Präsidenten-Special: Wie ich auf die Wahlen in Frankreich reagiere!
Präsidenten-Special: Wie ich auf die Wahlen in Frankreich reagiere!
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
morgen ist es soweit. Die französische Bevölkerung wählt am Sonntag den 07. Mai 2017 einen neuen Präsidenten. Die Präsidentschafts-Wahlen in Frankreich zählen derzeit wohl zu den wichtigsten Themen rund um den Globus. Nicht nur, weil Frankreich politisch sowie wirtschaftlich ein wichtiges Land darstellt, sondern auch ein neues Kapitel aufgeschlagen werden kann. Es ist die Entscheidung zwischen fortschreitender Globalisierung oder Renationalisierung.
Nachdem sich der Sozialliberale Emmanuel Macron bei den Erstwahlen gegenüber der Rechtsextremen Marine Le Pen mit 24,0% zu 21,3% knapp durchgesetzt hatte, reagierten die Aktienmärkte euphorisch. Der DAX stieg beispielsweise seit dieser Meldung um rund 800 Punkte an -ohne nennenswerte Rücksetzer! Alleine in der vergangenen Handelswoche legte der DAX um rund 400 Punkte zu. Ist das ein übertriebener Optimismus? Wurde hierbei bereits ein Sieg Macrons eingepreist? Steht uns ein Crash bevor, sofern Marine Le Pen gewinnt? In der heutigen Analyse werde ich nach einem kurzen charttechnischen Überblick meine Handlungs-Szenarien vorstellen.
Charttechnische Betrachtung
Wochenansicht
Im übergeordneten Bild ist die Aufwärts-Bewegung seit Februar letzten Jahres zu sehen. Innerhalb diesen 15 Monaten stieg der DAX um sagenhafte 4.200 Punkte an. Dies entspricht einem Kurszuwachs von beinahe 50%!! Diese Zahlen muss man sich erst einmal vor Augen halten. Hierbei konnte er mit den letzten beiden Handelswochen –getrieben von der Euphorie Macrons sowie starker Wirtschaftsdaten- das vorherige Allzeithoch überwinden.
Dabei scheint der Index aus charttechnischer Sicht noch lange nicht satt. Er schloss die vergangene Handelswoche mit einem Wochenschlusskurs am Wochenhoch. Außerbörslich stieg der DAX sogar noch weiter an. Ein Aufwärts-Gap würde diese Bewegung nochmals beschleunigen. Zusätzlich haben wir keinerlei charttechnische Widerstandsmarken mehr vorliegen. Dies erleichtert dementsprechend weitere potenzielle Anstiege.
Allerdings muss dem hinzugefügt werden, eine solche bullishe Wochenkerze hatten wir bereits bei Erreichen des vorherigen Allzeithochs im April 2015. Anschließend eröffnete der Index auf selbigem Niveau und schloss weit unterhalb des Wochen-Eröffnungs-Kurs. Dieses Szenario muss im Hinterkopf behalten werden, denn erste Warnsignale ergeben sich bereits durch die bärishe Divergenz zum RSI. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt ebenfalls bereits 2.600 Punkte (rund 20%). Lediglich die Bollinger Bänder breiten sich weiterhin aus und deuten eine weitere Aufwärts-Bewegung an.
Handlungs-Szenarien
Unter diesem charttechnischen Hintergrund können wir bessere übergeordnete Handlungs-Szenarien ausarbeiten. Hierbei möchte ich zusätzlich noch erwähnen, dass ich in meinem Trading-Depot derzeit eine Cash-Quote von rund 40% halte.
"Alles wird gut-"Szenario
Beim ersten Szenario wird Emmanuel Macron als Sieger aus der Präsidentschafts-Wahl hervorgehen. Die Aktienmärkte reagieren positiv und der DAX startet mit einem Aufwärts-Gap in den Handel. Wird dieses nicht unmittelbar danach abverkauft, so plane ich meine Cash-Quote im Trading-Depot auf 0% hochzufahren. Ich gehe davon aus, dass der Trend unter dieser potenziellen Erleichterung sowie dem starken charttechnischen Kaufsignal (der Überwindung des Allzeithochs) weiterhin anhalten dürfte.
"Das ist bedenklich-"Szenario
Beim zweiten Szenario wird ebenfalls der Sozialliberale Macron neues Staatsoberhaupt in Frankreich. Allerdings fällt hierbei die Reaktion des Aktienmarktes nicht mehr ganz so freundlich aus. Sollte ein Aufwärts-Gap entstehen und dieses nicht verteidigt oder der Index gar abverkauft werden, sehe ich das in Anbetracht der starken Rally-Phase als äußerst kritisch. Hierbei erhöhe ich meine Cash-Quote zunächst voraussichtlich auf rund 50% bis 60%.
"Schock-"Szenario
Beim letzten Szenario wird die Rechtsextreme Marine Le Pen Präsidentin von Frankreich. Der DAX startet hierbei mit einem Abwärts-Gap von mindestens 3% in den Handel. Sollte es hier zu panikartigen Abverkäufen kommen, so plane ich meine Cash-Quote von 40% auf 20% zu verringern. Ich setze in diesem Fall auf eine Brexit-Wiederholung. Zumindest von der charttechnischen Reaktion. Diese dürfte mittlerweile bekannt sein.
Startet der DAX in den darauffolgenden Handelstagen (spätestens bis zum Ende der Handelswoche) keinen nennenswerten Gegenangriff, so werde ich meine Cash-Quote voraussichtlich auf 60% oder mehr erhöhen.
Sollte keines dieser Szenarien eintreten, werde ich voraussichtlich keine Trades an diesem Handelstag tätigen.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied
DAX-LIVE-TRADING
Patrik Uhlschmied handelt aktiv den DAX. Seine Trades postet er im TraderFox Trader-Chat (Bild siehe unten). Patrik handelt dabei systematisch die in der Tagesanalyse identifizieren Widerstände und Unterstützungen und wichtige Fibonacci-Retracements. Desweiteren hat sich Patrik auf die Spike & Ledge Formation in Anlehnung an Linda Raschke spezialisiert. -> Trader-Chat auf desk.traderfox.com abrufen -> TraderFox Kunde werden und Zugriff auf den Trader-Chat bekommen