Coronavirus: Bei diesen Aktien aus Europa und den USA rät Jefferies im aktuellen Krisenumfeld zum Kauf bzw. zum Verkauf
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Der neuartige Coronavirus birgt nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern auch Gefahren für die Weltwirtschaft. Denn je stärker die Menschen deswegen von ihren bisherigen Lebensgewohnheiten abrücken, zieht das negative Folgen nach sich, falls deswegen weniger Geschäfte gemacht werden oder weniger konsumiert wird.
Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen könnten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Rezessionen in den USA, der Eurozone und Japan zählen sowie das schwächte Wirtschaftswachstum in China seit sehr langer Zeit. Insgesamt drohten dadurch in der Spitze Produktionsverluste von 2,7 Billionen UDS. Das entspricht dem gesamten Bruttoinlandsprodukt Großbritanniens und erklärt, warum der Coronavirus die Kurse an den Aktienmärkten unter Druck gesetzt hat.
Weil die Krankheit derzeit das Geschehen an den Börsen diktiert, gehen wir in diesem Bericht auf eine Studie der US-Investmentbank Jefferies ein, die Listen mit Aktien umfasst, die Anleger aus der Sicht der dortigen Analysten im aktuellen Umfeld meiden sollte bzw. die Erholungspotenzial besitzen. Nachfolgend zeigen wir diese Screenings.
Wichtig dabei: Diese Listen sind als Serviceleistung zu verstehen, um aufzuzeigen, zu was ein institutioneller Marktteilnehmer wie Jefferies im aktuellen Marktumfeld rät, das stark vom Coronavirus geprägt ist. Die in den Listen genannten Anlageurteile zu den Aktien müssen sich nicht zwingend mit der entsprechenden Meinung der Traderfox-Redaktion decken. Zu beachten ist außerdem, dass sich die bei der Erstellung der Listen berücksichtigten Kursveränderungen auf den Zeitraum vom 20. Februar bis zum 03. März beziehen.
Tipp 1: Anleger sollten Aktien von Unternehmen mit niedrigen Kassenbeständen meiden
Die erste Liste beinhaltet Unternehmen mit einem niedrigen Kassenbestand, die einem erheblichen Störungsrisiko für den Fall ausgesetzt sind, dass der Cashflow wegen fallender Umsätze aufgrund des Coronavirus zurückgeht. Die genannten Unternehmen aus den USA und Europa mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 1 Mrd. Dollar verfügen gemessen an den Assets über sehr niedrige Barmittel von weniger als 2% und über eine Relation bei der Nettoverschuldung zum Eigenkapital von über 50% (>100% für US-Unternehmen).
Aktien mit niedrigem Gesamtbarvermögen bei gleichzeitig hohem Nettoverschuldungsgrad
Quelle: Jefferies
Tipp 2: Anleger sollten Aktien von Unternehmen mit zu umfassendem Working Capital meiden
Weil die Lieferketten aufgrund von COVID-19 unterbrochen werden und sich der Geldumwandlungszyklus verzögert, besteht für Unternehmen mit großem Betriebskapitalbedarf (Working Capital: Verhältnis von Umlaufvermögen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten) laut Jefferies das Risiko einer erheblichen Störung, wenn sich die Lagerbestände aufbauen und die Kunden gleichzeitig die Zahlungen verzögern.
Die Liste enthält Aktien von Unternehmen aus den USA und Europa mit hohen Außenständen plus Lagerbestandstagen, insbesondere solche, die nicht über eine Netto-Cash-Position verfügen. Die Auswahlkriterien für die Bestände sind wie folgt: Gesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. USD. Hohes Betriebskapital: Lagerbestand plus Forderungslaufzeiten von über 250 Tagen. Keine Netto-Cash-Position: Positiver Nettoverschuldungsgrad und Barvermögen unter 12 %.
Unternehmen mit hohem Working Capital und relativ niedrigem Cash-Bestand
Quelle: Jefferies
Tipp 3: Anleger sollten Aktien von Unternehmen meiden, die ständig Geld verbrennen
Die Ausgangsüberlegung zur dritten Liste besteht darin, dass inmitten der in den vergangenen Jahren betriebenen lockeren Geldpolitik die Unternehmen in der Lage waren, einen anhaltend Liquiditätsverbrauch (negativer freier Cashflow) problemlos zu finanzieren. Sollte jedoch die Mittelbeschaffung inmitten der COVID-19-Angst versiegen, könnten jedoch Unternehmen, die darauf angewiesen sein, mit erheblichen Störungen ihrer Betriebs- und Wachstumspläne konfrontiert sein.
Das Screening umfasst Unternehmen aus den USA und Europa mit negativem freiem Cashflow, die sich nicht in einer Netto-Cash-Position befinden. Die Auswahlkriterien umfassen eine Marktkapitalisierung von mindestens 1 Mrd. USD, ein negativer freier Cashflow in den vergangenen drei Jahren (2017-2019) sowie eine
Nettoverschuldung gemessen am Eigenkapital.
Aktien mit einem negativen freien Cashflow
Quelle: Jefferies
Tipp 4: Anleger sollten bei deutlich gefallenen Qualitätsaktien auf Schnäppchenjagd gehen
Die vierte Liste umfasst Qualitätsaktien aus den USA und Europa, die laut Jefferies für langfristig orientierte Investoren geeignet sind. Diese Aktien haben vom 20. Februar bis zum 03. März eine deutliche Kurskorrektur von mindestens 8% erfahren und dürften sich angesichts ihrer Qualitätsmerkmale zuerst wieder erholen, so die Analysten.
Die Auswahlkriterien für die aufgelisteten Aktien lauten hier wie folgt: Führende Qualitätsunternehmen aus den ersten beiden Quintilen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Mrd. Dollar und einer hohen Rentabilität gemessen an der Eigenkapitalrendite und der Rendite auf das investierte Kapital.
Qualitätsaktien, die stark korrigiert haben und Erholungschancen haben
Tipp 5: Anleger sollten auf Aktien mit sehr guten Chancen auf einen Kures-Turnaround setzen
Laut Jefferies zeigt das fünfte Screening Aktien von Unternehmen, die Bewertungsniveaus erreicht haben, von denen aus sie in der Vergangenheit mit einer Trefferquote von mehr als 80 % eine Performance von mindestens 20 % erzielt haben. Die Analysten setzten darauf, dass diese Gesellschaften auch in den nächsten 2 Jahren prozentual zweistellige Performance-Werte und ein positives Gewinnwachstum erzielen werden.
Die Auswahlkriterien sind wie folgt: Universum mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Mrd. USD. Es geht um Aktien, die gemessen am aktuellen Kurs-Buchwert-Verhältnis (Europa) und am aktuellen KGV (USA) in vergleichbaren früheren Situationen in den nächsten 12 Monaten mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 20 % eine Performance von mindestens 20 % erzielt haben. Zudem muss sich bis auf wenige Ausnahme die für 2020 und 2021 geschätzte Eigenkapitalrendite auf mehr als 10 % belaufen.
Aktien von Unternehmen mit Aufwärtspotenzial gemessen an der Bewertung und hoher historischer Trefferquote
Tipp 6: Anleger sollten auf Aktien mit hohen Barmittelbeständen setzen
In unsicheren Zeiten ist Kapital der König. Deshalb hat Jefferies auch eine Kaufliste mit Aktien von Unternehmen aus Europa und den USA erstellt, die das höchste Verhältnis zwischen Barmitteln und Marktkapitalisierung sowie eine positive freie Cashflow-Konvertierung aufzuweisen haben. Diese Gesellschaft bezeichnet man als Cash-Proxies und sie dürften angesichts der vorhandenen Barmittel nur über begrenztes Kursabwärtspotenzial verfügen.
Die Auswahlkriterien lauten wie folgt: Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 2 Mrd. USD, ein Brutto-Cash-Capital von mehr als 10 % gemessen am Börsenwert, Barmitteln von mindestens 10 % gemessen an den gesamten Assets und ein Nettoverschuldungsgrad von unter 50 % bei einem gleichzeitig positiven freien Cashflow.
Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise hohen Barmittelbeständen
Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen könnten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Rezessionen in den USA, der Eurozone und Japan zählen sowie das schwächte Wirtschaftswachstum in China seit sehr langer Zeit. Insgesamt drohten dadurch in der Spitze Produktionsverluste von 2,7 Billionen UDS. Das entspricht dem gesamten Bruttoinlandsprodukt Großbritanniens und erklärt, warum der Coronavirus die Kurse an den Aktienmärkten unter Druck gesetzt hat.
Weil die Krankheit derzeit das Geschehen an den Börsen diktiert, gehen wir in diesem Bericht auf eine Studie der US-Investmentbank Jefferies ein, die Listen mit Aktien umfasst, die Anleger aus der Sicht der dortigen Analysten im aktuellen Umfeld meiden sollte bzw. die Erholungspotenzial besitzen. Nachfolgend zeigen wir diese Screenings.
Wichtig dabei: Diese Listen sind als Serviceleistung zu verstehen, um aufzuzeigen, zu was ein institutioneller Marktteilnehmer wie Jefferies im aktuellen Marktumfeld rät, das stark vom Coronavirus geprägt ist. Die in den Listen genannten Anlageurteile zu den Aktien müssen sich nicht zwingend mit der entsprechenden Meinung der Traderfox-Redaktion decken. Zu beachten ist außerdem, dass sich die bei der Erstellung der Listen berücksichtigten Kursveränderungen auf den Zeitraum vom 20. Februar bis zum 03. März beziehen.
Tipp 1: Anleger sollten Aktien von Unternehmen mit niedrigen Kassenbeständen meiden
Die erste Liste beinhaltet Unternehmen mit einem niedrigen Kassenbestand, die einem erheblichen Störungsrisiko für den Fall ausgesetzt sind, dass der Cashflow wegen fallender Umsätze aufgrund des Coronavirus zurückgeht. Die genannten Unternehmen aus den USA und Europa mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 1 Mrd. Dollar verfügen gemessen an den Assets über sehr niedrige Barmittel von weniger als 2% und über eine Relation bei der Nettoverschuldung zum Eigenkapital von über 50% (>100% für US-Unternehmen).
Aktien mit niedrigem Gesamtbarvermögen bei gleichzeitig hohem Nettoverschuldungsgrad
Quelle: Jefferies
Tipp 2: Anleger sollten Aktien von Unternehmen mit zu umfassendem Working Capital meiden
Weil die Lieferketten aufgrund von COVID-19 unterbrochen werden und sich der Geldumwandlungszyklus verzögert, besteht für Unternehmen mit großem Betriebskapitalbedarf (Working Capital: Verhältnis von Umlaufvermögen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten) laut Jefferies das Risiko einer erheblichen Störung, wenn sich die Lagerbestände aufbauen und die Kunden gleichzeitig die Zahlungen verzögern.
Die Liste enthält Aktien von Unternehmen aus den USA und Europa mit hohen Außenständen plus Lagerbestandstagen, insbesondere solche, die nicht über eine Netto-Cash-Position verfügen. Die Auswahlkriterien für die Bestände sind wie folgt: Gesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. USD. Hohes Betriebskapital: Lagerbestand plus Forderungslaufzeiten von über 250 Tagen. Keine Netto-Cash-Position: Positiver Nettoverschuldungsgrad und Barvermögen unter 12 %.
Unternehmen mit hohem Working Capital und relativ niedrigem Cash-Bestand
Quelle: Jefferies
Tipp 3: Anleger sollten Aktien von Unternehmen meiden, die ständig Geld verbrennen
Die Ausgangsüberlegung zur dritten Liste besteht darin, dass inmitten der in den vergangenen Jahren betriebenen lockeren Geldpolitik die Unternehmen in der Lage waren, einen anhaltend Liquiditätsverbrauch (negativer freier Cashflow) problemlos zu finanzieren. Sollte jedoch die Mittelbeschaffung inmitten der COVID-19-Angst versiegen, könnten jedoch Unternehmen, die darauf angewiesen sein, mit erheblichen Störungen ihrer Betriebs- und Wachstumspläne konfrontiert sein.
Das Screening umfasst Unternehmen aus den USA und Europa mit negativem freiem Cashflow, die sich nicht in einer Netto-Cash-Position befinden. Die Auswahlkriterien umfassen eine Marktkapitalisierung von mindestens 1 Mrd. USD, ein negativer freier Cashflow in den vergangenen drei Jahren (2017-2019) sowie eine
Nettoverschuldung gemessen am Eigenkapital.
Aktien mit einem negativen freien Cashflow
Quelle: Jefferies
Tipp 4: Anleger sollten bei deutlich gefallenen Qualitätsaktien auf Schnäppchenjagd gehen
Die vierte Liste umfasst Qualitätsaktien aus den USA und Europa, die laut Jefferies für langfristig orientierte Investoren geeignet sind. Diese Aktien haben vom 20. Februar bis zum 03. März eine deutliche Kurskorrektur von mindestens 8% erfahren und dürften sich angesichts ihrer Qualitätsmerkmale zuerst wieder erholen, so die Analysten.
Die Auswahlkriterien für die aufgelisteten Aktien lauten hier wie folgt: Führende Qualitätsunternehmen aus den ersten beiden Quintilen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Mrd. Dollar und einer hohen Rentabilität gemessen an der Eigenkapitalrendite und der Rendite auf das investierte Kapital.
Qualitätsaktien, die stark korrigiert haben und Erholungschancen haben
Tipp 5: Anleger sollten auf Aktien mit sehr guten Chancen auf einen Kures-Turnaround setzen
Laut Jefferies zeigt das fünfte Screening Aktien von Unternehmen, die Bewertungsniveaus erreicht haben, von denen aus sie in der Vergangenheit mit einer Trefferquote von mehr als 80 % eine Performance von mindestens 20 % erzielt haben. Die Analysten setzten darauf, dass diese Gesellschaften auch in den nächsten 2 Jahren prozentual zweistellige Performance-Werte und ein positives Gewinnwachstum erzielen werden.
Die Auswahlkriterien sind wie folgt: Universum mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Mrd. USD. Es geht um Aktien, die gemessen am aktuellen Kurs-Buchwert-Verhältnis (Europa) und am aktuellen KGV (USA) in vergleichbaren früheren Situationen in den nächsten 12 Monaten mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 20 % eine Performance von mindestens 20 % erzielt haben. Zudem muss sich bis auf wenige Ausnahme die für 2020 und 2021 geschätzte Eigenkapitalrendite auf mehr als 10 % belaufen.
Aktien von Unternehmen mit Aufwärtspotenzial gemessen an der Bewertung und hoher historischer Trefferquote
Tipp 6: Anleger sollten auf Aktien mit hohen Barmittelbeständen setzen
In unsicheren Zeiten ist Kapital der König. Deshalb hat Jefferies auch eine Kaufliste mit Aktien von Unternehmen aus Europa und den USA erstellt, die das höchste Verhältnis zwischen Barmitteln und Marktkapitalisierung sowie eine positive freie Cashflow-Konvertierung aufzuweisen haben. Diese Gesellschaft bezeichnet man als Cash-Proxies und sie dürften angesichts der vorhandenen Barmittel nur über begrenztes Kursabwärtspotenzial verfügen.
Die Auswahlkriterien lauten wie folgt: Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 2 Mrd. USD, ein Brutto-Cash-Capital von mehr als 10 % gemessen am Börsenwert, Barmitteln von mindestens 10 % gemessen an den gesamten Assets und ein Nettoverschuldungsgrad von unter 50 % bei einem gleichzeitig positiven freien Cashflow.
Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise hohen Barmittelbeständen