DAX Analyse zum 09. Oktober 2017: Keine Einbahnstraße?
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
ich gehe für die nächsten Handelstage von einer untergeordneten Korrektur aus. Übergeordnet bleibe ich weiterhin bullisch und rechne mit einer Jahresendrally bis in den Bereich von 13.400 Punkten.
Ich denke, dass der letzte Tag der vergangenen Handelswoche der Startschuss für die untergeordnete, mehrtägige Korrektur war. Aus welchem Grund? Die USA meldeten schwache Wirtschaftsdaten, sehr schwache! Die Non-farm Gehaltsabrechnungen für den Monat September gingen um 33 Tsd. zurück. Erwartet wurde ein Anstieg von 90 Tsd.! Zuvor betrugen diese noch 169 Tsd. Damit liegen die US-Wirtschaftsdaten massiv hinter den Erwartungen. Dementsprechend reagierte auch der DAX auf diese Nachrichten. Unser Index hatte ohnehin den kompletten Handelstag über mit der Kursmarke von 13.000 Punkten zu kämpfen. Er konnte diese nicht überwinden. Als dann die Nachricht der schlechten US-Arbeitsmarktdaten veröffentlich wurde, durchbrach der DAX eine wichtige charttechnische Unterstützung. Letztendlich verlor der Index zwar lediglich 0,11%, dennoch konnte diese Unterstützung nicht zurückerobert werden. Ist das das erste Zeichen, dass die Börse doch keine Einbahnstraße mehr ist?
Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht
Auf Wochenbasis sind wir noch weit von einem solchen Verkaufssignal entfernt. Jedoch befindet sich der DAX unmittelbar vor einer Widerstandsmarke. Neben dem oberen Bollinger Band notiert der deutsche Leitindex direkt vor der Trendlinie, welche sich durch die beiden vorangegangenen Allzeithochs ergibt. Diese wird nochmals als entscheidender Widerstand gehandelt. Kann dieser überwunden werden, ist der Weg nach oben nahezu komplett frei. Es sind lediglich Fibonacci-Extensions der vergangenen Aufwärtsbewegungen zu finden. Diese erstrecken sich von 13.281 bis 13.615 und 14.697 Punkten.
Ob er den Sprung direkt darüber wagen wird? Ich bin gespannt, denn die Slow Stochastik ist bereits wieder im überkauften Bereich. Allerdings ist dieser Oszillator in stärkeren Trendphasen lediglich als zusätzliche Information anzusehen. Entscheidend ist in solchen Phasen vielmehr das MACD-Histogramm, welches erst ein Kaufsignal generiert hat. Ich rechne noch nicht damit, dass die Rally der vergangenen Wochen zu Ende ist.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Das vorherige Allzeithoch bei rund 12.950 Punkten konnte auch am gestrigen Handelstag nicht signifikant überwunden werden. Dementsprechend liegt weiterhin die Problematik eines potenziellen Doppeltops vor. Hiermit rechne ich allerdings aufgrund der Trendstärke der vergangenen Handelstage nicht. Allerdings würde dem DAX eine mehrtägige guttun. Denn die Slow Stochastik befindet sich bereits seit längerem massiv im überkauften Bereich (allerdings ohne Verkaufssignal) und das MACD-Histogramm ist ebenfalls seit der kompletten Aufwärtsbewegung positiv.
Demnach erachte ich es derzeit auf Sicht von mehreren Handelstagen für schwierig weitere, nachhaltige Aufwärts-Impulse zu liefern. Wenn sich hierbei noch das obere Bollinger Band verschließt, rechne ich mit dieser beschriebenen mehrtägigen Korrektur. Diese sollte bis zur Mitte der Bollinger Bänder anhalten (derzeit bei 12.680 Punkten) maximal jedoch bis zum unteren Band bei rund 12.400 Punkten.
Ausblick für die nächsten Handelsstunden – Stundenansicht
Auf der untergeordneten Betrachtungsebene habe ich bereits in der vergangenen Analyse den kurzfristigen Aufwärtstrend angesprochen. Solange sich der DAX oberhalb dieses Trends befindet, rechnete ich mit steigenden Kursen. Allerdings erfolgte im Zuge der Veröffentlichung der schwachen US-Arbeitsmarktdaten der Durchbruch nach unten. Aktuell kämpft der DAX noch mit einem Pullback. Erfolgt jedoch von hier aus ein neues lokales Tief unter 12.945 Punkte, so sehe ich die Trendlinie als signifikant unterboten. Dies hätte nach meiner Interpretation die Einleitung der mehrtägigen Korrektur gestartet.
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