DAX Analyse zum 19. Juli 2018: Mittelfristige Trendumkehr voraus?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
auf Sicht von mehreren Handelstagen gehe ich von der Bildung eines lokalen Hochs im DAX aus. Anschließend erwarte ich eine mehrtägige, untergeordnete Korrektur zur Einleitung eines weiteren Aufwärtsimpulses. Auf Sicht von mehreren Wochen und Monaten bleibe ich bullisch.
Die Börsenteilnehmer haben auch zum Handel von Mittwoch ihren Optimismus aufrechterhalten können. Der deutsche Leitindex konnte seine Gewinne vom Vortag weiter ausbauen. Dabei startete der DAX bereits mit einem Aufwärts-Gap in den Handel und setzte anschließend seinen Aufwärts-Drang weiter fort. Letztendlich verteidigte er sogar seine Kursgewinne bis zum Tagesschlusskurs. Am Ende stand ein Kursplus von mehr als 0,6 Prozent zu Buche. Der Grund für diesen Anstieg waren vor allem die positiven Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur Entwicklung der US-Wirtschaft. Zudem unterzeichnete die EU ein Freihandelsabkommen mit Japan. Beide Parteien sollen stark davon profitieren. Ist dies das Zeichen zur mittelfristigen Trendumkehr?
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Das mittelfristige Bild hellt sich aus charttechnischer Sicht immer weiter auf. Der ehemalige, häufig angesprochene, massive Widerstandsbereich von 12.600 Punkten konnte mit dem heutigen Handelstag signifikant überwunden werden. Das Überwinden solcher Widerstände hat den Vorteil, dass diese künftig als Unterstützungen dienen werden. Im Falle von untergeordneten Korrekturen sollten diese als mögliche Long-Einstiegszonen im Auge behalten werden.
Obwohl der DAX die nächste Hürde bei 12.800 Punkten noch nicht durchbrechen konnte, bin ich hier ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Sollte der DAX diese Zone nachhaltig überwinden können, befindet sich das nächste Kursziel bereits im Bereich des Doppelhochs von 13.205 Punkten. Diese Zuversicht habe ich trotz der stark überkauften Slow Stochastik. Der Oszillator befindet sich zwar seit mehreren Handelstagen bereits im überkauften Zustand, dennoch lässt sich der Index hiervon nicht beeindrucken. Ein solches Verhalten tritt häufig in trendstarken Phasen auf, in denen Oszillatoren vielmehr eine untergeordnete Rolle einnehmen. Demnach sollte die Slow Stochastik derzeit eher zur Kenntnis genommen werden, als direkt danach zu handeln. Erst wenn diese ein deutliches Verkaufssignal liefert, kann allmählich von einem Ende der Aufwärtsbewegung ausgegangen werden.
Am aktuellen Widerstandsbereich von 12.800 Punkten befindet sich sowohl der GD200 als auch das 61,8er Fibonacci-Retracement der vergangenen Abwärtsbewegung (vom Hoch bei 13.205 Punkten bis zum Tief bei 12.104 Punkten). Darüber hinaus ist in dieser Zone der Pullback-Bereich der monatelangen Seitwärts-Phase aus Ende 2017 zu finden. Demnach ist das heutige Verhalten positiv aufzunehmen. Denn trotz dem Aufwärts-Gap sowie dem weiteren Anstieg, konnte der DAX seine Gewinne verteidigen. Anleger nahmen keine Gewinne mit. Oftmals bergen solche Ausgangssituationen die Gefahr einer potenziellen Umkehrkerze in Form einer Shooting-Star-Kerze. Sollte der DAX also dennoch eine Korrektur einleiten, gehe ich lediglich von einer untergeordneten Abwärtsbewegung aus. Das Ziel hierbei befindet sich bei ca. 12.465 Punkten (ca. GD20 sowie lokales Hoch von Mitte März). Im Zuge dieser potenziellen Abwärtsbewegung sollte das Tief von 12.104 Punkten nicht mehr unterschritten werden.
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