DAX Analyse zum 24. September 2018: Beeindruckend oder besorgniserregend?
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
derzeit liegt noch kein bestätigtes Umkehrsignal im DAX vor. Solange ein solches nicht generiert wurde, halte ich an meiner bullischen Haltung für die nächsten Handelstage fest. Auf Sicht von mehreren Wochen und Monaten bleibe ich ebenfalls bullisch eingestellt.
Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht
In der vergangenen Handelswoche legte der DAX eine beeindruckende Gegenbewegung aufs Parkett. Hierbei schloss er unmittelbar an seinem Wochenhoch und konnte damit einen Gewinn von fast 400 Punkten erzielen. Es ist ein wichtiges Lebenszeichen der Bullen. Hierdurch wird die Bedeutung des Unterstützungsbereichs von 11.960 bis 11.860 Punkten verstärkt. In dieser Zone befinden sich entscheidende Horizontalunterstützungen in Kombination zum langfristigen Aufwärtstrend von 2009. Zwar befindet sich der DAX seit dem Allzeithoch bei ca. 13.600 Punkten weiterhin innerhalb eines mittelfristigen Abwärtstrends, doch sollte durch die Verteidigung des langfristigen Aufwärtstrends das übergeordnete Bild dominieren. Ich gehe daher von einem Ausbruch über den mittelfristigen Abwärtstrend aus. Nach einem Überwinden des Widerstandsbereichs von 12.845 Punkten erwarte ich sogar neue Allzeithochs. Sollte der DAX jedoch unter die Unterstützungszone von 11.960 bis 11.860 Punkte fallen, wäre das nächste Kursziel im Bereich von 10.700 bis 10.200 Punkten. In diesem Fall würde sogar der GD200 (weekly, aktuell bei ca. 11.427 Punkte) nicht verteidigt werden können.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
Blicken wir auf die Tagesansicht, so ist der Befreiungsschlag der vergangenen Handelswoche sowohl beeindruckend als auch besorgniserregend zugleich. Beeindruckend ist das Kursverhalten, weil sich der DAX in einem solchen von Unsicherheit geprägten politischen Umfeld derartig nach oben befreien konnte. Allerdings ist dieses Verhalten ebenfalls besorgniserregend, da nach starken Anstiegen oftmals heftigere Gewinnmitnahmen folgen können, sofern entsprechende Signale geliefert und bestätigt werden. Der Grund für stärkere Korrekturen nach solchen Anstiegen sind oftmals fehlende, ausschlaggebende Konsolidierungen während dieser Aufwärtsbewegungen. Denn durch solche untergeordnete Konsolidierungen entstehen häufig entscheidende Unterstützungen. Diese blieben seit der Aufwärtsbewegung seit dem letzten lokalen Tief von ca. 11.860 Punkten nahezu komplett aus. Dementsprechend beobachte ich das Verhalten der Marktteilnehmer wie bspw. am letzten Handelstag genau und voller Skepsis:
Der DAX startete zunächst mit einem starken Aufwärtsgap in den Handel und stieg weiter zum Widerstandsbereich von 12.460 bis 12.580 Punkten an. Bereits in der unteren Zone erfolgte eine Gegenbewegung. Hiervon konnte sich der Index bis zum Tagesschlusskurs nicht deutlich erholen. Der Schlusskurs entspricht jetzt dem Eröffnungskurs. Es ist ein Doji entstanden mit dem Potenzial auf ein Umkehrsignal. Wird dieses am folgenden Handelstag mit einer schwarzen/roten Tageskerze bestätigt, kann eine solche Abwärtsbewegung folgen. Das erste Ziel wäre demnach am GD20 (daily, aktuell bei ca. 12.218 Punkten), gefolgt vom Bereich bei ca. 12.100 Punkten (hier fand eine kurze, mehrtägige Konsolidierung statt). Kann dieser Bereich nicht verteidigt werden, befindet sich das nächste Ziel an den Jahrestiefpunkten von 11.711 bis 11.770 Punkten. Solange jedoch kein bestätigtes Umkehrsignal vorliegt, gehe ich von einem weiteren Anstieg bis zum genannten Widerstandsbereich aus.
Trading-Strategie – Stundenansicht
Aufgrund des Doji auf Tagesbasis besteht grundsätzlich das Potenzial eines Umkehrsignals. Denn die Slow Stochastik ist auf Tagesebene ebenfalls massiv überkauft. Demnach nehme ich für die nächsten Handelstage Abstand von weiteren Long-Einstiegen. Das Korrekturpotenzial überwiegt meiner Ansicht nach. Der Eröffnungskurs des vergangenen Handelstages (des Dojis) befindet sich bei ca. 12.400 Punkten. Wird dieser Kurs während/zu Beginn des nächsten Handelstages unterboten, wird mein Short-Szenario aktiv. Das mehrtägige Kursziel befindet sich insgesamt im Bereich von 12.160 bis 12.090 Punkte. Das erste Zwischenziel notiert im Bereich von 12.230 Punkten. Inaktiv wird das Szenario, sofern der DAX ein weiteres lokales Hoch (derzeit bei ca. 12.460 Punkten) oder die Kursmarke von 12.440 Punkten überwindet. Meine Kursalarme sind entsprechend platziert.
Täglich DAX-Live-Trading mit Patrik Uhlschmied
- Gehebelte DAX-Trades mit Derivaten
- Im DAX-Chat kommentiert Patrik den DAX
- Neue DAX-Trades optional auch per Email
- Klare charttechnisch begründete Trading-Szenarien