DAX Analyse zum 13.03.2017

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Entscheidungswoche

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

die Wirtschaft in den USA boomt! Beinahe 300 Tsd. neue Arbeitsplätze konnten im Februar geschaffen werden. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Februar 2006. Die Prognose der Experten wurde damit um knapp 110 Tsd. Stellen gesprengt. Doch der Aktienmarkt zeigte sich unbeeindruckt. Beinahe regungslos verharrte der DAX die vergangene Handelswoche über. Die bevorstehende wird jedoch zu einer Entscheidungswoche. Sowohl in der charttechnischen als auch in der fundamentalen Betrachtung.


Fundamentale Betrachtung

Der DAX reagierte kaum auf die starken Arbeitsmarktdaten in den USA. Ändert sich dies am Dienstag durch die ZEW Konjunktur-Erwartungen für Deutschland? Sind durch die Rally der vergangenen Monate bereits alle positiven Erwartungen eingepreist? Was geschieht, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden können?

Am Mittwoch äußert sich die US-Notenbank Fed über weitere Zinsschritte. Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Zinsen ist dabei sehr hoch. Wie wird der Aktienmarkt darauf reagieren? Normalerweise sind steigende Zinsen wie Gift für Aktien. Überwiegt in diesem frühen Stadium dennoch die Freude über die verbesserte Wirtschaftslage?

Die Parlamentswahlen in den Niederlanden möchte ich hierbei lediglich am Rande erwähnen. Den primären Auswirkungen bemesse ich keine größere Bedeutung bei.

Weiterhin wird in der kommenden Woche über eine weitere Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA diskutiert. Nur bei einer deutlichen Erhöhung kann eine Pleite der Vereinigten Staaten verhindert werden. Die letzte Anhebung war im Oktober 2015. Wird dies nicht geschehen, hätte das verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Trump’s gescheitertes Infrastruktur-Projekt wäre dabei das geringste Übel.


Charttechnische Betrachtung

Wochenansicht

Knapp 500 Punkte fehlen dem DAX, um ein neues Allzeithoch zu markieren. Sehr wenig im Vergleich zur bisher zurückgelegten Strecke. Wer hätte noch vor einem Jahr an eine solche Rally geglaubt?

Der DAX beschäftigt sich mittlerweile seit einigen Handelswochen mit der Oberkante des Aufwärts-Trendkanals. Überwindet er diesen signifikant, so wird das Allzeithoch keine größere Hürde mehr darstellen. Für ein solches Szenario wird ein fundamentaler Auslöser benötigt. Denn der RSI ist bereits im überkauften Bereich. Das heißt, dass der Kaufdruck allmählich nachlassen kann. Die Bollinger Bänder hingegen zeigen weiterhin eine Trendfortsetzung an. Sie sind beide nach oben gerichtet. Die übergeordnete Trendrichtung ist long.

Je länger sich der DAX jedoch an der oberen Begrenzung des Kanals aufhält, desto höher erachte ich das Risiko einer Korrektur. Denn in einem solchen Fall schließt sich das obere Bollinger Band. Hierbei würde es erste Signale einer Trendumkehr signalisieren.

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Fazit: Die übergeordnete Trendrichtung bleibt long. Je länger sich der DAX allerdings an der Oberkante des Kanals aufhält, desto höher wird das Risiko einer Korrektur von mind. 10%.


Tagesansicht

Durch die übergeordnete Ansicht wissen wir nun, dass der DAX entweder vor einer größeren Korrektur oder einem Ausbruch aus dem Aufwärts-Trendkanal steht. Der Tageschart verdeutlicht diese Sichtweise und gibt uns greifbarere Handlungsmöglichkeiten.

Hierbei befinden wir uns mittlerweile seit mehreren Handelswochen innerhalb einer Keilformation. Bricht der Kurs nach oben aus, ist dies ein Signal der Trendfortsetzung. Verlässt der DAX allerdings diese Formation nach unten, wird eine Trendumkehr eingeleitet. Die Keilformation ist mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium. Ober- und Unterkante weisen noch lediglich einen Abstand von rund 200 Punkten auf. Anfangs betrug der Abstand noch rund 500 Punkte. Ein Ausbruch steht bevor! Die Frage ist nur, in welche Richtung wird er gehen?

Der DAX generiert seit mehreren Handelswochen eine bärische Divergenz nach der anderen. Zudem haben wir vergangene Woche festgestellt, dass die starken Arbeitsmarktzahlen nicht bullisch angenommen wurden. Einiges ist bereits im Kurs eingepreist. Dementsprechend gehe ich nicht davon aus, dass die Konjunktur-Erwartungen am Dienstag überzeugen.

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Fazit: Ich rechne derzeit eher mit einem Ausbruch nach unten. Das erste Ziel befindet sich hierbei am unteren Bollinger Band.


Trading-Strategie

Stundenansicht

Ich werde ein solches Szenario allerdings nicht vorwegnehmen. Denn rein charttechnisch betrachtet besteht bei einer Keilformation lediglich eine 50/50-Chance. Ich warte auf eine Bestätigung des Marktes.

  • Hierzu sollte der Stunden-Schlusskurs unter die Auffangzone von 11.935 bis 11.920 Punkten, mindestens jedoch unter die Unterseite der Keilformation fallen.
  • Dieses Short-Szenario wird oberhalb der Entscheidungszone von 12.040 bis 12.055 Punkten ungültig.
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Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied


Weiterführende Links:

  • Im neuen Traders Chat kommentiere ich täglich den DAX während des Handelsverlaufs und identifiziere wichtige Kursmarken, welche sich erst durch untergeordnete Bewegungsmuster ergeben.
  • In unseren Live-Trading Sektionen informieren wir Sie über die wichtigsten Trading-Ideen. Hierbei behalten Sie zusätzlich das Marktgeschehen sowie die Nachrichtenlage im Auge.
 
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