halbjahreszahlen gemeldet.
Wiener Bauriese hat glänzende Halbjahreszahlen vorgelegt
Vor Steuern und Zinsen (EBIT) habe Strabag im 1. Halbjahr das Ergebnis um 58 % auf 129 Mio. Euro steigern können. Die Bauleistung des Konzerns habe im Jahresvergleich um 7 % auf 89 Mrd. Euro zugelegt.
Beim Auftragsbestand sei ein Anstieg um 13 % auf 28,4 Mrd. Euro zu beobachten gewesen. Laut CEO Kratochwill zeige sich im starken Auftragsbuch "die Erfolge in strategischen Zukunftsfeldern und unsere Expansion nach Australien".
Desolate Infrastruktur in Deutschland sorgt für volle Auftragsbücher
Strabag profitiere vom Modernisierungsbedarf bei Infrastruktur. Gerade im Nachbarland Deutschland gebe es für die Österreicher angesichts der desolaten Infrastruktur reichlich zu tun. Das zeige sich auch in der starken Rally der Aktie, die dazu geführt habe, dass der Baukonzern zuletzt in den österreichischen Leitindex ATX aufgenommen wurde.
Strabag stärke derzeit die eigene Position bei Infrastrukturprojekten. Kürzlich habe man den Zuschlag für den Eisenbahnknotenpunkt Woiwodschaft Kujawien-Pommer in Polen erhalten. Das Projekt habe ein Volumen von 268 Mio. Euro.
Dividendenhistorie kann überzeugen, Rendite liegt bei gut 3 %
Für defensive Anleger gebe es einen weiteren Grund zum Kauf der Aktie. Der Wiener Bauriese habe in den letzten 20 Jahren ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet. Die Dividendenrendite liege aktuell bei gut 3 %.
Langfristig stelle der Titel ein attraktives Investment dar, denn Strabag verfüge über eine klare Unternehmensstrategie, decke die komplette Wertschöpfungskette ab und habe zusätzlich noch Potenzial durch die Digitalisierung. Das größte Risiko für die Geschäftsentwicklung stelle die konjunkturelle Situation in den Absatzmärkten dar. Focus Money rät mit einem Kursziel von 93 Euro zum Kauf (21 % Potenzial).