DAX 10. Juli 2017: Das sind doch bullische Vorgaben, oder nicht?
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
im außerbörslichen Handel von Donnerstagabend hatte der DAX nochmals etwas nachgegeben. Am vergangenen Handelstag versuchte er sich bereits zum Opening wieder etwas zurück zu kämpfen. Wäre ihm das nicht gelungen, hätte er das Tief bei ca. 12.313 Punkten unterboten und damit das Szenario des Doppelbodens zunichtegemacht. Allerdings konnte er sich während des restlichen Handelstages ebenso wenig nach oben lösen. Für die im Traders-Chat eröffnete Position war das ungünstig. Hier platzierten wir uns auf der Long-Seite bei 12.350 Punkten und setzten damit auf einen Ausbruch nach oben.
Die Position wurde vor dem Wochenende mit ca. 20 Punkten im Plus geschlossen. Dabei waren neben den charttechnischen Vorzeichen bedingt des Doppelbodens bei starker Überverkauftheit auch die fundamentale Nachrichtenlage relativ gut. Denn die Non-farm Gehaltsabrechnungen in den USA für den abgelaufenen Monat hätten überzeugen sollen. Hierbei entsprach der allgemeine Konsens rund 179 Tsd. neugeschaffener Jobs. Tatsächlich wurden jedoch über 222 Tsd. neue Arbeitsstellen geschaffen. Der Arbeitsmarkt der USA steht somit sehr robust da. Das sind doch bullische Vorgaben, oder nicht?
Den Reaktionen nach zu urteilen eher weniger. Der Markt signalisierte kaum, sich nach oben bewegen zu wollen und scheint somit derzeit trotz Überverkauftheit gesättigt zu sein. Denn je robuster die US-Wirtschaft wird, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit auf eine schnellere Straffung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. In der kommenden Woche wird Janet Yellen einen Rechenschaftsbericht hierzu ablegen. Ich bin gespannt, wie die Notenbank-Chefin sich hierzu äußern wird.
Ausblick für die nächsten Wochen - Wochenansicht
Von dieser Handelswoche bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Obwohl der DAX in der vergangenen Woche –relativ- stark abverkauft wurde und unmittelbar am vorherigen Allzeithoch bei rund 12.400 Punkten sowie der Mitte der Bollinger Bänder (SMA 20) stoppte, setzte diese Woche keinerlei entscheidende Gegenbewegung ein. Die Verkaufssignale in der Slow Stochastik und dem MACD-Histogramm weiten sich aus und setzen sich damit wie erwartet durch.
Der Markt strebt nach der Rally von über 4.200 Punkten innerhalb 15 Monaten eine Korrektur an. Denn auch das obere Bollinger Band verschließt sich nun unverkennbar. Das nächste Etappenziel befindet sich am 23,6er Fibonacci-Retracement (rund 11.940 Punkten) der vergangenen Aufwärtsbewegung. Hier befindet sich ungefähr das noch offene Gap, welches in der Tagesansicht ersichtlich sein wird. Insgesamt gehe ich von einer übergeordneten Korrektur aus, welche sich durchaus in den Bereich von 11.330 bzw. 10.830 Punkten erstrecken kann.
Ausblick für die nächsten Tage - Tagesansicht
Auf Tagesbasis halte ich weiterhin an meiner Betrachtungsweise fest. Hierbei erwarte ich für die nächsten Handelstage einen sich erholenden DAX, solange das Tief bei 12.313 Punkten nicht unterboten wird. Die Slow Stochastik ist stark überverkauft und steht damit kurz vor dem Erreichen eines Kaufsignals. Das MACD-Histogramm ist extrem negativ, auch hier zeichnet sich eine Erholung ab. Die Kursziele für eine solche Erholungsbewegung befinden sich an den Fibonacci-Retracements der vergangenen Abwärtsbewegung, welche bei 12.560, 12.640 und 12.715 Punkten notieren. Ich gehe davon aus, dass der Index noch die Kursmarke von 12.640 Punkten erreicht, hier allerdings wieder drehen wird.
Gelangt der DAX jedoch mit einem Schlusskurs unter die Kursmarke von 12.313 Punkten, so rechne ich mit dem Schließen der noch offenen Kurslücke bei 12.070 Punkten.
Ausblick für die nächsten Stunden – Stundenansicht
Die vergangenen Handelsstunden beschäftigte sich der Deutsche Leitindex mit dem Pullback zum vorherigen Allzeithoch bei 12.400 Punkten. Hierbei verharrte er den kompletten Handelstag in einer verengten Handelsspanne und zeigte weder eine nachhaltige Bewegung nach oben oder unten. Erst im außerbörslichen Handel zog der Index nochmals an. Er notiert mittlerweile oberhalb der Kursmarke von 12.400 Punkten. Kann er dieses Niveau halten, so deute ich dies als das benötigte Kaufsignal.
Das nächste Kursziel befindet sich bei 12.495 Punkten. In diesem Bereich werde ich voraussichtlich erste Short-Positionen aufbauen, sollte sich die Slow Stochastik erneut im überkauften Bereich befinden und das MACD-Histogramm stark im positiven Bereich sein. Die darauffolgenden potenziellen Short-Einstiegsmöglichkeiten entsprechen denen aus der Tagesansicht.
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