DAX Analyse zum 05. September 2018: Bröckelt jetzt die Unterstützung im Big Picture?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
ich gehe für die nächsten Handelstage weiterhin von fallenden Kursen aus. Erste Gegenbewegungen sollten eingeplant werden. Die sich insgesamt ausweitende Korrektur könnte allmählich den übergeordneten Kursverlauf bedrohen. Hierbei deutet sich allmählich ebenfalls eine Trendwende an.
Politische und fundamentale Baustellen soweit das Auge reicht. Egal, ob der drohende Handelskrieg zwischen den USA, China und der EU oder die Schuldenkrise in Italien. Die weltweit anhaltenden Turbulenzen bereiten den Anlegern Kopfzerbrechen. US-Präsident Donald Trump gab der chinesischen Regierung Zeit zu einer öffentlichen Äußerung bis zum 6. September. Andernfalls wird er Strafzölle in Höhe von bis zu 200 Mrd. USD verhängen. Von Gegenmaßnahmen wäre dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen. Zusätzlich Stocken die Verhandlungen mit Kanada. Weiterhin soll die italienische Regierung am 27. September ihren Haushalt vorlegen. Hierbei wird befürchtet, dass Italien einen nicht nachhaltigen Haushalt vorlegt, der gegen mehrere europäische Regeln verstößt. Die Deutsche Bank rechnet mit einem Defizit von 2,25 Prozent. Leicht verwunderlich war es daher, dass der DAX zunächst leicht freundlich in den Handel startete. Er konnte dabei sogar das gestrige Tageshoch bei ca. 12.360 Punkten überwinden. Allerdings hielt dieser freundliche Zustand nicht allzu lange an. Schnell verkauften Anleger ihre Positionen. Der DAX fiel unter das gestrige Tagestief und baute dabei seine Verluste weiter aus. Bröckelt jetzt allmählich die Unterstützung im Big Picture?
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Gestern sprach ich noch die potenzielle Umkehrsituation durch das unentschlossene Doji auf Tagesbasis. Allerdings habe ich diesem Candlestick keine große Bedeutung beigemessen, da aufgrund des US-Feiertages das Handelsvolumen ohnehin zu gering gewesen ist. Dies signalisierte uns auch das heutige Kursverhalten. Obwohl er zunächst aufgrund des Aufwärts-Gaps eine Bestätigung andeutete, durchbrach er schnell das gestrige Tagestief und vereitelte das mögliche Kaufsignal. Der Verkaufsdruck beschleunigte sich nochmals, wodurch der Index weiter in Richtung meines ersten Kursziel-/Unterstützungsbereich vordrang. Dieser notiert in der Zone von ca. 12.100 Punkten. Hier verbinden sich sowohl das Doppeltief, das untere Bollinger Band sowie der langfristige Aufwärtstrend von 2009. In diesem Bereich erwarte ich aufgrund der allmählich überverkauften Slow Stochastik erste Stabilisierungsversuche. Anschließend gehe von ersten Gegenbewegungen der Bullen aus. Dies gilt lediglich unter der Prämisse, dass der DAX nicht impulsartig unter den Unterstützungsbereich fällt und deutlich darunter schließt. In einem solchen Fall würde das übergeordnete Verkaufssignal eintreten. Das nächste unmittelbare Kursziel befindet sich dann im Bereich des Jahrestiefs von Ende März. Diese Zone erstreckt sich von 11.711 bis 11.830 Punkte. Das Ziel meiner insgesamt erwarteten Erholungsbewegung befindet sich am GD200 (aktuell bei ca. 12.671 Punkten). Der gleitende Durchschnitt sollte sich zu diesem Zeitpunkt mit dem mittelfristigen Abwärtstrend verbinden.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Sollte der DAX nochmals in den Unterstützungsbereich von 12.100 Punkten vordringen, werde ich voraussichtlich nach einem Long-Einstieg suchen. Dieser soll auf Sicht von mehreren Handelstagen mit einem weiteren Stop-Loss abgesichert werden. Ich wähle demnach eine größere Risikotoleranz bis ca. 11.960 Punkten. Das erste Kursziel befindet sich nach ersten Stabilisierungsversuchen im Bereich von 12.330 Punkten. Anschließend erwarte ich einen Angriff auf den GD200 (daily, aktuell bei ca. 12.671 Punkten).
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