Cancom räumt Bedenken von Anlegern aus – Analystenkommentare können Startschuss für Kursrally sein

Recht still ist es in den letzten Monaten um einen der Highflyer aus dem TecDAX geworden, nachdem die Aktie von Cancom im Juli bei 53 Euro das gültige Allzeithoch markierte und in den zurückliegenden 5 Jahren eine Performance von rund 600 % erzielte. Mit rund 30 Standorten in Deutschland und Österreich haben sich die Münchner als einer der führenden Anbieter für IT-Infrastruktur und IT-Services etabliert. In den letzten Jahren hat sich Cancom als "Cloud Transformation Partner" positioniert, um Unternehmen den Übergang in eine neue Computing-Ära zu erleichtern. Weil die Margen des Cloud-Geschäfts im 2. Quartal allerdings einige Marktteilnehmer enttäuschten, nahm sich die Aktie eine Auszeit.

Laut BÖRSE ONLINE könne damit nun jedoch Schluss sein. Das Cancom-Management habe auf der jüngsten Roadshow diesbezügliche Sorgen von Investoren zerstreuen können. Die Schwächephase im 2. Quartal sei einem Einmaleffekt geschuldet gewesen. Wie wichtig die Sparte für das Geschäft von Cancom sei, werde deutlich, wenn man sich vor Augen führe, dass das Cloud-Geschäft zwar lediglich rund 16 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beitrage und dennoch für 45 % des operativen Gewinns verantwortlich sei.

Im 2. Quartal habe ein Großauftrag die Profitabilität verwässert, weil die Order auch Hardware beinhaltet habe. Im nun bald endenden 3. Quartal solle die Marge wieder über 20 % betragen und dank der starken Auftragspipeline sehe Cancom auch keinen Grund von den Erwartungen an die Cloud-Sparte abzuweichen. Bis 2020 solle der Cloud-Umsatz um jährlich 20 % zulegen.

Im Vergleich mit dem größten Konkurrenten Bechtle sei Cancom mit einem 2017er-KGV von 17,2 nicht zu teuer und habe angesichts des Ertragswachstums und einer intakten Wachstumsdynamik ein hohes Kurspotenzial. BÖRSE ONLINE nennt als Ziel 60 Euro.

Rückenwind hat die Aktie von Cancom zuletzt auch durch eine positive Analysteneinschätzung des Finanzinstitutes HAUCK & AUFHÄUSER erhalten. Am Freitag ging aus einer Studie hervor, dass der IT-Dienstleister im Vergleich mit dem Wettbewerber und Branchenprimus Bechtle unterbewertet sei. Stelle sich im 3. Quartal wie zu erwarten heraus, dass der Durchhänger im Cloud-Geschäft im 2. Quartal eine Ausnahme gewesen sei, dürfe das der Aktie einen Schub geben. Das Kursziel der Kaufempfehlung liegt bei 55 Euro.

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