Deutsche Aktien untergewichten: Das sind die Gründe der Deutschen Bank für diese negative Anlageempfehlung
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Historisch betrachtet beginnt ab November das beste Börsenhalbjahr. Zumindest brachten diese sechs Monate bis Mai traditionell die beste Durchschnitts-Performance. Doch in diesem Jahr sieht zumindest bisher alles etwas anders aus. Denn seit dem 07. November fährt der DAX plötzlich im Rückwärtsgang. Gegenüber dem an diesem Tag noch bei 13.525,56 Punkten markierten Verlaufs-Rekordhoch hat der deutsche Leitindex seitdem bis zur Monatsmitte in der Spitze rund 5 % an Wert verloren.
Angesichts der zuvor starken Kursgewinne ist das noch kein Beinbruch. Aber wenn es nach den Analysten der Deutschen Bank geht, dann handelt es sich bei der jüngsten Kursentwicklung um mehr als nur eine temporäre Schwäche. Vielmehr hat das Team um Aktien-Stratege Wolf von Rotberg in dieser Woche das Anlageurteil für den deutschen Aktienmarkt von untergewichten auf übergewichten gesenkt.
Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund gefällt, dass deutsche Aktien den europäischen Aktien-Vergleichsmaßstab seit Mitte August in Sachen Performance um 6 % übertroffen haben.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich seit August unter den größeren europäischen Börsen am besten entwickelt und jener in Spanien am schlechtesten
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Zur Begründung für die Abstufung auf untergewichten führt die Deutsche Bank vier Argumente an:
1. Die Kurse deutscher Aktien erscheinen inzwischen gemessen am typischen Verhältnis zum Momentum bei den Einkaufsmanagerindizes für die Euro-Zone nicht mehr als zu niedrig.
Die Kurse am deutschen Aktienmarkt haben sich nach Angaben der Deutschen Bank erholt und bewegen sich jetzt auf einem passenden Niveau zum Momentum bei den europäischen Einkaufsmanager-Indizes. Allerdings rechnet man hier für die kommenden Monate nun mit etwas nachgebenden Index-Notierungen
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Deutschland war der Hauptprofiteur der zuletzt positiven volkswirtschaftlichen Überraschungen. Doch inzwischen sei hier der Bogen überspannt
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
2. Der deutsche Aktienmarkt hat mittlerweile gemessen an der üblichen Korrelation zum handelsgewichteten Euro-Index nach oben hin übertrieben. Zumindest dann, wenn man als Maßstab die von den hauseigenen Devisen-Strategen der Deutschen Bank bis zum Jahresende vorhergesagten Niveaus unterstellt.
Nachdem der deutsche Aktienmarkt zunächst in diesem Jahr längere Zeit von der Euro-Aufwertung gebremst worden sei, hätten sich die Kurse zuletzt stärker erholt, als das die Bewegungen am Devisenmarkt rechtfertigen würden
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
3. Aus einem Ländermodell, basierend auf dem handelsgewichteten Euro und der damit einhergehenden typischen Performance von zyklischen Werten gegenüber defensiven Titeln, lassen sich für die kommenden Monate eine um fünf Prozent schlechtere Wertentwicklung als für den Vergleichsmaßstab ableiten.
Der deutsche Aktienmarkt neigt laut Deutscher Bank zu einer Outperformance, wenn der handelsgewichtete Euro-Index fällt und wenn sich europäische Zykliker besser schlagen als defensive Werte
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Aus Modellberechnungen leitet die Deutsche Bank für deutsche Aktien bis zur Mitte des ersten Quartals 2018 ein Abwärtspotenzial von rund 6 % ab. Zum Anfang des zweiten Quartals 2018 könne es dann zu einer Gegenbewegung nach oben kommen
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
4. Der deutsche Leitindex mache anders als vor drei Monaten inzwischen im Länderbewertungsvergleich einen eher etwas überteuerten Eindruck.
Der DAX ist nach Einschätzung der Deutschen Bank im europäischen Ländervergleich nach der Outperformance in den vergangenen drei Monaten nicht mehr günstig
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Ebenfalls zum Untergewichten rät die Deutsche Bank auf Länderebene neben Deutschland auch in den Fällen von Frankreich und Italien. Übergewichten lauten dagegen die Einstufungen für Spanien, Großbritannien sowie für die Schweiz, wobei die Hochstufung für den Züricher Aktienmarkt zeitgleich mit der Abstufung der Frankfurter Börse erfolgte.
Angesichts der zuvor starken Kursgewinne ist das noch kein Beinbruch. Aber wenn es nach den Analysten der Deutschen Bank geht, dann handelt es sich bei der jüngsten Kursentwicklung um mehr als nur eine temporäre Schwäche. Vielmehr hat das Team um Aktien-Stratege Wolf von Rotberg in dieser Woche das Anlageurteil für den deutschen Aktienmarkt von untergewichten auf übergewichten gesenkt.
Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund gefällt, dass deutsche Aktien den europäischen Aktien-Vergleichsmaßstab seit Mitte August in Sachen Performance um 6 % übertroffen haben.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich seit August unter den größeren europäischen Börsen am besten entwickelt und jener in Spanien am schlechtesten
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Zur Begründung für die Abstufung auf untergewichten führt die Deutsche Bank vier Argumente an:
1. Die Kurse deutscher Aktien erscheinen inzwischen gemessen am typischen Verhältnis zum Momentum bei den Einkaufsmanagerindizes für die Euro-Zone nicht mehr als zu niedrig.
Die Kurse am deutschen Aktienmarkt haben sich nach Angaben der Deutschen Bank erholt und bewegen sich jetzt auf einem passenden Niveau zum Momentum bei den europäischen Einkaufsmanager-Indizes. Allerdings rechnet man hier für die kommenden Monate nun mit etwas nachgebenden Index-Notierungen
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Deutschland war der Hauptprofiteur der zuletzt positiven volkswirtschaftlichen Überraschungen. Doch inzwischen sei hier der Bogen überspannt
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
2. Der deutsche Aktienmarkt hat mittlerweile gemessen an der üblichen Korrelation zum handelsgewichteten Euro-Index nach oben hin übertrieben. Zumindest dann, wenn man als Maßstab die von den hauseigenen Devisen-Strategen der Deutschen Bank bis zum Jahresende vorhergesagten Niveaus unterstellt.
Nachdem der deutsche Aktienmarkt zunächst in diesem Jahr längere Zeit von der Euro-Aufwertung gebremst worden sei, hätten sich die Kurse zuletzt stärker erholt, als das die Bewegungen am Devisenmarkt rechtfertigen würden
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
3. Aus einem Ländermodell, basierend auf dem handelsgewichteten Euro und der damit einhergehenden typischen Performance von zyklischen Werten gegenüber defensiven Titeln, lassen sich für die kommenden Monate eine um fünf Prozent schlechtere Wertentwicklung als für den Vergleichsmaßstab ableiten.
Der deutsche Aktienmarkt neigt laut Deutscher Bank zu einer Outperformance, wenn der handelsgewichtete Euro-Index fällt und wenn sich europäische Zykliker besser schlagen als defensive Werte
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Aus Modellberechnungen leitet die Deutsche Bank für deutsche Aktien bis zur Mitte des ersten Quartals 2018 ein Abwärtspotenzial von rund 6 % ab. Zum Anfang des zweiten Quartals 2018 könne es dann zu einer Gegenbewegung nach oben kommen
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
4. Der deutsche Leitindex mache anders als vor drei Monaten inzwischen im Länderbewertungsvergleich einen eher etwas überteuerten Eindruck.
Der DAX ist nach Einschätzung der Deutschen Bank im europäischen Ländervergleich nach der Outperformance in den vergangenen drei Monaten nicht mehr günstig
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver, Factset, Datastream, Deutsche Bank
Ebenfalls zum Untergewichten rät die Deutsche Bank auf Länderebene neben Deutschland auch in den Fällen von Frankreich und Italien. Übergewichten lauten dagegen die Einstufungen für Spanien, Großbritannien sowie für die Schweiz, wobei die Hochstufung für den Züricher Aktienmarkt zeitgleich mit der Abstufung der Frankfurter Börse erfolgte.