DAX Analyse zum 23.0 August 2018: Scheitert der Index bereits am ersten Widerstandsbereich?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
der Erholungsszenario für die nächsten Handelstage ist weiterhin intakt. Allerdings ist derzeit verstärkt mit technischen Gegenbewegungen zu rechnen. Auf mittel- bis langfristiger Basis bleibe ich bullisch, solange die potenzielle Umkehrformation nicht bestätigt wurde.
Am heutigen Tag startete der DAX mit einem Abwärts-Gap von ca. 0,4 Prozent in den Handel. Demnach reagierte er weiterhin am derzeitigen Widerstandsbereich und setzte im außerbörslichen Handel seine Gewinnmitnahmen fort. Während des Tages stieg der Index wieder an und machte seine Kursverluste zunächst wett. Doch die Hoffnungen auf einen nachhaltigen Durchbruch verblassten schnell. Nach einem erneuten Ansteuern der Widerstandszone scheiterte er wieder. Anleger hielten sich mit deutlichen Anschlusskäufen zurück. Für den heutigen sowie morgigen Tag stehen die Verhandlungen im Handelsstreit zwischen den USA und China an. Beide Parteien wollen eine Einigung erzielen. Findet eine solche nicht statt, werden sofort neue Strafzölle der chinesischen Regierung in Höhe von 16 Mrd. USD fällig. Weiterhin steht die Konferenz zwischen den Notenbanken aus aller Welt im Jackson Hole an. Marktteilnehmer erwarten zwei weitere Zinsanhebungen der Fed innerhalb des laufenden Jahres.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Natürlich hängt in den letzten Handelsmonaten so einiges vom fundamentalen bzw. politischen Bild ab. Der DAX ist zum Spielball der Politik geworden. Sollten die Chinesen demnach mit den USA eine Einigung erzielen oder ggf. sogar eine engere Zusammenarbeit beschließen, könnte der DAX deutlich nach oben ansteigen. Experten gehen jedoch von keinen großen Neuerungen aus. Demnach gilt es weiterhin für den DAX, den Widerstandsbereich von ca. 12.405 bis 12.465 Punkten nach oben zu überwinden. Scheitert er weitere Handelstage an einem solchen Ausbruch, ist mit weiterem Abwärtsdruck zu rechnen. In diesem Fall befindet sich das nächste Kursziel im Bereich des Doppeltiefs bei ca. 12.100 Punkten in Kombination mit dem langfristigen Aufwärtstrend von 2009. Wird dieser nach unten verlassen, befindet sich die nächste Zielzone erst wieder rund um das Jahrestief von ca. 11.820 bis 11.700 Punkten. Derzeit sollte allerdings das zweite Kaufsignal in der Slow Stochastik überwiegen. Demnach ist bei einem Überwinden des Widerstandsbereichs von 12.405 bis 12.465 Punkten ein Ansteuern des GD200 bei ca. 12.698 Punkte auszugehen. Erst bei einem Breakout aus dem mittelfristigen Abwärtstrend ist mit weiteren Allzeithochs zu rechnen.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Meine Trading-Strategie gilt lediglich für den Fall, dass der DAX keine heftigen Ausschläge auf der Unterseite nach den ersten Verhandlungen der USA mit China aufweist.
Sollte der DAX den letzten untergeordneten Unterstützungsbereich bei ca. 12.340 Punkten unterbieten, gehe ich von einem Anlaufen der Unterstützung von 12.260 bis 12.250 Punkte aus. Dadurch wird dieser Bereich zur potenziellen Long-Einstiegszone. Dies gilt allerdings nur, wenn kein panischer Abverkauf entsteht. Bei einem Unterbieten der Kursmarke von 12.220 Punkten ist das Szenario hinfällig.
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