DAX Analyse zum 23.01.2017

Was wird sein Erbe?

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

am Freitag um 18 Uhr MEZ wurde Donald Trump vor dem Kapitol in Washington als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Er zählt wohl zu den am meisten polarisierenden Präsidenten in der Geschichte der USA, sowie den unbeliebtesten. Ob die Sorgen der Kritiker begründet sind oder nicht, steht noch in den Sternen. Während Barack Obama seinen Platz in den Geschichtsbüchern durch die Sozialreform "Obamacare" gesichert hat, ist es noch unklar, welches Erbe Trump hinterlassen wird. Durch diese Reform wurde eine bezahlbare, allgemeine Krankenversicherung geschaffen. Mehrere Millionen Menschen können davon profitieren. Doch was wird Trump hinterlassen? Wird er die USA zu einem größeren wirtschaftlichen Fortschritt führen? Wird er den Aktienmarkt beflügeln, wie er es bisher getan hat? Jedenfalls scheint sowohl der S&P 500 als auch der DAX auf seine Amtseinführung gewartet zu haben.

Charttechnische Gesamtbetrachtung des Geschehens

Tagesansicht S&P 500

In der Tagesansicht des amerikanischen Leitindex ist deutlich die Rallye zu sehen, welche durch die Wahl von US-Präsident Trump ausgelöst worden ist. Die wirtschaftliche Erwartungshaltung ist groß. Kann Trump dieser gerecht werden? Der Markt wartet über sein weiteres Vorgehen ab. Seit einigen Handelswochen bewegt sich der S&P innerhalb einer verengten Konsolidierungsspanne. Jegliche Versuche aus dieser nachhaltig auszubrechen, sind gescheitert. Über Trumps zukünftige Entscheidungen können wir nur spekulieren. Aus charttechnischer Sicht hingegen ist dieses Kursverhalten mehr bullisch, als bärisch. Sobald Indizes in solch einer Form ansteigen und kein Abverkauf folgt, scheint die Bewegung noch nicht zu Ende zu sein.

Fazit: Ich gehe in den nächsten Handelstagen von einem Ausbruch nach oben aus. Hierzu sollte der S&P jedoch mindestens die Kursmarke von 2.280 Punkten per Tagesschlusskurs überwinden. Unter 2.250 Punkten werde ich skeptisch. Ich platziere an beiden Marken einen Kursalarm.

Wochenansicht DAX

Seit beinahe einem Jahr befindet sich der DAX nun innerhalb einer Aufwärtsbewegung. Seinen Ursprung hatte die Bewegung im Februar 2016. Hierbei gelang es dem DAX seinen Abwärtstrend vom Allzeithoch zu überwinden. Anschließend folgte eine mehrwöchige Seitwärtsphase. Aus dieser brach er ebenso aus. Er entschied sich für den weiteren Weg nach oben. Doch seit Jahresbeginn ist er wieder in eine Konsolidierung übergegangen. Unmittelbar vor der nächsten Hürde bei rund 11.820 Punkten. Hier befindet sich nicht nur ein charttechnisch markanter Widerstand, sondern auch das 100er Fibonacci-Extension der vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Doch in Anbetracht der mehrwöchigen Konsolidierung unmittelbar vor dieser Marke ist auch hier das Bild eher bullisch. Auch der RSI lässt noch Platz nach oben zu.

Fazit: An der 11.820er Kursmarke erwarte ich eine Reaktion. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass bei einem Ausbruch aus der aktuellen Konsolidierung dort eine übergeordnete Gegenbewegung eingeleitet wird. Das nächste übergeordnete Kursziel befindet sich erst bei 12.450 Punkten.

Tagesansicht & Trading-Strategie DAX

Der DAX hat sich nach seiner starken Aufwärtsbewegung wieder beruhigt. Auch er verharrt neben dem S&P 500 seit einigen Handelstagen in einer Konsolidierung. Hierbei konnten sich die Bollinger Bänder wieder sehr eng zusammenziehen. Ein baldiger Ausbruch steht bevor. Ich gehe von einem bullischen aus. Spannend wird es hierbei, wenn der DAX den Kursalarm bei ca. 11.660 Punkten auslöst. An dieser Marke würde er diesen Ausbruch nach oben testen.  Unter der Kursmarke von 11.400 Punkten einen nach unten. In diesem Fall rechne ich mit einer größeren Korrektur. Auf Tagesbasis bleibt nach einem solchen Ausbruch nach oben die 11.820er Kursmarke spannend. Eine vermeintliche Divergenz zum RSI sollte beobachtet werden.

Fazit: Ich gehe von einem Ausbruch nach oben aus. Über 11.660 Punkten werde ich als Trendfolger aktiv. Einen Short Swing-Trade werde ich an der 11.820er Kursmarke unter hohem Kaufdruck nicht eingehen.

Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied

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