DAX Analyse zum 12.06.2017

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Erster Warnschuss?

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

weitgehend unbeeindruckt zeigte sich die Börse von der Wahl in Großbritannien. Die Konservativen um Theresa May verloren ihre Mehrheit im Londoner Parlament. Allerdings haben sich Investoren an der Wall Street am Freitagabend auf breiter Front von Technologieaktien des NASDAQ getrennt. Nach dem Erreichen von ständig neuen Rekordständen liege die Begründung hierfür jedoch lediglich bei Gewinnmitnahmen.  Beispielsweise haben die großen Konzerne wie Apple, Amazon, Facebook und Netflix hierbei im Schnitt rund 4 % zum Handelsschluss verloren. Zeitweise waren diese Verluste sogar noch höher. Der DAX reagierte hierauf kaum. Doch ist dieser Abverkauf der Technologie-Riesen ein erster Warnschuss zur Einleitung einer größeren Korrektur? Deutet sich beim DAX vielleicht sogar auch eine Kehrtwende an?

Wochenansicht

Auf Wochenbasis ist davon noch nichts zu sehen. Durch das Überwinden des vorherigen Allzeithochs generierte der DAX auf übergeordneter Ansicht eine bärische Divergenz zum RSI. Doch fehlen ihm hierzu bislang eindeutige Verkaufssignale, um eine größere Korrektur herbeizuführen. Bisher etabliert sich unser Leitindex noch äußerst bullisch oberhalb des vorherigen Allzeithochs. Denn er startete den Ausbruch zunächst mit Momentum. Seitdem konsolidiert der DAX innerhalb einer übergeordnet verengten Seitwärts-Spanne. Nach einer Rally von über 4.200 Punkten ist das meines Erachtens noch kein bärisches Zeichen. Allerdings sollte diese Ansicht im Auge behalten werden!

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Tagesansicht

Nun gilt es die Tagesbasis genauer zu durchleuchten, ob sich hier bereits eine Umkehr andeuten könnte.

Nachdem der DAX am 2. Juni ein neues Allzeithoch generierte und am Folgetag eine solchen Gegenreaktion folgte, war zumindest ein Pullback zum vorherigen Allzeithoch wahrscheinlich. Dieses befindet sich bei rund 12.400 Punkten. Am darauffolgenden Tag deutete der DAX nochmals eine solche Schwäche. Doch untergeordnet ergab sich hier ein anderes Bild:

Der Index arbeitete an einer Bodenbildung. Über diese brach er am gestrigen Handelstag aus. Er schloss beinahe am Tageshoch. Ihm gelang es bislang allerdings nicht das obere Bollinger Band zu überwinden. Ich nannte dies als Widerstandsmarke. Doch die Bänder deutet allmählich erneut einen potenziellen Ausbruch an, nachdem der Versuch am 2. Juni scheiterte. Ebenso fällt mir das Kaufsignal der beiden gleitenden Durchschnitte auf. Zuvor wurde ein Verkaufssignal generiert. In den letzten beiden Situationen folgte daraufhin eine starke Aufwärtsbewegung.

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Stundenansicht 1

Doch kann sich dies auch untergeordnet bestätigen? In der Stundenansicht ist zu sehen, dass der DAX sich perfekt an den kurzfristigen Abwärtstrend hält. Nachdem er diesen überwunden hatte, startete der starke Ausbruch. Anschließend folgten zwei Pullbacks mit jeweils starken Gegenbewegungen. Jedoch scheiterte der Index zweimal am 76,4er Fibonacci-Retracement bei 12.816 Punkten. Das Problem ist, dass es sich seit dem neuen Allzeithoch am 2. Juni insgesamt um eine harmonische Abwärtsbewegung handelt.

Wird diese untergeordnete Befürchtung wahr, ist das übergeordnete Kursziel die 12.400er Kursmarke. Untergeordnete Kursziele befinden sich bei 12.586, 12.500 sowie 12.444 Punkten. Dazu sollte der DAX jedoch bereits am Montag innerhalb der ersten Handelsstunden starken Verkaufsdruck aufbauen.

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Stundenansicht 2

Doch dieses Short-Szenario muss sich nach solch einer bullischen Vorstellung auf Tagesbasis erst einmal durchsetzen. Daher möchte ich nicht zu sehr für Unruhe sorgen.

Denn bereits mit einem Überwinden der 12.820er Kursmarke ist dieses Szenario als unwahrscheinlich zu betiteln. Die Unterstützungen für meine Long-Variante, welche ich bislang bevorzuge, befinden sich bei 12.708 (61,8er Fibo) und 12.682 Punkten (76,4er Fibo sowie SMA 10 & 20 Tagesbasis).

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Fazit

Übergeordnet bleibt der DAX weiterhin stabil. Deshalb gehe ich von einem Long-Szenario aus. Dementsprechend suche ich bei einer gemäßigten Korrektur zur 12.708/12.682 Long-Einstiege. Baut der DAX am Montag innerhalb der ersten Handelsstunden allerdings starken Verkaufsdruck auf, so ist ein Pullback zum vorherigen Allzeithoch wahrscheinlich.


Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied


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