DAX Analyse zum 28. August 2017: Ist die Korrektur zu Ende?
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
ich gehe für die nächsten Handelstage von einem neutral verlaufenden Leitindex aus. Gelingt es dem DAX jedoch während dieser Zeit eine wichtige Kursmarke nachhaltig zu überwinden, so erstreckt sich ein mehrwöchiges Aufwärtspotential. Meiner Meinung nach überwiegen die Chancen ein solches Aufwärtsszenario für die nächsten Handelswochen durchzusetzen.
Der DAX verharrte die vergangenen Handelstage in einem Sommerloch. Er bewegte sich daher insgesamt nur geringfügig. Nach der stärkeren Korrektur von rund 1.000 Punkten realisieren Anleger allmählich, dass die bisherige Einbahnstraße allmählich zu enden droht. Aufgrund dieser Verunsicherung benötigte unser Index eine Verschnaufpause, welche er aktuell in Form einer Seitwärtsphase abbildet. Solche neutralen Börsenphasen haben für den weiteren Verlauf im Grunde eine 50-50 Chance. Doch aufgrund der übergeordneten Betrachtungsweise der Charttechnik kann sich womöglich eine leichte Tendenz ableiten.
Saisonal betrachtet zählen jedoch die Monate August und September eigentlich zu den schlechtesten Handelsmonaten im Jahr. Hier entsteht vor allem ein Sommerloch durch fehlende Impulse von den Unternehmen. Diese haben zumeist ihre Quartalszahlen sowie Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bereits berichtet. Ein weiterer Grund ist womöglich die Urlaubszeit. Bei 25°C im Schatten rückt die Börse für die meisten Anleger vielmehr in den Hintergrund, sodass zumeist womöglich größerer Investitionen ausbleiben. Doch hat der DAX aufgrund seiner 1.000 Punkte-Korrektur bereits das meiste Pulver verschossen?
Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht
Im untenstehenden Chart ist die Aufwärtsbewegung seit 2016 zu erkennen. Während dieser Hausse-Phase legte der DAX rund 4.200 Punkte zurück, wodurch er ebenso ein neues Allzeithoch erklimmen konnte. Durch die bisherige Korrektur legte der Index rund 23,6% dieser Aufwärtsbewegung zurück. In einer harmonischen Bewegung können dies sogar bis zu 50,0 (10.840 Punkte) bzw. 61,8% (10.330 Punkte) werden. Vorerst ist die 11.335er Kursmarke in Kombination zur Aufwärtstrendlinie anzusteuern, welche eine massive Unterstützung darstellt. Insgesamt gehe ich dementsprechend noch nicht davon aus, dass eine übergeordnete Korrektur auf Monatsbasis vollends abgeschlossen ist. Auf Wochenbasis vorerst jedoch schon.
Denn die bisherige Abwärtsbewegung ist nichts anderes, als eine Bewegung vom oberen zum unteren Bollinger Band sowie dem 23,6er Retracement. Hierdurch konnte der Verkaufsdruck in der Slow Stochastik vollends abgebaut werden. Ein Kaufsignal entsteht bei einem Wert von 30. Derzeit notiert es bei 18,24. Auch das MACD-Histogramm ist vollständig im negativen Bereich und kann somit eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends andeuten.
Diese Indikatoren kann sich der Index durchaus zu Nutze machen, um eine mehrwöchige Erholung einzuleiten. Das übergeordnete Bild der Wochenansicht hellt sich allmählich wieder auf.
Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht
In der Tagesansicht ist die bereits angesprochene Korrektur zu erkennen. Während dieser orientierte der DAX sich hauptsächlich an dem kurzfristigen Abwärtstrend. Durch die jüngste Seitwärtsphase beginnt die Bedeutung dessen jedoch allmählich zu bröckeln. Denn währenddessen versuchte der Index des Öfteren einen Ausbruch. Bisher scheiterte zwar ein nachhaltiges Überwinden per Tagesschlusskurs, doch blieb ebenso ein weiterer Abverkauf aus. Weiterhin steht ein Kaufsignal bevor. Die SMA 10 ist kurz davor, die SMA 20 von unten nach oben zu kreuzen. Mit einem Tagesschlusskurs darüber wird dies bereits vollzogen. In diesem Zuge wäre der Abwärtstrend ebenfalls überwunden.
Die Technik durch die Slow Stochatsik sowie dem MACD-Histogramm gibt allerdings keine weiteren Anhaltspunkte. Auch die Bollinger Bänder sind seitwärtsgerichtet.
Kann der DAX einen solchen Tagesschlusskurs oberhalb beider Bereiche generieren, so erstreckt sich ein Erholungspotenzial von zunächst 12.325 Punkten. Anschließend sind die Kursmarken von 12.445 sowie 12.565 Punkten anzusteuern.
Ausblick für die nächsten Handelsstunden – Stundenansicht
In der untergeordneten Ansicht ist nochmals die Zuspitzung der Seitwärtsphase in Form einer Keilformation zu sehen. Die Aussage dessen ist schnell zusammengefasst: Bricht der DAX nach oben aus, so leitet dies eine Trendumkehr ein (passend zur Überwindung des Abwärtstrends aus der Tagesansicht), bricht er hingegen nach unten aus, so setzt er den Abwärtstrend aus der Tagesansicht nach unten fort.
Ich plane die Eröffnung einer Long-Position entweder bei ca. 12.100 Punkten oder bei einem Ausbruch aus der oberen Begrenzung der Keilformation.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt! Patrik Uhlschmied
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