DAX Analyse zum 22. August 2018: Ist die Erholungsbewegung schon wieder vorbei?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
ich gehe für die nächsten Handelstage weiterhin von einer Erholungsbewegung im DAX aus. Allerdings können allmählich untergeordnete Rücksetzer eingeplant werden. Das übergeordnete Aufwärtsszenario bleibt weiterhin intakt. Eine Bestätigung der Umkehrformation ist noch nicht eingetreten.
Zunächst startete der DAX unverändert in den neuen Handelstag. Allerdings setzten relativ schnell Anschlusskäufe ein, welche den DAX auf neue Hochs beförderten. Der Index setzte seine bullische Gegenbewegung fort. Dabei gelang er sogar in den angesprochenen Widerstandsbereich, welche zugleich die erste Teilverkaufs-Zone der Trading-Strategie darstellte. Erste Gewinne konnten somit mitgenommen werden. Die breite Masse der Anleger sah das ähnlich, wodurch der DAX vom Tageshoch einige seiner Kursgewinne wieder abgeben musste. Dennoch konnte bis zum Tagesschlusskurs ein Gewinn von ca. 0,4 Prozent erzielt werden. Handelt es sich bei diesen Gewinnmitnahmen um den Start einer weiteren Abwärtsbewegung? Ist die Erholungsbewegung schon wieder vorbei? Es bleibt vor allem die Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit abzuwarten. Das Signal der Gesprächsbereitschaft beider Parteien war positiv, allerdings wurde dadurch noch keine Einigung erzielt. Weiterhin steht am Ende der Woche das Treffen der Notenbanken aus aller Welt im amerikanischen Jackson Hole an. Die Fed sollte beim Vorhaben bleiben, die Leitzinsen in diesem Jahr noch zweimal anzuheben. US-Präsident Donald Trump kritisierte zuletzt ein solches Vorhaben der US-Notenbank.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Die Hoffnung eines charttechnischen Doppelbodens im Unterstützungsbereich von ca. 12.100 Punkten bleibt weiterhin bestehen. Zusätzlich generierte die Slow Stochastik bereits das zweite Kaufsignal, indem die Signallinie den unteren Extrembereich von unten nach oben überwinden konnte. Darüber hinaus änderte das obere Bollinger Band die Richtung, wodurch ebenfalls grundsätzlich mit einem Ende der Abwärtsbewegung zu rechnen ist. Dennoch gelang es dem Index am heutigen Handelstag nicht, den Widerstandsbereich von 12.405 bis 12.465 Punkten zu überwinden. Erst wenn er diese Zone durchbrechen kann, ist mit einem weiteren Anstieg zum GD200 zu rechnen. Der Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage befindet sich bei ca. 12.702 Punkten. Wenn dieser Widerstand ebenfalls überwunden werden kann, ist von einem Angriff auf den mittelfristigen Abwärtstrend vom Allzeithoch auszugehen. Danach sollten dann neue Allzeithochs folgen.
Solange sich der DAX oberhalb des Doppelbodens und des langfristigen Aufwärtstrends von 2009 befindet, ist grundsätzlich von steigenden Kursen auszugehen. Ein Durchbruch hätte eine monate-/jahrelange Abwärtsphase zur Folge. Das erste Kursziel würde im Bereich von 11.820 bis 11.700 Punkten notieren.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Seit triggern des Long-Signals konnte ein Gewinn von weit über 150 Punkten mitgenommen werden. Der DAX erreichte den Widerstandsbereich von 12.405 bis 12.465 Punkten. Hier ist die erste Entscheidungszone, ob sich eine nachhaltigere Aufwärtsbewegung etablieren kann oder nicht. Aus Sicht von mehreren Handelstagen erwarte ich eine solche Erholungsbewegung. Im untergeordneten/kurzfristigen Kontext sollte aufgrund der Gegenbewegung der Bären im Widerstandsbereich eine fortgesetzte Abwärtsbewegung eingeplant werden. Dabei sollte der Index die Kursmarke von 12.220 Punkten nicht mehr unterbieten, ansonsten ist das mehrtägige Aufwärtsszenario hinfällig. Im Bereich von 12.260 bis 12.250 Punkten erwäge ich eine Aufstockung/Neueröffnung der Long-Position. Meine Kursalarme sind entsprechend platziert.
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