Das Internet in China boomt: Goldman Sachs sieht die Kurse chinesischer Internet-Aktien mitboomen
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Im Wirtschafts-Wunder-Land China läuft bekanntlich längst nicht mehr alles rund. Damit die Wachstumszahlen stimmen, hilft der Staat mit Geld- und Fiskalpolitik nach. Außerdem werden schmerzhafte Reformen nach hinten verschoben. Keine helfende Hand hat dagegen der Internet-Sektor nötig. Denn der boomt in China auch ohne große Hilfe. Die Zahl der Internetnutzer in China soll von derzeit bereits rund 836 Mio. bis zum Jahr 2021 auf 1,078 Mrd. steigen. Für den Online-Einzelhandel ist in Marktprognosen von 2015 bis 2017 von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 32 % die Rede. Beim Mobile- Spielemarkt werden sogar noch viel höhere Wachstumsraten erwartet.
Das ist ein Umfeld, das selbst Goldman Sachs anlockt. Die US-Investmentbank hat in dieser Woche ihre positive Haltung gegenüber chinesischen Internet-Aktien bekräftigt und die Kursziele teilweise deutlich angehoben. Diese Empfehlung erfolgte dabei nach drei Monaten in den die Branchenvertreter aus dem Reich der Mitte im Schnitt um 21 % zugelegt haben. Insgesamt stand zur Drucklegung der Studie ein Jahresplus von durchschnittlich 42 % zu Buche. Eine Performance, welche die Konkurrenten aus den USA, Japan und Südkorea deutlich anhängt. Denn diese kamen zum Berechnungsstichtag bisher nur auf ein Jahresplus von 6 %, 18 % und 10 %.
Kursziele lassen bis zu 46 Prozent Luft nach oben
Geht es nach Goldman Sachs, dann ist die Kursparty in China noch längst nicht vorbei. Die Analysten rechnen vielmehr bis in das Jahr 2017 hinein mit einem anhaltend besseren Abschneiden. Von zehn beobachteten chinesischen Internet-Aktien stehen 7 auf Kauf, nur 3 sind lediglich mit einer Halten-Empfehlung versehen. Letzteres betrifft die Werte Sina, Weibo und 58.com. Aber selbst bei Berücksichtigung dieses Trios liegen die Kursziele im Schnitt um rund 19 % über den aktuellen Notierungen. Richtig absahnen ließe sich für investierte Anleger dann, wenn das optimistische Szenario von Goldman Sachs aufgehen sollte. Denn gemessen daran bergen die Kursziele sogar ein Aufwärtspotenzial von durchschnittlich fast 39 %. Ebenfalls interessant: Im Negativfall bewegen sich die Kursziele im Schnitt nur um 1,1 % unter den derzeitigen Notierungen. Das heißt, zumindest im Berechnungsszenario der US-Investmentbank wäre das Verlustrisiko begrenzt.
Für Letzteres gibt es zwar natürlich keine Garantie, aber erwähnenswert ist es allemal, wie optimistisch Goldman Sachs für den Sektor gestimmt ist. Zumal die Bewertungen optisch nicht gerade günstig sind. Aus Basis der hauseigenen Schätzungen beläuft sich das KGV für 2017 im Schnitt auf rund 41. Was die Analysten trotzdem anlockt, sind einfach die voraussichtlich ebenfalls sehr hohen Wachstumsraten. Wie ansehnlich diese sind, lässt sich an einem KGV für 2018 ablesen, dass sich dank des erhofften Gewinnwachstums auf deutlich niedrigere 23 belaufen soll.
Viel Optimismus für das Top-Trio
Überaus zuversichtlich beurteilt Goldman Sachs insbesondere die Aussichten für die drei chinesischen Platzhirsche. Gemeint sind damit Alibaba, Tencent und Baidu. Zu Alibaba (ISIN: US01609W1027) und Tencent (ISIN: KYG875721634) heißt es, diese verspürten dank der weiter wachsenden Online-Penetration und der stärkeren Nutzung mobiler Kanäle zulasten des PCs Rückenwind im E-Commerce- und Online-Videospiele-Geschäft. Der erstgenannte Marktführer auf dem chinesischen E-Commerce-Markt ist sogar Mitglied in der so genannten Conviction Buy List von Goldman Sachs. Mit den Gewinnen soll es in beiden Fällen bis auf weiteres kräftig nach oben gehen. Auf Basis der Gewinnschätzungen billigt Goldman Sachs Alibaba für 2018 ein KGV von knapp 24 und Tencent von 28 als gerechtfertigt zu.
Bei Baidu (ISIN: US0567521085) gehen die Experten davon aus, dass Probleme im Suchmaschinen-Bereich durch Fortschritte beim Online-to-Offline-Geschäft sowie im Video-Segment zu kompensieren sind. Bei den an diesem Donnerstag von dem Suchmaschinenanbieter veröffentlichten Geschäftszahlen hat sich diese Hoffnung allerdings noch nicht erfüllt, wie die in einer ersten Reaktion darauf zu beobachtenden Kursverluste signalisieren. Das Kursziel hat Goldman Sachs von 194,00 Dollar auf 201,00 Dollar nach oben gesetzt, wobei der Zwang, sich im Suchmaschinenbereich für das Medizingeschäft auf neue regulatorische Anforderungen einstellen zu müssen, die Analysten gebremst hat.
Kursziele durch die Bank angehoben
Bei JD.Com (ISIN: US47215P1066), einem Online-Versandhaus, das Produkte in nahezu allen Bereichen der Konsumgüterindustrie anbietet, erhöhten die Analysten das Kursziel von 28,50 Dollar auf 31,50 Dollar. Das passierte vor dem Hintergrund eines Ergebnisses, das von einem für 2016 noch erwarteten Verlust von 0,15 Dollar bis 2018 auf plus 0,70 Dollar drehen soll. Zudem sehen die Umsatzprognosen für die Jahre 2016 bis 2018 bei unterstellten steigenden Gewinnspannen Zuwachsraten von 38 %, 33 % und 27 % vor. Beim Online-Reiseunternehmen Ctrip (ISIN: US22943F1003), das Hotelübernachtungen, Flugtickets, Zugtickets, Bustickets, Touren sowie Geschäftsreisen anbietet, hat Goldman Sachs das Kursziel nur vergleichsweise moderat von 52,00 Dollar auf 55,00 Dollar angehoben. Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung besteht aber trotzdem große Zuversicht. Der Gewinn je Aktie soll jedenfalls von 2016 bis 2018 von 0,36 auf 1,64 Dollar steigen. Wobei die Planungen für dieses Jahr bei der operativen Marge bereits eine Verbesserung auf plus 6,8 % vorsehen, statt der bisher geschätzten 6,4 % und nach -5,7 % im Vorjahr.
Radikal angepasst hat Goldman Sachs die Prognosen für Netease (ISIN US64110W1027). Diesem Internet- Dienstleister, der Online-Spiele und mobile Videospiele entwickelt, aber auch als Anbieter von E-Commerce oder von Content- und Web-Portalen auftritt, wird jetzt ein Kursziel von 288,00 Dollar statt wie bisher 182,00 Dollar zugebilligt. Diese Anpassung ist vor dem Hintergrund der für die Jahre 2016 bis 2018 ebenfalls deutlich um 21 % -40 % erhöhten Gewinnschätzungen je Aktie zu sehen. Begründet wird das wiederum mit gut laufenden Videospielen- und E-Commerce-Geschäften. Bescheidener geht es verglichen mit Netease bei Vipshop (ISIN US64110W1027) zu. Dahinter steckt ein Online-Shopping-Club, der Markenartikel wie Kleidung und Kosmetika zu günstigen Preisen anbietet. Bei der siebten Kaufempfehlung ist Goldman Sachs bei den Ergebnisschätzungen gegenüber den bisherigen Annahmen sogar leicht zurückgerudert. Das Kursziel wurde dennoch von 18,00 Dollar auf 20,00 Dollar nach oben gesetzt, weil jetzt die Gewinne des nächsten Jahres entscheidend sind. Außerdem wachse bei Vipshop der Nutzerstamm robust, die Margen verbesserten sich stetig und die Marketingkosten seien stabil.
Es wird spannend sein zu beobachten, inwieweit die chinesischen Internet-Aktien in der laufenden Berichtssaison in der Lage sind, die Erwartungen von Goldman Sachs zu erfüllen. Viel Dynamik hat der Sektor aber allemal zu bieten.
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Das ist ein Umfeld, das selbst Goldman Sachs anlockt. Die US-Investmentbank hat in dieser Woche ihre positive Haltung gegenüber chinesischen Internet-Aktien bekräftigt und die Kursziele teilweise deutlich angehoben. Diese Empfehlung erfolgte dabei nach drei Monaten in den die Branchenvertreter aus dem Reich der Mitte im Schnitt um 21 % zugelegt haben. Insgesamt stand zur Drucklegung der Studie ein Jahresplus von durchschnittlich 42 % zu Buche. Eine Performance, welche die Konkurrenten aus den USA, Japan und Südkorea deutlich anhängt. Denn diese kamen zum Berechnungsstichtag bisher nur auf ein Jahresplus von 6 %, 18 % und 10 %.
Kursziele lassen bis zu 46 Prozent Luft nach oben
Geht es nach Goldman Sachs, dann ist die Kursparty in China noch längst nicht vorbei. Die Analysten rechnen vielmehr bis in das Jahr 2017 hinein mit einem anhaltend besseren Abschneiden. Von zehn beobachteten chinesischen Internet-Aktien stehen 7 auf Kauf, nur 3 sind lediglich mit einer Halten-Empfehlung versehen. Letzteres betrifft die Werte Sina, Weibo und 58.com. Aber selbst bei Berücksichtigung dieses Trios liegen die Kursziele im Schnitt um rund 19 % über den aktuellen Notierungen. Richtig absahnen ließe sich für investierte Anleger dann, wenn das optimistische Szenario von Goldman Sachs aufgehen sollte. Denn gemessen daran bergen die Kursziele sogar ein Aufwärtspotenzial von durchschnittlich fast 39 %. Ebenfalls interessant: Im Negativfall bewegen sich die Kursziele im Schnitt nur um 1,1 % unter den derzeitigen Notierungen. Das heißt, zumindest im Berechnungsszenario der US-Investmentbank wäre das Verlustrisiko begrenzt.
Für Letzteres gibt es zwar natürlich keine Garantie, aber erwähnenswert ist es allemal, wie optimistisch Goldman Sachs für den Sektor gestimmt ist. Zumal die Bewertungen optisch nicht gerade günstig sind. Aus Basis der hauseigenen Schätzungen beläuft sich das KGV für 2017 im Schnitt auf rund 41. Was die Analysten trotzdem anlockt, sind einfach die voraussichtlich ebenfalls sehr hohen Wachstumsraten. Wie ansehnlich diese sind, lässt sich an einem KGV für 2018 ablesen, dass sich dank des erhofften Gewinnwachstums auf deutlich niedrigere 23 belaufen soll.
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Kursziele durch die Bank angehoben
Bei JD.Com (ISIN: US47215P1066), einem Online-Versandhaus, das Produkte in nahezu allen Bereichen der Konsumgüterindustrie anbietet, erhöhten die Analysten das Kursziel von 28,50 Dollar auf 31,50 Dollar. Das passierte vor dem Hintergrund eines Ergebnisses, das von einem für 2016 noch erwarteten Verlust von 0,15 Dollar bis 2018 auf plus 0,70 Dollar drehen soll. Zudem sehen die Umsatzprognosen für die Jahre 2016 bis 2018 bei unterstellten steigenden Gewinnspannen Zuwachsraten von 38 %, 33 % und 27 % vor. Beim Online-Reiseunternehmen Ctrip (ISIN: US22943F1003), das Hotelübernachtungen, Flugtickets, Zugtickets, Bustickets, Touren sowie Geschäftsreisen anbietet, hat Goldman Sachs das Kursziel nur vergleichsweise moderat von 52,00 Dollar auf 55,00 Dollar angehoben. Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung besteht aber trotzdem große Zuversicht. Der Gewinn je Aktie soll jedenfalls von 2016 bis 2018 von 0,36 auf 1,64 Dollar steigen. Wobei die Planungen für dieses Jahr bei der operativen Marge bereits eine Verbesserung auf plus 6,8 % vorsehen, statt der bisher geschätzten 6,4 % und nach -5,7 % im Vorjahr.
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Es wird spannend sein zu beobachten, inwieweit die chinesischen Internet-Aktien in der laufenden Berichtssaison in der Lage sind, die Erwartungen von Goldman Sachs zu erfüllen. Viel Dynamik hat der Sektor aber allemal zu bieten.
Wie findet man als Trader oder Investor Aktien, die innerhalb des China Internet Trends gespielt werden?
Eine Kursliste mit allen Aktien, ist bereits von unserem Rechercheteam herausgesucht worden und auf dem TraderFox Trading-Desk unter desk.traderfox.com hinterlegt.
So haben Sie innerhalb nur weniger Sekunden alle Aktien aus dem jeweiligen in einer tabellarischen Übersicht parat. Zusätzlich stehen Ihnen verschiedene Filteroptionen zur Verfügung, damit Sie ganz schnell und einfach nach Ihrem Geschmack eine persönliche Sortierung z.B. nach dem Abstand zum 52-Wochen-Hoch vornehmen oder einfach nur schauen können, ob die "Trend-Template" erfüllt ist.
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