DAX 01. August 2017: Panikartiger Abverkauf
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
der Juli neigt sich dem Ende zu. Es ist wahrlich kein guter Handelsmonat gewesen. Ein Kursminus von über 250 Punkten steht zu Buche. Dies mag prozentual betrachtet nicht allzu viel ausgemacht haben, doch resultiert hieraus die Problematik eines bevorstehenden übergeordneten Verkaufssignals. Darauf bin ich bereits in meiner gestrigen Analyse eingegangen. Weiterhin steht der August vor der Türe, welcher saisonal betrachtet einer der schlechtesten Handelsmonate ist.
Den heutigen Handelstag begann der DAX mit einer leichten Erholung bis in den Bereich von 12.195 bis 12.215 Punkten. Diesen konnte unser Index aufgrund seiner untergeordneten Überkauftheit nicht überwinden. Die Gegenbewegung war in Bezug auf die vorangegangene Erholung heftig. Innerhalb 3 Handelsstunden wurde das zunichtegemacht, was im Vorfeld 16 Handelsstunden in Anspruch genommen hatte. War dies die Einleitung für den August? Oder können dir morgigen Wirtschaftsdaten nochmals die Bullen wecken?
Für den morgigen Handelstag stehen folgende Wirtschaftsdaten auf dem Plan:
- Deutscher Herstellungs-Einkaufsmanagerindex PMI um 9:55 Uhr
- Veränderung der Arbeitslosenquote um 9:55 Uhr
- ISM Einkaufsmanagerindex USA um 16:00 Uhr
Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht
Durch die Korrektur seit dem Allzeithoch bei rund 12.950 Punkten hat der DAX inzwischen über 800 Punkte verloren. Hierdurch gelang unser Index allerdings beinahe vom oberen Bollinger Band. Die Technik ist ebenfalls massiv überverkauft bzw. im stark im negativen Bereich. Am unteren Bollinger Band befindet sich zusätzlich das 23,6er Fibonacci-Retracement der kompletten 4.200 Punkte-Rallye. Dieser Bereich erstreckt sich von ca. 11.945 bis 11.910 Punkten. Der DAX liegt nicht einmal mehr 200 Punkte von dieser Zone entfernt.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Auch die Tagesansicht ist im Zuge der kompletten Abwärtsbewegung wieder komplett überverkauft. In den vergangenen Analysen sprach ich häufiger die bullischen Divergenzen zur Slow Stochastik an. Diese ist nach dem heutigen neuen Tief im Oszillator jedoch hinfällig. Zusätzlich wurde die potenzielle Umkehrkerze nicht bestätigt. Obwohl das Macron-Gap vom 24. April nun ebenfalls geschlossen ist, gehe ich mit anhaltendem Verkaufsdruck aus. Bisher fehlt eine signifikante Gegenbewegung. Bevor eine solche Reaktion der Bullen ausgelöst werden kann, fehlt meiner Meinung nach ein panikartiger Abverkauf. Als Kursziel erachte ich hierfür den Bereich aus der Wochenansicht.
Ausblick für die nächsten Handelsstunden – Stundenansicht
Dem DAX gelang es am gestrigen Handelstag nicht den von mir rot markierten Bereich zwischen 12.215 und 12.195 Punkten zu überwinden. Diesen stellte ich gestern Vormittag als eine Art Schlüssel-Zone dar. Ein Schlusskurs oberhalb dieser Zone wäre notwendig gewesen, um das nächste Kursziel bei 12.325 (Abwärtstrendlinie sowie 38,2er Retracement) zu erreichen. Doch stattdessen setzte sich das Verkaufssignal in der Slow Stochastik und dem MACD-Histogramm durch. Innerhalb drei Handelsstunden wurde die komplette Erholung abverkauft. Nun befindet er sich wieder am Anfang der Bewegung im Bereich von 12.125 Punkte. Die Indikatoren stehen wieder günstig für einen Anstieg, doch das bestätigte Umkehrsignal aus der Tagesansicht wurde nicht durchgesetzt. Dennoch liegt untergeordnet weiterhin eine bullische Divergenz zum Oszillator vor. Ich gehe erneut von einem Erholungsversuch bis zum roten Bereich aus. Ein Stundenschlusskurs darüber könnte erst eine nachhaltige Erholung herbeiführen. Ich warte ab! Sollte der DAX neue Tiefs markieren möchte ich auf die Kurszone aus meiner gestrigen Analyse bei 11.945 bis 11.910 Punkten.
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