Bertrandt – Elektromobilität sorgt für Wachstumsfantasie

Einen Bärendienst hat Volkswagen mit "Dieselgate" der europäischen Automobilbranche erwiesen. Nahezu alle Aktien der Autohersteller und Zulieferer wurden durch den Skandal in Sippenhaft genommen. Die Chartbilder ähneln sich. Stabile Aufwärtstrends wurden im Frühjahr 2015 abrupt beendet. Auch der Ingenieur-Dienstleister der Branche, Bertrandt, litt durch den Abgasskandal unter temporären Belastungen.

Doch nun könnten wieder bessere Zeiten für Bertrandt-Aktionäre kommen. Zumindest die Experten vom AKTIONÄRSBRIEF gehen in der aktuellen Ausgabe davon aus. Zwei wichtige Gründe gebe es für einen neuen Auftragsboom bei Bertrandt. Quasi alle europäischen Autobauer seien gezwungen massiv in die Elektromobilität zu investieren, wenn sie nicht den Anschluss an den Branchen-Primus Tesla verlieren wollen. Und praktischerweise seien quasi alle Hersteller auch gleichzeitig Bertrandt-Kunden.

Große Autokonzerne seien bei der Entwicklung neuer Modelle längst auf Know-how von externen Experten angewiesen. Und Bertrandt habe sich als verlässlicher Entwicklungspartner für komplexe Projekte bewährt.  Doch nicht nur bei der Herausforderung, für Elektrofahrzeuge ganz neue Technik und Karosserie zu konzipieren, komme Bertrandt mit ins Spiel. Auch das zweite große Thema der Autobranche, das sog. "Autonome Fahren" dürfe laut AKTIONÄRSBRIEF dafür sorgen, dass die Ingenieure des Konzerns in den kommenden Jahren reichlich zu tun haben.

Die dreijährige Gewinnstagnation des Konzerns dürfe bald eine Episode der Vergangenheit darstellen. Schon im Geschäftsjahr 2017 sei daher mit einem Gewinnanstieg um 10 % auf 7 Euro je Aktie auszugehen. Bis 2020 dürfe das EPS auf etwa 10 Euro anziehen. Das 2017er-KGV von 13,5 sei in Anbetracht der Wachstumsperspektiven nicht zu hoch, zumal der Titel in den Jahren 2011 bis 2014 schon mit Gewinnmultiples um die 20 bewertet worden sei.

Eine insgesamt runde Story werde durch eine stimmige Bilanz und Dividendenentwicklung abgerundet. Die Eigenkapitalquote liege bei 47 %. Mit 137 Mio. Euro an liquiden Mitteln und Finanzschulden um 200 Mio. Euro betrage die Nettofinanzverschuldung nur rund 60 Mio. Euro. Seit Jahren zeichne den Konzern eine kontinuierliche Dividendenpolitik aus. Für das Geschäftsjahr 2017/2018 sei eine Ausschüttung von 3 Euro denkbar. Die Dividendenrendite liege damit bei 3 %.

Auf Sicht  von 2 Jahren traut der AKTIONÄRSBRIEF der Aktie wieder Kurse im Bereich der alten Tops um 140 Euro zu. Mit einem Kurspotenzial von 35 % sehen die Experten bei dem Titel damit deutlich mehr Chancen zu als die Analysten vom BANKHAUS LAMPE, der DZ BANK und von HAUCK & AUFHÄUSER. Obwohl alle drei Institute ebenfalls auf die möglichen Wachstumstreiber für Bertrandt durch den sich abzeichnenden Strukturwandel in der Autoindustrie verweisen, werden lediglich Kursziele von 110 bis 117 genannt. Auch wenn die Ratings der Analysten "Kaufen" lauten, haben alle zuletzt die Kursziele reduziert.

bertrandt

 

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