DAX Analyse zum 27.01.2017
Gefährliche Zurückhaltung?
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
der DAX ist gestern aus seiner verengten Seitwärts-Konsolidierung ausgebrochen. Der S&P 500 folgte. Selbst der US-Leitindex konnte im späten Handel sein zuvor angedeutetes Doji noch zu einer starken Ausbruchskerze revidieren. Hierbei schloss er beinahe am Tageshoch. Die Vorzeichen waren also für den heutigen Handelstag bestens. Zunächst startete der DAX dann nach diesen Vorgaben verheißungsvoll in den Tag. Mit einem Aufwärtsgap. Von diesem stieg er innerhalb der ersten Handelsstunde sogar noch weiter an. Doch diesen Kaufdruck konnte er nicht aufrecht erhalten. Er schloss während des übrigen Tages die offene Kurslücke und verharrte anschließend auf dem Niveau des Eröffnungskurses. Ist diese Zurückhaltung ein gefährliches Zeichen oder lediglich eine Verschnaufpause zu neuen Hochs?
Charttechnische Betrachtung des DAX
Tagesansicht
Zu meiner übergeordneten Betrachtungsweise hat sich gegenüber meiner gestrigen Analyse noch nichts geändert. Diese finden Sie hier.
Der heutigen Tageskerze ist es anzusehen. Der vorherige Ausbruch aus der Konsolidierung kostete viel Kraft. Die Anleger konnten den Kaufdruck nach dem Aufwärtsgap im DAX nicht halten, sie sind unentschlossen über dessen weiteren Verlauf. Immerhin befinden wir uns an einer nicht zu vernachlässigenden übergeordneten Hürde. Der Kursmarke von rund 11.820 Punkten. Diese konnte zwar bisher überwunden werden, dennoch bleibt sie bis zum Wochenschlusskurs aktiv. Erst mit einem solchen Schlusskurs darüber verliert sie an Bedeutung. Was mich neben der doji-ähnlichen Tageskerze nachdenklich stimmt, ist die nun entstandene Divergenz im RSI. Auf diese habe ich des Öfteren hingewiesen. Anleger könnten dieser nun zu viel Bedeutung schenken.
Fazit: Nichtsdestotrotz ist der Ausbruch gelungen. Das ist bullisch. Das übergeordnete Bild ist es ebenso. Ich gehe weiterhin von steigenden Kursen aus. Allerdings sollte nicht mehr blind auf den Long-Zug aufgesprungen werden.
Trading-Strategie
Stundenansicht
Von der Tagesansicht bis hin zur Stundenansicht ist der RSI im überkauften Bereich. Das ist auf der einen Seite gefährlich für geplante Long-Einstiege, allerdings in einer solchen Phase auch für vermeintliche Short-Einstiege. Denn wir befinden uns in einer sehr starken Trendphase. Die Stundenansicht ist bereits dabei diese Überkauftheit abzubauen. Sollte sich der hierdurch entstandene, untergeordnete Verkaufsdruck weiterhin abbauen, suche ich kurzfristige, eng abgesicherte Long-Einstiege. Die Kursmarken hierfür befinden sich bei 11.747, 11.700 sowie 11.655 Punkten. Ich rechne vorerst noch mit einer kurzfristigen Erholungsbewegung an der SMA 20 im Stundenchart. Auch ein weiteres Hoch ist nicht auszuschließen. Erst über 11.938 Punkten wird die Long-Strategie an den genannten Kursmarken ungültig.
Ich platziere unmittelbar vor jeder der genannten vermeintlichen Einstiegspunkten einen Kursalarm, sodass ich keine dieser wichtigen Kursmarken verpasse.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied
Kursalarme im DAX per Push-Notification aufs Smartphone!
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