Intel (ISIN: US4581401001) hat seine Pläne für die Chipfabrik in Magdeburg überraschend gestoppt – ein Projekt, das ursprünglich mit 30 Mrd. USD veranschlagt war und 3.000 Arbeitsplätze schaffen sollte. Der Rückzug folgt auf eine strategische Neuausrichtung unter CEO Lip-Bu Tan, der "maßlose Investitionen" ohne gesicherte Nachfrage kritisiert. Die Entscheidung trifft nicht nur Sachsen-Anhalt hart, sondern wirft auch Fragen zur europäischen Halbleiterstrategie auf. Trotz zugesagter Subventionen von 9,9 Mrd. EUR war das Projekt für Intel wirtschaftlich nicht tragbar. Der Konzern verzeichnete zuletzt einen Quartalsverlust von –2,9 Mrd. USD, bei stagnierendem Umsatz von 12,9 Mrd. USD. Intel will künftig nur noch Fabriken bauen, wenn konkrete Kundenaufträge vorliegen. Auch andere Standorte wie Polen und Ohio sind betroffen. Die neue Devise: Fokus auf KI-Workloads und gezielte Investitionen statt Expansion um jeden Preis.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Intel inzwischen innerhalb einer mehrjährigen Abwärtsbewegung. Diese beschleunigte sich nochmals im letzten Jahr. Seitdem versucht sich die Aktie in einer Seitwärtskonsolidierung zu stabilisieren und einen Boden zu bilden. Diese erstreckt sich von 18 bis knapp 26 USD. Die Slow Stochastik signalisiert einen massiv überverkauften Zustand. Durchbricht Intel die Konsolidierung nach unten, befindet sich die nächste Auffangzone beim Tief von 2009 (!) bei rund 13 USD. In dieser Seitwärtskonsolidierung befindet sich der nächste Widerstand bei 22 USD. Steigt Intel hingegen über 26 USD an, könnte sukzessive ein Turnaround eingeleitet werden. Das nächste Ziel wäre bei 36 USD. Ich bleibe an der Seitenlinie.
Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg bei 22 USD. Absicherung über 26 USD.
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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: -.