DAX Analyse zum 20.02.2017

Monatelange Korrektur voraus?

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

der DAX hatte es am Freitag endlich geschafft. Er erreichte am letzten Handelstag in dieser Woche das erste von mir genannte Korrekturziel und reagierte! Zunächst startete der Index unter leichtem Abgabedruck in den Handel. Nachdem er das Abwärtsgap von nur wenigen Punkten kurz daraufhin schloss, startete er nach unten durch. Der Verkaufsdruck nahm zu. Erst an dem ersten Korrekturziel kam er zum Stoppen. Spekulative Anleger haben an dieser Stelle eine kurzfristige Long-Position aufgebaut. Hier verharrte der Index einige Zeit in einer Seitwärts-Spanne, bis er nach oben ausbrach. Rund 60 Punkte stieg er an, bis erneut die Bären sich durchsetzten und den Index zurück zur Seitwärts-Zone drängten. Erst zum späten Nachmittag konnte der Index sich wieder erholen. Kurzfristig scheint sich das Bild zu drehen. Bleibt dennoch eine monatelange Korrektur unvermeidbar?

Charttechnische Betrachtung des DAX

Wochenansicht

Fest steht, der Weg zu einem neuen Allzeithoch wird extrem steinig! Der DAX kämpft aktuell noch mit dem Überwinden der Hürde bei rund 11.890 Punkten. Hier befindet sich das letzte lokale Hoch. Dieses beschäftigt ihn nunmehr seit vier Handelswochen. Aus der untergeordneten Betrachtung könnte demnächst ein neues Hoch anstehen. Doch ist nach diesem neuen Jahreshoch erst einmal Schluss? Steht danach eine monatelange Korrektur bevor? Ich habe ja bereits des Öfteren angesprochen, dass ich im DAX übergeordnet mittlerweile mehr Risiko als Chance sehe. Hierbei bleibe ich vorerst. Denn sowohl der RSI, als auch das bevorstehende potentielle Doppeltop geben Grund zur Sorge. Der Oszillator notierte bereits beim lokalen Hoch im überkauften Bereich. Mit einem neuen Jahreshoch würde er entweder eine bärische Divergenz generieren oder wieder in diesen Extrembereich steigen. Beide Alternativen sind vor einer solchen aussagekräftigen Widerstandsmarke, wie dem Allzeithoch, nicht gerade von Vorteil. Der Bereich ab der 12.070 Punkte wird somit äußerst interessant.

Fazit: Übergeordnete Long-Positionen werde ich vor Erreichen eines neuen Allzeithochs meiden.

Tagesansicht

In der Tagesansicht wird es jedoch allmählich bullischer. Denn die untergeordneten bärischen Alternativen -bspw. die zuletzt angesprochene ABC-Korrektur- würden eine impulsive Abwärtsbewegung verlangen. Diese wurde nach Erreichen des Zwischenhochs bei ca. 11.850 Punkten allerdings nicht eingeleitet. Der DAX kommt untergeordnet lediglich Schritt für Schritt nach unten. In einer impulsiven Abwärtsbewegung hätte der DAX am Freitag nicht an den beiden gleitenden Durchschnitten reagiert bzw. mit einer Umkehrkerze geschlossen. Stattdessen wäre er durchgebrochen und würde per Tagesschlusskurs darunter notieren. Der RSI notiert im Normalbereich.

Fazit: Derzeit gehe ich untergeordnet vielmehr von einer Erholungsbewegung aus. Ein neues Jahreshoch könnte folgen.

Trading-Strategie

Stundenansicht

In der Stundenansicht ist schön zu sehen, wie gut das 38,2er Fibonacci-Retracement Unterstützung bieten konnte. Von hier aus wurde der Verkaufsdruck -vorerst- aus dem Markt genommen. Der Index startete eine Gegenbewegung. Jedoch notierte der RSI auf Stundenbasis an dieser Stelle nicht im überverkauften Bereich, sodass mit einem weiteren Tief gerechnet werden sollte. Denn zusätzlich befinden sich die Hauptkorrekturziele zwischen dem 50er und 61,8er Retracement. Dementsprechend erachte ich eine Absicherung der Long-Position mit Stop-Loss auf Einstand für sinnvoll.

Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied

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