DAX 17. Juli 2017: Bestätigtes Umkehrsignal?

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Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

nachdem der DAX zum Schlusskurs vom Donnerstag auf Tagesbasis eine potenzielle Umkehrkerze gebildet hatte, ging ich für den Handel am Freitag zunächst von einer leichten Kursschwäche aus. Doch unser Leitindex startete in den letzten Handelstag der Woche mit einem Aufwärts-Gap von wenigen Punkten. Er verweilte auf diesem hohen Niveau innerhalb einer verengten Kursspanne bis zum Börseneintritt der Amerikaner. Bis dato war kaum eine signifikante Bewegung zu verzeichnen. Doch zum Ertönen der Börsenglocke von Übersee tauchte der Index nochmals ab und touchierte den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 20 Tage. Bis zum Börsenschluss konnte sich der DAX etwas erholen, schloss dabei allerdings leicht im Minus. Eine rote Tageskerze entstand. Ist das ein bestätigtes Umkehrsignal?

Für die nächste Handelswoche stehen folgende wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda:

  1. ZEW-Konjunkturerwartungen am Dienstag um 11:00 Uhr
  2. EZB-Pressekonferenz über Zinssatzentscheid am Donnerstag um 14:30 Uhr

Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht

Das Verkaufssignal in der Slow Stochastik ist weiterhin aktiv. Allerdings befindet sich der Oszillator durch den scharfen Rücksetzer von vorletzter Woche mittlerweile wieder unmittelbar vor dem überverkauften Bereich. Das ist auf Wochenbasis ein gutes Zeichen, dass dies bereits durch einen Kursverlust von gerade einmal 600 Punkten in der Spitze zustande gekommen ist. Somit genügte bisher ein Pullback zum vorherigen Allzeithoch bei rund 12.400 Punkten, um den Verkaufsdruck nahezu komplett aus dem Markt zu nehmen. Auch das MACD-Histogramm befindet sich mittlerweile seit einigen Handelswochen im negativen Bereich. Dementsprechend ist eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung innerhalb der nächsten Wochen nicht undenkbar. Durch die vergangene Handelswoche hellt sich die übergeordnete Chartlage wieder etwas auf.

Ich rechne damit, dass wir in der nächsten Handelswoche nochmals seitwärts laufen, sodass sich die Slow Stochastik im überverkauften Bereich etablieren kann. Das übergeordnete erste Kursziel bei 11.930 Punkten am 23,6er Fibonacci-Retracement wird für mich erst aktiv, sofern die Kursmarke von 12.400 Punkten unterboten wird.

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Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

In der Tagesansicht ist das vermeintlich bestätigte Umkehrsignal im Haupterholungsbereich zwischen dem 50er und 61,8er Fibonacci-Retracement zu sehen. Hierbei generierte der DAX am Donnerstag eine doji-ähnliche Tageskerze, welche mit einer darauffolgenden roten Kerze bestätigt werden würde. Diese folgte und somit müsste das Umkehrsignal normalerweise bestätigt sein. Allerdings erweckt diese Folge-Kerze nicht gerade einen bärischen Eindruck: zum Schlusskurs kämpfte sich der DAX erneut zurück in Richtung des Eröffnungskurses. Weiterhin konnte er sich oberhalb der SMA 20 etablieren und die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm befinden sich noch nicht im überkauften Bereich.

Aus diesem Grund rechne ich für die nächsten Handelstage nicht unbedingt mit einem massiven Abverkauf. Ich gehe vielmehr von einer weiter anhaltenden Seitwärts-Phase bzw. leicht steigenden Kursen aus.

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Ausblick für die nächsten Handelstage – Stundenansicht

Auf untergeordneter Betrachtungsebene ist der starke Anstieg seit dem Doppelboden bei rund 12.320 Punkten zu sehen. Seitdem konsolidiert der DAX im Haupterholungsbereich und baut damit seinen untergeordneten Verkaufsdruck ab. Mittlerweile ist das MACD-Histogramm, der Trendfolge-Indikator, seit einiger Zeit massiv im negativen Bereich, sodass mit das Verhalten an eine bullische Flagge erinnert.

Ich gehe davon aus, dass der DAX diese in den nächsten Handelsstunden nach oben durchbrechen wird. Das nächste Kursziel befindet sich anschließend bei ca. 12.710 Punkten. Das 76,4er Fibonacci-Retracement befindet sich 100 Punkte höher und bildet damit das nächste Kursziel im Falle eines Ausbruchs. Sollte der DAX dieses zweite Kursziel erreichen, so hätte das eine mehrwöchige Auswirkung auf das weitere Kursverhalten. Dieses werde ich in einer meiner nächsten Analysen genauer beschreiben!

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Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied

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