DAX Analyse zum 09.06.2017
Alles beim Alten – oder doch nicht?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
der Zinssatz für Einlagefazilität bleibt unverändert bei -0,4%. Die EZB behält also die Linie der lockeren Geldpolitik bei. Zwar seien die Wachstumsaussichten Europas positiv, doch die gewünschte Inflation wurde laut Mario Draghi hingegen noch nicht erreicht. Bei einer Verschlechterung der Lage ist die EZB sogar bereit, die Geldpolitik weiter zu lockern. Allerdings reagierte der DAX kaum auf diese Meldung. Die EZB-Zinsentscheide bzw. deren Pressekonferenzen scheinen sich allmählich zu charttechnischen non-Events zu entwickeln.
Dennoch zeigte sich der Deutsche Leitindex gegenüber dem vorherigen Handelstag äußerst robust. In der untergeordneten Ansicht ist bereits eine Art Bodenbildung zu erkennen. Diese startete er im Bereich der SMA 10 & 20 auf Tagesbasis. Ich habe häufiger auf diesen Bereich aufmerksam gemacht. Für den heutigen Handelstag ging ich von einer Erholungsbewegung bis in den Bereich von 12.777 bis 12.792 Punkten aus. Hier wäre ein Short-Einstieg zu wählen gewesen. Bevor der DAX diesen Bereich jedoch erreichen konnte, korrigierte er. Entscheidet sich der Index also für den Umweg?
In diesem Szenario steuert er in den kommenden Handelsstunden nochmals zurück zum Unterstützungsbereich zwischen 12.680 und 12.665 Punkten. An diesem rechne ich mit einem erneuten Angriff auf den Bereich von 12.777 Punkten. Bricht der DAX hingegen direkt über den kurzfristigen Abwärtstrend aus, so gehe ich nicht mehr davon aus, dass übergeordneter Verkaufsdruck entsteht.
Auf Tagesbasis hingegen deutet sich bereits ein neues Kaufsignal an. Dieses entsteht durch einen potenziellen bullischen Überschnitt zwischen SMA 10 & 20. Dementsprechend scheint sich auf übergeordneter Basis vielmehr das bullische Szenario durchzusetzen. Die ersten Handelsstunden werden darüber Aufschluss geben.
Sowohl die Bollinger Bänder als auch die Slow Stochastik geben keinerlei Signale.
Wichtige Kursmarken:
- 12.400 (vorherige Allzeithoch)
- 12.535 (untere Bollinger Band)
- 12.680-12.665 (untergeordneter Unterstützungs-Bereich)
- kurzfristiger Abwärtstrend
- 12.777-12.792 (untergeordneter Widerstands-Bereich)
- 12.812 (obere Bollinger Band)
Fazit: Bei den angegebenen Kursmarken erwarte ich jeweils eine Gegenbewegung. Hier werde ich voraussichtlich eine Trading-Position aufbauen. Bricht der DAX innerhalb der ersten Handelsstunden über den kurzfristigen Abwärtstrend, so werde ich übergeordnet bullischer, steuert er zuerst den 12.680-12.655er Kursbereich an, suche ich Short-Einstiege bei 12.777-12.792 Punkten.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied
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