Die besten europäischen Mittelstands-Aktien im Überblick und was allgemein für börsennotierte Familienunternehmen spricht

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Familienunternehmen sind die Eckpfeiler der meisten Volkswirtschaften. Das ist seit längerem bekannt. Trotzdem gibt es noch viel Erklärungsbedarf rund um dieses wirtschaftliche Phänomen. Unabhängig von der Größe dieser Gesellschaften setzen sie hohe Leistungsstandards und liefern dabei Erkenntnisse, die mit Blick auf die gesamte Geschäftswelt wertvolle Erkenntnisse zulassen.

Als Bank mit einem in den vergangenen 160 Jahren starken Fokus auf Unternehmer haben sich die Analysten bei der Credit Suisse im Rahmen einer ausführlichen Studie intensiver mit mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Der erste so genannte Family 1000 Report wurde 2017 veröffentlicht und das diesjährige Update basiert auf einer Datenbank mit fast 1000 börsennotierten Familienunternehmen weltweit. Auch dieses Mal bestätigen die Analysen, dass die Aktien von Familienunternehmen tendenziell besser abschneiden als breit betrachtet die Börsen.

Als Treiber dafür hat man eine Kombination von Faktoren ausgemacht. Die Analysten verweisen darauf, dass sich Familienunternehmen auf langfristiges Umsatzwachstum fokussieren sowie auf Innovationen, die durch organische Cashflows finanziert werden. Womöglich als Folge davon sowie bedingt durch die höhere Investitionsbereitschaft fällt im Schnitt das Umsatzwachstum überdurchschnittlich aus.

Management agiert mit mehr Weitblick

Die Umfragen hätten auch gezeigt, dass diese Gesellschaften stärker auf Qualität beim Wachstum achten als Nicht-Familienunternehmen. Zudem tendierten Unternehmen im Familienbesitz dazu, die Vergütung des Managements stärker an längerfristigen Zielen zu orientieren und außerdem konservative Finanzierungsstrukturen zu bevorzugen.

Als familiengeführte Unternehmen versteht man Firmen, bei denen die Gründer oder deren Nachkommen eine direkte Beteiligung von mindestens 20 % halten oder mindestens 20 % der Stimmrechte auf sich vereinen. Laut Credit Suisse schneiden die Aktien von Unternehmen in Familienbesitz in allen Regionen überdurchschnittlich ab. Dabei finden sich die Familienunternehmen mit der besten Wertentwicklung seit 2006 in Deutschland, Italien, China und Indien.

Die jüngsten Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Unternehmen in unserem Universum die breiteren Aktienmärkte jährlich im Schnitt um 340 Basispunkte pro Jahr und 2017 sogar um 724 Basispunkte übertroffen hätten. Nachfolgend einige Informationen in Grafik-Form zu dem zuvor Geschriebenen (siehe Grafik).

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4 deutsche Familienunternehmen führen die Rangliste an

Das von der Credit Suisse beobachtete Universum an europäischen Familien- oder Gründer-Unternehmen besteht aus 226 Unternehmen in 15 verschiedenen Ländern. Dominiert wird die Liste aber von Gesellschaften aus sechs Ländern. Konkret sind das Frankreich, Deutschland, die Schweiz, Italien, Großbritannien und die Niederlande. Gemessen an der jeweils kumulierten Marktkapitalisierung sind Frankreich (812 Mrd. USD), Deutschland (515 Mrd. USD) sowie die Schweiz (422 Mrd. USD) am wichtigsten.

Wie die nachfolgende Grafik zeigt, führen 4 deutsche Familienunternehmen die Rangliste mit den Mittelstands-Aktien an, die auf Sicht von 3, 5 und 10 Jahren gemessen an der besten relativen Performance im jeweiligen Sektor-Vergleich die erste 4 Plätze basierend auf den von ihnen belegten Durchschnittsrängen an. Anschließend daran noch eine Übersicht zu den Schlüsselkriterien wie Wachstumsraten und Renditekennziffern.

Performance europäischer Mittelständler im relativen Sektor-Vergleich für verschiedene Zeiträume

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Übersicht zu den von den besten europäischen Mittelständlern erzielten Umsatzwachstumsraten sowie den Cashflow-Renditen auf das eingesetzte Kapital

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