An der Börse gelten andere Gesetzmäßigkeiten als im Berufsleben

Liebe Leser,

der Aktienmarkt ist ein Instrument, um das Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen zu übertragen, sagt Warren Buffett. Er hat zweifelsohne Recht damit. Die Masse der Börsianer ist hektisch, sie will den schnellen Gewinn. Wenn der Markt eine Pause einlegt, dann werden viele Börsianer unruhig und erhöhen ihre Aktivitäten.

An der Börse gelten andere Gesetzmäßigkeiten als im Berufsleben. Um in der Realwirtschaft erfolgreich zu sein, muss man aktiv sein. Ein Vertriebler muss möglichst viele Termine machen und potenzielle Kunden besuchen. Ein Programmierer muss funktionsfähige Software in kurzer Zeit entwickeln. Angesichts dieser Alltagserfahrungen ist es verständlich, dass die Menschen auch an der Börse den Impuls verspüren, etwas zu tun.

An der Börse jedoch lässt man sein Geld für sich arbeiten. Man tauscht Risikobereitschaft und Konsumverzicht gegen eine Rendite, die von angestellten Managern und Mitarbeitern erbracht wird.

Es gibt Investoren, die seit Jahrzehnten ihr Geld nach den immer gleichen Regeln investieren und die damit Milliardenvermögen aufgebaut haben. Erstaunlich ist dabei, dass sich die erfolgreichsten Investoren fast allesamt auf ähnliche Regelwerke berufen.

Davis Advisors zum Beispiel gehört zu den renommiertesten Vermögensverwaltern der USA. Die Firma ist über Jahrzehnte gewachsen. Die Wurzeln der Firma gehen auf Shelby Cullum zurück, dem es gelang durch kluge Anlagen aus einem Startkapital von 100.000 USD in den späten 1940er Jahren ein Vermögen von über 800 Millionen USD in den 1990ern aufzubauen.

Chris Davis, Portfoliomanager bei Davis Advisors und Sohn der Gründerfamilie in dritter Generation, sieht die unkontrollierten Emotionen der Anleger als Hauptquelle des Misserfolges. Wenn die Märkte schwach sind, tendieren viele Anleger zum Verkauf ihrer Aktien. Davis nennt drei einfache Regeln, um teure Fehler zu vermeiden.

Erstens sollten Anleger Marktvorhersagen und Wirtschaftsprognosen ignorieren. Denn diese seien meistens falsch. Das Team und Chris Davis untersuchte die Experten-Prognosen für die Zinsenwicklung im Wall Street Journal über einen Zeitraum von über 30 Jahren. In 63 % aller Fälle lagen die Experten falsch. Um langfristig ein Vermögen aufzubauen, sollten Anleger Wirtschaftsprognosen ignorieren.

Zweitens sollten sich Anleger nicht den gut gelaufenen Sektoren und Anlageklassen nachjagen, die gerade gehypt werden. Es macht mehr Sinn, konsequent langfristigen Strategien zu folgen, die seit Jahrzehnten funktioniert haben. An den Börsen brechen Investment-Trends, die vom Publikum gerade geliebt werden, oft schnell wieder in sich zusammen.

Drittens sollten Anleger nach Plan investieren. Ein Investor, der 10.000 € in den Aktienmarkt investieren will, sollte alle 3 Monate 1.250 € investieren. Mit diesem Vorgehen schaltet man die Emotionen aus und kauft automatisch mehr Aktien, wenn die Preise niedrig sind. Man profitiert quasi von der Marktvolatilität.

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger

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