DAX Analyse zum 03. Juli 2018: Erschöpfungs-Gap – Das Ende der Abwärtsbewegung?

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Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich rechne innerhalb der nächsten Handelstage von einer anhaltenden Kurserholung unseres Leitindex. Während dieser potenziellen Erholung wird sich der DAX für das übergeordnete Bild beweisen müssen. Obwohl ich skeptisch über den Ausgang dieser Entscheidung bin, sind die Vorzeichen bislang bullisch.

Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Der DAX startete mit einem starken Abwärts-Gap in die neue Woche. Dabei eröffnete er mit einer Kurslücke von weit über einem Prozent. Der Grund hierfür ist die anhaltende mittelfristige Problematik einer Verschärfung der Strafzollpolitik von den USA mit China & der EU. Zusätzlich spitzte sich die Regierungskrise in Deutschland zu. Der Bundesminister Horst Seehofer hat seinen Rücktritt angekündigt, sofern die CDU am späten Nachmittag nicht zum Einlenken im Asylstreit bereit ist. Doch anstatt in endlose Panik zu verfallen, legte der DAX am heutigen Handelstage eine komplett andere Verhaltensweise an den Tag. Zwar begann er -wie eben bereits beschrieben- den Tag mit einem starken Abwärts-Gap, doch setzte sich dieser Verkaufsdruck während des Tages nicht mehr fort. Der Leitindex wurde im Zuge der darauffolgenden Handelsstunden wieder aufgefangen. Er konnte seine Verluste bis zum Tagesschlusskurs deutlich reduzieren. Im außerbörslichen Handel notierte er dabei lediglich noch 0,4 Prozent im Minus.

Ich werte ein solches Kursverhalten als eine Art Erschöpfungs-Gap (auch exhausting gap genannt). Hierbei handelt es sich um eine Kurslücke an einem potenziellen Ende -in diesem Fall- einer Abwärtsbewegung. In dieser Phase wird der Verkaufsdruck während des Handels nicht mehr fortgeführt, sondern vielmehr aufgefangen. Dieses Verhalten verbindet sich mit der stark überverkauften Slow Stochastik. Der Oszillator signalisiert, dass eine baldige Kurserholung bevorstehen könnte. Selbiges gilt für die Bollinger Bänder. Das obere Band verschließt sich. Auch das ist ein Zeichen für -zumindest- eine Kursberuhigung. Ich gehe daher davon aus, dass der nächste Widerstandsbereich bei 12.320 Punkten schnell überwunden werden kann. In diesem Zuge gehe ich von einem Erreichen der Kursmarke von 12.600 Punkten aus. Erst wenn der DAX den GD 200 (derzeit bei ca. 12.789 Punkten) überwindet, wechselt das mittelfristige/übergeordnete Bild auf bullisch. Solange ihm dies nicht gelingt, ist mit einem Erreichen der Unterstützung von 11.980 Punkten auszugehen.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Der DAX hält sich wacker am Widerstandsbereich von 12.320/12.350 Punkten. Allerdings generierte die Slow Stochastik bereits ein Verkaufssignal. Kann diese Überkauftheit in den kommenden Handelsstunden komplett abgebaut werden, werde ich aufmerksam. Dann suche ich bei einer neuen Stärke des Index nach weiteren Long-Einstiegen. Diese werde ich voraussichtlich am Tief bei 12.100 Punkten absichern. Alternativ genügt eine impulsartige Aufwärtsbewegung über den kurzfristigen Abwärtstrend mit einer Bestätigung per Stundenschlusskurs am Hoch.

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