DAX 11. Juli 2017: Rettung in letzter Stunde?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
zum Ende der vergangenen Handelswoche legte der Deutsche Leitindex im außerbörslichen Handel nochmals zu. In meiner gestrigen Analyse schrieb ich, dass ich es als ein Kaufsignal deute, sofern der Index dieses Kursniveau halten kann. Dies tat er. Dabei ging der DAX sogar nochmals einen Schritt. Gestützt von dem Doppelboden startete er mit einem Aufwärts-Gap von mehr als 0,5% in die neue Woche. In diesem Zuge erreichte er die obere Begrenzung der bisherigen Seitwärts-Spanne. Der Zielbereich der Analyse wurde abgearbeitet. Doch aufgrund untergeordneter Überkauftheit gelang es ihm nicht, aus dieser Seitwärts-Range nach oben auszubrechen, woraufhin eine Gegenbewegung einsetzte. Zunächst schien sich diese auszuweiten, doch am Pullback-Niveau des vorherigen Allzeithochs bei rund 12.400 Punkten konnte der DAX auf Stundenbasis eine Umkehrkerze generieren. Dieses Reversal wurde mit einer grünen Folgekerze bestätigt. War dies die Rettung in letzter Stunde?
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Seit dem Abverkauf unter die blaue Trendlinie hat es der DAX sichtlich schwer, einen nachhaltigen Kaufdruck aufzubauen. Die Anleger sind angesichts der starken vorangegangenen Rally verunsichert. Das Korrekturpotenzial ist aufgrund des Anstiegs dementsprechend hoch. Obwohl die Slow Stochastik bereits seit einigen Handelstagen stark überverkauft ist, gelingt hier kein Kaufsignal. Selbiges gilt im MACD-Histogramm.
Lediglich das obere Bollinger Band kann seine Wirkung entfalten. Dieses änderte die Richtung, was generell ein Zeichen für sich beruhigende Kurse ist. Solange sich der DAX in seiner Seitwärts-Spanne von ca. 12.490 bis 12.320 Punkten befindet, herrscht eine 50-50 Situation über den weiteren Ausgang. Angesichts der Technik sowie des Doppelbodens rechne ich jedoch mit einem Ausbruch nach oben zu den Erholungszielen. Diese werden mittels der Fibonacci-Retracements der vergangenen Abwärtsbewegung dargestellt und befinden sich bei 12.562, 12.637 und 12.712 Punkten. Ich erachte das Erreichen des Bereichs von 12.637 bis 12.712 Punkten innerhalb der nächsten Handelstage jedoch als wahrscheinlicher.
Den Ausblick für die nächsten Handelswochen erhalten Sie hier:
Ausblick für die nächsten Handelsstunden – Stundenansicht
In der Stundenansicht ist die Seitwärts-Bewegung nach dem Abverkauf zu sehen. Hierbei pendelt der DAX ständig zwischen der Kursmarke vom 23,6er Retracement und den 12.320 Punkten. Durch das heutige Aufwärts-Gap gelang er an die obere Begrenzung, doch hier gelang es ihm nicht, diese zu überwinden. Angesichts der hohen Technik (Verkaufssignal in der Slow Stochastik und im MACD-Histogramm) gehe ich nicht davon aus, dass der DAX diese Kursmarke während des börslichen Handels überwinden kann. Hierzu ist ein erneutes Aufwärts-Gap nötig. Ich rechne jedoch damit, dass wir innerhalb der nächsten Handelsstunden nochmals die Kursmarke von 12.400 Punkten unterbieten, um anschließend die nächsten Kursziele (siehe oben) anzusteuern.
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