Die zwei trendstabilsten Aktien Schwedens

Wenn man als Deutscher an Schweden denkt, denkt man meistens an Wälder, Seen, Michel aus Lönneberger, Blondinen und natürlich an IKEA. Da der Möbelgigant jedoch nach wie vor nicht öffentlich gelistet ist - und das vermutlich aufgrund verschachtelter, steuerfreundlicher Intransparenz auch in naher Zukunft nicht werden wird - muss man als Börsianer auf andere Titel zurückgreifen, um am Erfolg der skandinavischen Volkswirtschaft teilhaben zu können. Im heutigen Artikel stelle ich Ihnen die beiden trendstabilsten schwedischen Aktien der letzten 3 Jahre vor:



(Tipp: Max Braunleder nutzt das vorgefertige Trading-Desk "Global Trend-Following, um mit Hilfe der TraderFox Börsensoftware neue Trades zu identifizieren)

1. Holmen AB (3-Jahres-Trendstabilität 13,16)
   Die bereits seit 1875 bestehende Holmen AB mit Sitz in Stockholm ist eine fast 3.000 Mitarbeiter-große Unternehmensgruppe. Der Konzern betätigt sich in den Branchen Forstwirtschaft, Zellstoff- und Papierindustrie. Mit Hilfe der Tochterunternehmen Iggesund Paperboard, Holmen Paper, Iggesund Timber, Holmen Skog und Hollmen Energi tut das Unternehmen das, was man in einem Land wie Schweden am besten tun kann: Holz- und Papierprodukte herstellen, indem die gesamte forstwirtschaftliche Wertschöpfungskette vertikal integriert wird. Iggesund Paperboard ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Kartonprodukten für die Verpackungsindustrie (wie z. B. Tetra Pack) spezialisiert. Holmen Paper stellt unter anderem Zeitungspapier und Kartonage her. Iggesund Timber erstellt Kiefernholz-Produkte, und Holmen Skog kümmert sich um den Holzhandel und die maximal nachhaltige Forstwirtschaft. Das letzte Tochterunternehmen ist Holmen Energi, welches sich um die Hydro- und Windenergie-Lösungen des Unternehmens kümmert und dafür sorgt, dass das Unternehmen sich zu mehr als 50 Prozent selbst mit Energie versorgen kann.Holmen erfreut seine Anleger nicht nur mit Nachhaltigkeit und konstanten Dividenden, sondern in den letzten Jahren auch mit steigender Profitabilität. Während der Gewinn je Aktie in 2016 16,90 SEK und in 2017 19,90 SEK betrug, will das Unternehmen schon in diesem Jahr 23,09 SEK je Anteilsschein erwirtschaften. Auch die Umsätze sollen in diesem Jahr 600 Millionen SEK höher ausfallen.

2. SAAB AB (3-Jahres-Trendstabilität 11,90)

Der schwedische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern Saab dürfte den meisten Mitgliedern besonders wegen der ehemals zugehörigen Automarke bekannt sein, welche im Jahr 2000 vollständig aus dem Konzern ausgegliedert wurde. Das Unternehmen, welches größtenteils in der Hand institutioneller Anleger liegt, stellt neben militärischen Flugzeugtypen für die schwedischen Luftstreitkräfte auch zivile Flugzeuge oder Flugzeugteile für beispielsweise Airbus oder NHI her. Das größte Programm des Unternehmens ist die Entwicklung und Herstellung des im Vergleich zur Konkurrenz deutlich günstigeren Gripen Kampfjets. Darüber hinaus produziert SAAB jedoch auch Bodengeschütze oder militärische Unterwassersysteme und U-Boote, Überwachungslösungen, Industrierobotik, und bietet außerdem Wartungs- und Reparaturdienstleistungen an.

Dass militärische Konflikte und steigende Rüstungs- und Verteidigungsausgaben das Geschäft des Unternehmens kräftig ankurbeln, spiegelt sich auch in der Bilanz wieder. Seit 2014 steigen die Umsätze deutlich an, und in 2017 konnte SAAB mit einem Gewinnwachstum über mehr als 23 Prozent punkten. 2018 werden für das Gewinnwachstum sogar über 30 Prozent erwartet.