Dividenden-Report mit guten Nachrichten für Ausschüttungs-Jäger: Weltweites Dividendenwachstum weiter auf Rekordniveau

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Wir können die Bedeutung von Dividenden bei der Geldanlage in Aktien nicht oft genug betonen. Denn sie tragen erwiesenermaßen einen nennenswerten Teil zu dem mit Aktieninvestments zu erzielenden Gesamtertrag bei.

Auch deswegen setzten wir bei der Suche nach interessanten Aktien als einen Auswahlfaktor auf die Dividendenzahlungen. Beispielsweise ist das bei unseren regelbasierten Depotkonzepten "Dividendenaktien USA" oder "Conservative Trend-Following" der Fall und wie Rückberechnungen zeigen, hatten diese Strategien langfristig auch große Erfolge.

Dividenden legen weltweit im 1. Quartal kräftig zu,

So gesehen ist es ermutigend, was im eben veröffentlichten Janus Henderson Global Dividenden Index-Report steht. Denn demnach sind die Dividenden weltweit von den Sorgen über die Verfassung der Weltwirtschaft unbeeinträchtigt geblieben. Den Angaben des Vermögensverwalters zufolge stiegen die Zahlungen im 1. Quartal auf unbereinigter Basis (absolut) um 7,8 %. Mit 263,3 Mrd. USD waren sie so hoch wie noch nie im Anfangsquartal des Jahres. Das bereinigte Wachstum folgte diesem Trend und lag bei 7,5 % – hohen Sonderdividenden standen dabei negative Wechselkurseffekte gegenüber.

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Quelle: Janus Henderson Group

Der Janus Henderson Global Dividend Index kletterte auf einen neuen Rekordstand von 190,1. Somit hat sich die Summe der Dividendenzahlungen gegenüber Ende 2009, als der Index gestartet wurde, fast verdoppelt.

Entwicklung des Janus Henderson Global Dividend Index

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Quelle: Janus Henderson Group

In Europa schütten im 1. Quartal nur relativ wenige Unternehmen eine Dividende aus. Auf Grund der saisonalen Verteilungsmuster sind die Schweiz und Spanien überrepräsentiert, während die Ausschüttungen in Frankreich und Deutschland gering sind. Eine Ausnahme stellt die Siemens AG dar, die mit einer Ausschüttung von knapp 3,7 Mrd. USD im 1. Quartal Platz 5 unter den größten Dividendenzahlern weltweit belegt.

Zum unbereinigten Wachstum von 9,2 % in Europa trugen Sonderdividenden maßgeblich bei; das bereinigte Wachstum war mit 5,3 % ungefähr so hoch wie 2018. Im Vereinigten Königreich lag das bereinigte Wachstum im 1. Quartal mit 4,4 % unter dem globalen Durchschnitt, es entsprach jedoch dem langfristigen Trend der dortigen Ausschüttungen.

Die USA und Kanada – in beiden Ländern spielen jahreszeitliche Schwankungen eine geringere Rolle als andernorts – stellten neue Allzeitrekorde für das 1. Quartal auf. Nordamerika verzeichnete das weltweit höchste bereinigte Dividendenwachstum, und die Region leistete aufgrund ihrer saisonal hohen Gewichtung im 1. Quartal einen bedeutenden Beitrag zum globalen Wachstum der Ausschüttungen. In den USA stiegen die Dividendenzahlungen auf unbereinigter Basis um 8,3 % auf die Rekordsumme von 122,5 Mrd. USD; das bereinigte Wachstum fiel mit 9,6 % sogar noch höher aus. In den vergangenen 5 Jahren lag das Dividendenwachstum in den USA in 70 % der Zeiträume über dem globalen Durchschnitt. Gründe dafür waren die robuste Verfassung der US-Wirtschaft sowie Steuererleichterungen, die sich positiv auf die Gewinne der Unternehmen auswirkten. Fast 90 % der US-Firmen in unserem Index hoben ihre Dividenden an, wobei der Bankensektor die größten Zuwächse verzeichnete.

Die Region Asien-Pazifik verzeichnete dank steigender Unternehmensgewinne und Ausschüttungsquoten das höchste Dividendenwachstum seit 2009 weltweit. Die Summe von 18,1 Mrd. USD für das 1. Quartal stellt auf unbereinigter Basis ein Plus von 14,7 % dar – ein neuer Rekord für das erste Quartal, der allerdings größtenteils auf Einmaleffekten beruhte. Ansonsten ist das 1. Quartal ein eher ruhiger Zeitraum, was die Dividenden angeht. Das bereinigte Wachstum fiel mit 3,8 % bescheidener aus. Die größten Zuwächse verbuchte Hongkong, während Australien besonders schwach abschnitt.

In Japan konnten sich ertragsorientierte Anleger in den letzten 5 Jahren über ein Dividendenwachstum weit über dem weltweiten Durchschnitt freuen. Das lag daran, dass sich in immer mehr japanischen Unternehmen eine Dividendenkultur herausgebildet hat. Die Ausschüttungen liegen heute 70 % über dem Niveau von 2014 – in der übrigen Welt betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum 25 %. Mit einem bereinigten Wachstum von 8,7 % setzte sich diese Entwicklung im 1. Quartal fort.

Die Schwellenländer schnitten schlechter ab als die Industrieländer, da sie die Folgen der strafferen US-Geldpolitik und der Sorgen um den Welthandel sowohl bei den Wechselkursen als auch bei den Unternehmensgewinnen als Erste zu spüren bekamen. Das bereinigte Wachstum von 2,2 % war zum großen Teil der guten Performance Indiens zu verdanken.

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Quelle: Janus Henderson Group

Pharmaunternehmen auf Branchenebene die größten Dividendenzahler

Im Branchenvergleich waren Pharmaunternehmen die größten Dividendenzahler. Auf sie entfiel ein Achtel der weltweiten Ausschüttungen. Mit 30,1 Mrd. USD erreichten die Dividendenzahlungen dieses Sektors ein Allzeithoch. Das bereinigte Wachstum lag allerdings unter dem globalen Durchschnitt. Die wesentlich kleinere Freizeitbranche verbuchte ebenfalls Ausschüttungen auf Rekordniveau, zu denen insbesondere eine üppige Sonderdividende des britischen Hotelkonzerns Intercontinental Hotels beitrug. Auf bereinigter Basis wuchsen die Dividenden im Finanzsektor am schnellsten. Den größten Anteil daran hatten US-Banken und -Immobilienunternehmen. Auch die Ausschüttungen der Ölkonzerne erholten sich dank der höheren Ölpreise – sie stiegen um rund 10 % gegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung des Janus Henderson Global Dividend Index nach Sektoren

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Quelle: Janus Henderson Group

Für das Gesamtjahr erwartet Janus Henderson einen Anstieg der weltweiten Dividendenzahlungen auf die Rekordsumme von 1,43 Billionen USD – das entspräche einem Plus von 4,2 % auf unbereinigter und von 5,2 % auf bereinigter Basis. Höhere Sonderdividenden als ursprünglich erwartet (unser Basisszenario geht jedes Jahr wieder davon aus, dass die Sonderdividenden auf dem Niveau des längerfristigen Durchschnitts liegen) dürften durch negative Wechselkurseffekte (auf Basis der derzeitigen Notierung des USD) weitgehend kompensiert werden.

Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Das Dividendenjahr 2019 hatte einen sehr guten Start. Das hing mit der anhaltend robusten wirtschaftlichen Entwicklung des Jahres 2018 zusammen und bedeutet nicht unbedingt, dass das Dividendenwachstum auch 2019 wieder über dem Trend liegen wird. Die Markterwartungen für die Unternehmensgewinne sind in den letzten Monaten zurückgegangen. Hintergrund war die Abschwächung der weltweiten Konjunkturdynamik, und möglicherweise werden die Prognosen noch etwas weiter sinken. Die Dividenden sind ein nachlaufender Indikator der Gesundheit von Unternehmen, insofern ist ein geringeres Wachstum der Ausschüttungen die normale Folge eines schwächeren Gewinnwachstums.

Allerdings sehen wir bislang keinen Anlass, unsere Dividendenprognose für 2019 zu ändern. Wir haben bereits eine Abkühlung des Wachstums in diesem Jahr berücksichtigt, zudem ist hervorzuheben, dass die Dividenden weit weniger volatil sind als die Unternehmensgewinne. Darin liegt einer der größten Vorteile für ertragsorientierte Anleger – ein diversifiziertes Aktienportfolio liefert stabile Dividendenflüsse, die langfristig steigen, selbst wenn die Unternehmensgewinne und die Finanzmärkte stärker schwanken. Anleger können deshalb einem Dividendenwachstum von 4 % -5 % im Jahr 2019 entgegensehen. Die Ausschüttungen dürften einen neuen Jahresrekord aufstellen."

Abschließend noch einen Überblick über die in absoluten Zahlen betrachtet 20 größten Dividendenzahler weltweit.

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Quelle: Janus Henderson Group
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