DAX Analyse zum 03. August 2018: Aufwärtstrend zerstört!
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
in den nächsten Handelstagen ist mittlerweile insgesamt von einer fortgeführten Korrektur zu rechnen. Die untergeordneten Gewinnmitnahmen haben sich verstärkt. Auswirkungen auf das bullische übergeordnete Szenario liegen bislang noch keine vor.
Am heutigen Handelstag startete der DAX bereits mit einem Abwärts-Gap von mehr als 100 Punkten. Grund hierfür war vor allem die weitere Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump kündigte an, eine Erhöhung der geplanten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. USD von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Dieses Vorgehen soll die Regierung aus Peking zu einem Umdenken motivieren. Doch es ist eine schmale Gradwanderung zu einem Handelskrieg. Dementsprechend setzte sich der Verkaufsdruck während des Tages weiter fort. Die Verluste dehnten sich aus. Der DAX konnte bis zuletzt kaum nachhaltige Erholungsbewegungen starten. In der Spitze mussten Anleger Verluste von mehr als 250 Punkten hinnehmen. Trotz der leichten Gegenbewegung zum Tagesschlusskurs ist der kurzfristige Aufwärtstrend damit zerstört.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Der DAX hat bereits mit seinem starken Abwärts-Gap gleich zwei entscheidende Unterstützungen nach unten durchbrochen. Dazu zählen sowohl der mittelfristig aussagekräftige GD200 als auch der GD20, welcher sich derzeit mit dem kurzfristigen Aufwärtstrend verbindet. Demnach befand sich das nächste Unterstützungs-Niveau erst wieder bei ca. 12.465 Punkten. Hier befindet sich das lokale Hoch vom 12. März 2018. Ich gehe davon aus, dass dieses in den nächsten Tagen angesteuert wird. Allerdings erweitert sich der Unterstützungsbereich bis ca. 12.400 Punkten. Hier notiert das letzte lokale Tief vom 11. Juli 2018. Darüber hinaus ist in dieser Zone das untere Bollinger Band zu finden. Dort erwarte ich eine mehrtägige Gegenbewegung als potenzieller Pullback zur Unterkante des GD200 bei ca. 12.757 Punkten. Sollte sich der DAX in diesem Bereich nicht stabilisieren können, steht bereits das nächste mittelfristige Kursziel bei rund 12.100 Punkten aus (lokales Tief von Ende Juni). Bei einem solchen Kursverlauf könnte das übergeordnete Aufwärts-Szenario allmählich in Frage gestellt werden. Neben diesem schwachen Handelstag erachte ich mittlerweile die angestaute bärische Divergenz zur Slow Stochastik als äußerst problematisch. Der Oszillator generierte heute das zweite Verkaufssignal.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Untergeordnet ist der DAX aufgrund des heutigen Abverkaufs natürlich stark überverkauft. Dadurch ergibt sich ein untergeordnetes Erholungspotenzial. Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass sich der Index auf Sicht von mehreren Tagen erholen kann. Dies erwarte ich erst im Bereich von 12.460 bis 12.400 Punkten. Hier befindet sich ein markanter Unterstützungsbereich der Tagesansicht, welcher sich sowohl aus Horizontalunterstützungen als auch des unteren Bollinger Bandes zusammensetzt. Die Voraussetzung einer solchen mehrtägigen Erholung ist eine solide, mehrstündige Bodenbildung unter starker Überverkauftheit.
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