Börsenhistorie als Mutmacher: Steigt der S&P 500 Index wie in diesem Jahr im Januar und im Februar, reichte es seit 1945 im Gesamtjahr im Schnitt zu Zuwächsen von 24 %
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Jetzt ist es also amtlich. Der S&P 500 Index hat auch im Februar Kursgewinne eingefahren. Konkret betrug das Plus 3,7 Prozent. Bereits im Januar war es mit den Notierungen um knapp 2 % nach oben gegangen. Es darf somit getrost von einem geglückten Jahresauftakt an der Wall Street gesprochen werden.
Die bisherige Entwicklung im neuen Jahr ist dabei ein sehr gutes Omen. Zumindest gilt das historisch betrachtet. Denn in den 27 Jahren, in denen es der S&P 500 Index seit 1945 geschafft hat, in den beiden ersten jeweils Monaten ein Plus zu verbuchen, reichte es stets auch im Jahresvergleich zu Kurszuwächsen. Weil das immer der Fall war, ist eine 100 %-ige Trefferquote zu konstatieren. Zudem reichte es in 25 der 27 Fälle auch in den restlichen 10 Monaten zu weiteren Kursaufschlägen.
Sehr ermutigend ist dabei auch das Ausmaß der angefallenen Kursgewinne. Denn dieses beliefen sich im Schnitt auf starke 24 %, wie Sam Stovall, Investmentstratege von CFRA Research errechnet hat. Die Kursgewinne im Februar sind übrigens auch deshalb ein Zeichen von Stärke, weil der Februar im historischen Vergleich der zweitschwächste Monat ist. Diese im Schnitt schwache Bilanz erklärt Stovall damit, dass der Markt nach der typischerweise starken Phase von Oktober bis Januar die Gewinne erst einmal verarbeiten muss.
Das insgesamt sehr gute Abschneiden nach Kursgewinnen in den ersten beiden Monaten eines Jahres hat laut Stovall vermutlich auch damit zu tun, dass dies als Hinweis auf optimistisch gestimmte Anleger gewertet werden darf, die im weiteren Jahresverlauf noch auf weitere positive Nachrichten und Entwicklungen setzen. Er rät nach dem gelungenen Auftakt in das Jahr 2017 dazu, eher an weitere Aktienkäufe zu denken als an Gewinnmitnahmen.
Jahres-Performance seit 1945 in Kalenderjahren, in denen der S&P 500 Indem im Januar und im Februar zulegte
Allerdings käme es nicht völlig überraschend, wenn der US-Aktienmarkt demnächst erst einmal Durchatmen würde. Schließlich hat der Markt seit den Präsidentschaftswahlen einen sehr starken Lauf hingelegt. Der Dow Jones Industrial Average kommt zum Redaktionsschluss seit dem Urnengang auf ein Plus von 13,5 %. Zuletzt reichte es inklusive sogar an zwölf aufeinanderfolgenden Handelstagen zu Gewinnen. Weil es am Dienstag leichte Verluste setzte, wurde zwar nichts daraus, eine neue historische Gewinnserie zu markieren, denn dafür wären zwei weitere Plus-Tage nötig gewesen. Die aufgestellte Gewinnserie war aber immerhin die längste seit 30 Jahren, wie aus der nachfolgenden Grafik zu ersehen ist.
Der Dow Jones befindet sich auf einem historischen Gewinnkurs
Dafür, dass sich inzwischen eine gewisse Selbstgefälligkeit breit gemacht, spricht auch die Tatsache, dass der Dow Jones zuletzt an rund 100 Handelstagen in Folge nie mehr als um 1 % gefallen ist. BofAML erinnert in diesem Zusammenhang auch an die derzeit gültigen Bewertungsrelationen. Der S&P 500 Index handele zu einem auf Sicht der Gewinne der nächsten zwölf Monate geschätzten KGV von gut 17, heißt es. Abgesehen von einer kurzen Zwischenepisode im Jahr 2015 als das ebenfalls der Fall gewesen sei, bewege sich der Index momentan auf dem höchsten Bewertungsniveau seit 2004. Zudem liege dieses KGV um 13 % über dem historischen Durchschnittswert.
Mit Blick auf den März erinnert Jeffrey Hirsch vom Stock Trader´s Almanac daran, dass dieser Monat in der Regel einen ganz guten Auftakt erwische, sich dann bis zum elften Handelstag dieses Monats etwas schwer tue, nur um dann in der zweiten Monatshälfte in der Regel wieder zuzulegen. Hirsch führt dieses Phänomen auf Kapitalzuflüsse in bestimmte US-Pensionskassen sowie auf die Vorfreude auf die näher rückende Berichtssaison zum ersten Quartal zurück.
Die März-Performance führender US-Indizes von 1996 bis 2016
Allerdings gibt es bei dieser an sich vorteilhaften März-Bilanz ein kleines Problem, das sich in diesem Jahr negative bemerkbar machen könnte. Denn wie ebenfalls Hirsch berechnet hat, schneidet der März in Nachwahljahren deutlich schlechter als sonst üblich ab. Mehr zur entsprechenden Performance seit 1953 zeigt der nachfolgende Kasten.
Sollte der März tatsächlich etwas holpriger verlaufen, dann können die Optimisten als Hoffnungsschimmer aber nicht nur auf das traditionell positive Signal setzen, welches die Monatsgewinne im Januar und im Februar nach sich ziehen. Vielmehr dürfte es sie auch ermutigen, dass Selfmade-Milliardär Warren Buffett US-Aktie gerade erst als günstig bezeichnet hat. Das dürfte Musik sein in den Ohren der Bullen, zum Schluss sei aber trotz der positiven Markteinschätzung durch den legendären Anlage-Guru daran erinnert, dass es natürlich keine Garantie für eine Wiederholung von historischen Kursmustern gibt.
Tipp: Im aktien Magazin führen wir ein Realgeld-Musterdepot. Wir sind zu 95 % investiert. Wir kaufen in dem Depot ausschließlich sichere Qualitätsaktien, die das Potenzial haben deutlich zu überraschen. Das Musterdepot ist für unsere Kunden komplett nachbildbar. Alle Transaktionen werden 1 Tag vorher im Magazin angekündigt.
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Die bisherige Entwicklung im neuen Jahr ist dabei ein sehr gutes Omen. Zumindest gilt das historisch betrachtet. Denn in den 27 Jahren, in denen es der S&P 500 Index seit 1945 geschafft hat, in den beiden ersten jeweils Monaten ein Plus zu verbuchen, reichte es stets auch im Jahresvergleich zu Kurszuwächsen. Weil das immer der Fall war, ist eine 100 %-ige Trefferquote zu konstatieren. Zudem reichte es in 25 der 27 Fälle auch in den restlichen 10 Monaten zu weiteren Kursaufschlägen.
Sehr ermutigend ist dabei auch das Ausmaß der angefallenen Kursgewinne. Denn dieses beliefen sich im Schnitt auf starke 24 %, wie Sam Stovall, Investmentstratege von CFRA Research errechnet hat. Die Kursgewinne im Februar sind übrigens auch deshalb ein Zeichen von Stärke, weil der Februar im historischen Vergleich der zweitschwächste Monat ist. Diese im Schnitt schwache Bilanz erklärt Stovall damit, dass der Markt nach der typischerweise starken Phase von Oktober bis Januar die Gewinne erst einmal verarbeiten muss.
Das insgesamt sehr gute Abschneiden nach Kursgewinnen in den ersten beiden Monaten eines Jahres hat laut Stovall vermutlich auch damit zu tun, dass dies als Hinweis auf optimistisch gestimmte Anleger gewertet werden darf, die im weiteren Jahresverlauf noch auf weitere positive Nachrichten und Entwicklungen setzen. Er rät nach dem gelungenen Auftakt in das Jahr 2017 dazu, eher an weitere Aktienkäufe zu denken als an Gewinnmitnahmen.
Jahres-Performance seit 1945 in Kalenderjahren, in denen der S&P 500 Indem im Januar und im Februar zulegte
Allerdings käme es nicht völlig überraschend, wenn der US-Aktienmarkt demnächst erst einmal Durchatmen würde. Schließlich hat der Markt seit den Präsidentschaftswahlen einen sehr starken Lauf hingelegt. Der Dow Jones Industrial Average kommt zum Redaktionsschluss seit dem Urnengang auf ein Plus von 13,5 %. Zuletzt reichte es inklusive sogar an zwölf aufeinanderfolgenden Handelstagen zu Gewinnen. Weil es am Dienstag leichte Verluste setzte, wurde zwar nichts daraus, eine neue historische Gewinnserie zu markieren, denn dafür wären zwei weitere Plus-Tage nötig gewesen. Die aufgestellte Gewinnserie war aber immerhin die längste seit 30 Jahren, wie aus der nachfolgenden Grafik zu ersehen ist.
Der Dow Jones befindet sich auf einem historischen Gewinnkurs
Dafür, dass sich inzwischen eine gewisse Selbstgefälligkeit breit gemacht, spricht auch die Tatsache, dass der Dow Jones zuletzt an rund 100 Handelstagen in Folge nie mehr als um 1 % gefallen ist. BofAML erinnert in diesem Zusammenhang auch an die derzeit gültigen Bewertungsrelationen. Der S&P 500 Index handele zu einem auf Sicht der Gewinne der nächsten zwölf Monate geschätzten KGV von gut 17, heißt es. Abgesehen von einer kurzen Zwischenepisode im Jahr 2015 als das ebenfalls der Fall gewesen sei, bewege sich der Index momentan auf dem höchsten Bewertungsniveau seit 2004. Zudem liege dieses KGV um 13 % über dem historischen Durchschnittswert.
Mit Blick auf den März erinnert Jeffrey Hirsch vom Stock Trader´s Almanac daran, dass dieser Monat in der Regel einen ganz guten Auftakt erwische, sich dann bis zum elften Handelstag dieses Monats etwas schwer tue, nur um dann in der zweiten Monatshälfte in der Regel wieder zuzulegen. Hirsch führt dieses Phänomen auf Kapitalzuflüsse in bestimmte US-Pensionskassen sowie auf die Vorfreude auf die näher rückende Berichtssaison zum ersten Quartal zurück.
Die März-Performance führender US-Indizes von 1996 bis 2016
Allerdings gibt es bei dieser an sich vorteilhaften März-Bilanz ein kleines Problem, das sich in diesem Jahr negative bemerkbar machen könnte. Denn wie ebenfalls Hirsch berechnet hat, schneidet der März in Nachwahljahren deutlich schlechter als sonst üblich ab. Mehr zur entsprechenden Performance seit 1953 zeigt der nachfolgende Kasten.
Sollte der März tatsächlich etwas holpriger verlaufen, dann können die Optimisten als Hoffnungsschimmer aber nicht nur auf das traditionell positive Signal setzen, welches die Monatsgewinne im Januar und im Februar nach sich ziehen. Vielmehr dürfte es sie auch ermutigen, dass Selfmade-Milliardär Warren Buffett US-Aktie gerade erst als günstig bezeichnet hat. Das dürfte Musik sein in den Ohren der Bullen, zum Schluss sei aber trotz der positiven Markteinschätzung durch den legendären Anlage-Guru daran erinnert, dass es natürlich keine Garantie für eine Wiederholung von historischen Kursmustern gibt.
Tipp: Im aktien Magazin führen wir ein Realgeld-Musterdepot. Wir sind zu 95 % investiert. Wir kaufen in dem Depot ausschließlich sichere Qualitätsaktien, die das Potenzial haben deutlich zu überraschen. Das Musterdepot ist für unsere Kunden komplett nachbildbar. Alle Transaktionen werden 1 Tag vorher im Magazin angekündigt.
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