DAX Analyse zum 12. Juli 2018: Der Handelsstreit geht in die nächste Runde!
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
das kurzfristige Bild wird schneller als erwartet bärisch. Die erwartete Top-Bildung wurde beschleunigt. Dadurch erstreckt sich weiteres Abwärts-Potenzial für die nächsten Handelstage. Auf übergeordneter Sicht bleiben die Vorzeichen bullisch.
Am heutigen Handelstag startete der DAX bereits mit einem starken Abwärts-Gap von über 0,6 Prozent in den Handel. Dies lag wie so oft in den vergangenen Tagen und Wochen an politischen Auseinandersetzungen. Der Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU hält weiter an und geht sogar in die nächste Runde. US-Präsident Donald Trump veröffentlichte gestern nach Börsenschluss eine Liste mit weiteren chinesischen Produkten, welche möglicherweise mit Zöllen belegt werden sollen. Darüber hinaus sei sich die EZB unschlüssig, wann von ersten Zinsanhebungen auszugehen ist. Seit März 2016 befinden sich diese bei 0,0 Prozent. Eine erste Anhebung war erst für Herbst 2019 vorgesehen. Mittlerweile wird über eine vorzeitige Erhöhung der Zinsen diskutiert. Auch dies sorgte für eine Verunsicherung unter den Anlegern. Letztendlich verlor der Index bis zum Tagesschlusskurs mehr als 1,5 Prozent. Damit schloss er nahe dem Tagestief. Nahezu sämtliche untergeordnete Erholungsversuche wurden erneut abverkauft.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Der Widerstandsbereich bei 12.600 Punkten bleibt bislang unüberwindbar. In den vergangenen Analysen habe ich bereits auf die Wichtigkeit dieser Zone hingewiesen. Hier sind einige lokale Tiefs von Ende Mai/Anfang Juni sowie lokale Hochs von Ende Februar/Mitte April zu finden. Jetzt folgt das neue lokale Hoch von Mitte Juli. Dies verstärkt nochmals dessen Aussagekraft. Im Zuge des Abwärts-Gaps und des stärkeren Kursverlusts des heutigen Handelstages deutet sich allmählich ein Abbauen der Überkauftheit in der Slow Stochastik an. Ein erstes Kaufsignal wurde mittlerweile durch die Kreuzung der Signallinie mit dem langsameren GD erzeugt. Das zweite Verkaufssignal (bei einem Unterschreiten des Werts von 70 der Signallinie) steht jedoch erst bevor.
Aufgrund der Schnelligkeit der Abwärtsbewegung muss grundsätzlich damit gerechnet werden, dass noch keine finale Bodenbildung stattgefunden hat. Meine nächste Unterstützungszone befindet sich bei ca. 12.311 Punkten. Hier ist u.a. das letzte lokale Tief vom 25. April zu finden. Sollte der DAX allerdings eine derartige impulsive Abwärtsbewegung fortsetzen, gehe ich nicht einmal von einer nachhaltigen Gegenbewegung an der Unterstützung von 12.104 Punkten (letztes lokales Tief vom 28. Juni) aus. Dann ist sogar von einem Erreichen des langfristigen Aufwärtstrends von 2009 auszugehen. An dieser Trendlinie entscheidet sich der Weg für die nächsten Monate und Jahre.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Aktuell notiert der DAX am Unterstützungsbereich ca. ca. 12.400 Punkten. Derzeit befindet er sich auf untergeordneter Basis im überverkauften Bereich. Mit einer mehrstündigen Erholungsbewegung kann gerechnet werden. Ich erwarte allerdings aufgrund der starken Abwärtsbewegung auf Tagesbasis lediglich eine kurzfristige Erholung. Baut der DAX seine untergeordnete Überverkauftheit ab und erreicht dabei den Widerstandsbereich von 12.495 bis 12.560 Punkten, so werde ich voraussichtlich eine Short-Position aufbauen. Das nächste Ziel befindet sich bei ca. 12.311 Punkten.
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