DAX 14. Juli 2017: Problematik des Haupterholungsbereichs
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
unverändert startete der DAX in den neuen Handelstag. Nach dem Aufwärts-Gap vom Vortag deuteten die Bären bereits dieses Verhalten zunächst als Schwäche und versuchten das Kursniveau zu nutzen, um Short-Positionen aufzubauen. Doch unbeirrt hiervon kämpften sich die bullisch-orientierten Anleger zurück. Dabei generierten sie sogar ein neues Tageshoch und konnten das Hoch von gestern überwinden. Dieses neue Hoch befand sich genau im Haupterholungs-Bereich der vorangegangenen Abwärtsbewegung. Dieser stellte für den heutigen Handelstag eine unüberwindbare Hürde dar. Auch Janet Yellen konnte in ihrer Ansprache keine neuen Impulse setzen. Erleben wir gerade die Problematik des Haupterholungsbereichs?
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Der DAX hat die wahrscheinlichste Kursbewegung mit der vergangenen Aufwärtsbewegung zurückgelegt. Der Haupterholungsbereich befindet sich zwischen dem 50er und dem 61,8er Fibonacci-Retracement der vergangenen Abwärtsbewegung. Die Problematik des erreichten Kursbereichs ist nun, dass hier aufgrund der vorangegangenen Abwärtsbewegung mit anschließend harmonisch verlaufender Aufwärtsbewegung in den Haupterholungsbereich die Weichen für eine bevorstehende impulsive Trendfortsetzung nach unten gelegt wurde. Um dieses Szenario allerdings zu komplettieren fehlen mir zwei zusätzliche entscheidende Faktoren: die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm. In der Slow Stochastik wurde erst gestern ein Kaufsignal generiert, diese notiert noch nicht ansatzweise im überkauften Bereich. Auch das MACD-Histogramm erzeugte durch den heutigen Handelstag ein Kaufsignal. Somit sind sowohl im Oszillator als auch im Indikator Kaufsignale aktiv, welche gegen eine solche bevorstehende impulsive Abwärtsbewegung sprechen.
Einzig und allein die heutige Tageskerze bereitet mir etwas Sorge. Denn durch den abverkauften Anstieg und dem Schlusskurs nahe dem Eröffnungskurs ist ein potenzielles Umkehr-Doji entstanden. Wird dieses nun mit einer negativen roten Tageskerze bestätigt, so könnte sich trotz der positiven Technik ein bärisches Szenario bewahrheiten. Ist für den morgigen Handelstag eine solche rote Tageskerze zu erwarten? In der Stundenansicht werde ich den Ausblick für die nächsten Handelsstunden genauer beleuchten.
Ausblick für die nächsten Handelsstunden – Stundenansicht
Der gestrige Anstieg kostete untergeordnet viel Kraft. Dadurch notierte die Slow Stochastik im überkauften Bereich. Aus diesem Grund konnte der DAX den Haupterholungsbereich in einem Zuge überwinden. Eine untergeordnete Kursberuhigung musste her. Diese trat für den heutigen Handelstag ein. Der Oszillator generierte ein Verkaufssignal, dem folgte das MACD-Histogramm. Der DAX hingegen verweilte dennoch nahezu auf ähnlichem Niveau und verlor in der Spitze lediglich 70 Punkte vom Tageshoch. Mittlerweile notiert die Slow Stochastik erneut unmittelbar vor dem überverkauften Bereich. Auch das MACD-Histogramm ist bereit zu drehen.
Ich gehe davon aus, dass der DAX am morgigen Handelstag aufgrund des Umkehr-Dojis verunsichert unter leichter Schwäche startet. Notiert die Slow Stochastik vollends im überverkauften Bereich, so werde ich voraussichtlich nach Long-Einstiegen suchen. Ein potenzieller Einstiegsbereich befindet sich zwischen 12.540 und 12.500 Punkten. Auch die SMA 20 der Tagesansicht (derzeit bei ca. 12.600 Punkten) könnte einen solchen Einstiegspunkt darstellen. Bestehende Long-Positionen können derzeit meines Erachtens noch gehalten werden.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt! Patrik Uhlschmied
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