Drei aufregende Wall Street Stories mit Potential
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Die Wall Street ist nicht nur das weltweite Zentrum der Börsianer, sondern vor allem der Ort, an dem Erfolg und Niederlage so nah beieinanderliegen, wie nirgendwo sonst. Da wir als Investoren und Trader stets auf der Suche nach neuen Erfolgsgeschichten sind, sollen im Folgenden drei Titel vorgestellt werden, deren Stories sich zwar sehr stark unterscheiden, die jedoch alle in einem Happy End münden könnten:
Die erste Story ist die eines Unternehmens, dessen Kurs durch ein bewährtes aber kontinuierlich optimiertes Produktportfolio seit Mitte 2012 in Bergsteiger-Manier unaufhörlich neue Gipfel erklimmt. Die Rede ist von Constellation Brands (CB)!
CB ist ein Konzern aus Fairport, NY, dessen Produkte viele von uns gerne mal an einem Freitagabend konsumieren, ohne zu wissen, dass CB dahintersteckt. Es ist das weltweit größte Wein-Unternehmen und der größte Anbieter alkoholischer Getränke in den USA. CB wurde 1945 gegründet und unterteilt sich in die zwei Sparten Wine&Spirits und Beer. Neben klassischen Weinregionen wie Italien produziert CB auch in den am stärksten wachsenden Weinregionen der Welt wie Neuseeland, Australien, Chile oder Argentinien. Die durch intelligentes Marketing bekannteste Marke des Konzerns ist das mexikanische Bier Corona. Durch erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhungen in der Bier-Sparte konnte CB im Q1 2017 die Netto-Einkünfte im Jahresvergleich um 27% steigern, das EPS stieg sogar um 29%. Die Verkäufe der Bier-Marken stiegen um 8% und nur das Wine&Spirits Segment verlor mit rund 4% ein wenig an Fahrt. Dies lag laut Management jedoch lediglich an schlechtem Timing von Promotionen, da die Whiskey und Wodka Verkäufe weiter stark blieben.
Wenn man sich den Kursverlauf von CB anguckt, fällt auf, dass es nur eine Richtung zu geben scheint. Seit Mitte 2012 erklimmt CB fast ununterbrochen neue Allzeithochs. Der Trend könnte also kaum schöner sein. Nach einer Konsolidierung Ende 2016 konnten die Zahlen den Trend wieder in Gang setzen. Auch die Q1 Zahlen 2017 führten wieder zu einem Up-Gap mit einer aktuell folgenden, leicht steigenden Konsolidierung.
Seit letztem Jahr schüttet CB eine Dividende aus und plant für die kommenden Jahre mit einer Dividendenrendite von bis zu 2%. Der freie Cash-Flow soll durch Kapazitätserhöhungen für die Bier-Produktion in Mexiko für 2017 nur bei 825 Mio. USD liegen. Schon bald könnte das starke Wachstum in diesem Segment den Cash-Flow jedoch auf 2 Mrd. USD anheben! Für 2017 plant CB darüber hinaus mit einem Umsatz von 7,33 Mrd. USD und einem EPS von 7,52. In 2021 könnte der Umsatz sogar bei fast 9,5 Mrd. USD und das EPS bei 11,9 liegen.
Das CB weiter so stark wachsen kann, ist sehr wahrscheinlich. Trotz Healthy-Lifestyle-Trends wird Alkohol weiterhin eine Signifikante Rolle im Konsumbereich spielen. Wer mit teuren Genussweinen ein wenig Ertrag erzielen möchte, muss nicht gleich selbst ein Weingut bauen. Es reicht vollkommen aus, in stark positionierte Unternehmen wie Constellation Brands zu investieren.
Die zweite Erfolgsstory ist die eines ambitionierten High-Tech Unternehmens, das sein Geld vor allem durch da Vinci verdient. Nein, die Rede ist nicht von Leonardo da Vinci. Dennoch wäre der Erfinder und Künstler vermutlich stolz darauf, dass das kalifornische Unternehmen Intuitive Surgical seinen Namen für ihr da Vinci Surgical System verwendet.
Dies hat einen ganz einfachen Grund: Das da Vinci Surgical System hilft Chirurgen weltweit dabei, Leben zu retten, indem chirurgische Eingriffe nicht mehr nur durch die Hand eines Menschen, sondern durch die viel präzisere Mechanik eines Roboters durchgeführt werden können:
da Vinci Surgical System, Quelle: Intuitive Surgical
Der Chirurg hat dabei jederzeit die Kontrolle. Durch das Bedieninstrument lenkt er die einzelnen Roboterarme des Systems, und kann so mit kleineren Einschnitten die gleichen Stellen im Körper erreichen, die sonst nur durch große Einschnitte erreichbar gewesen wären. Durch die sogenannte "Endo Wrist" kann da Vinci außerdem deutlich flexibler rotieren, als das Menschliche Handgelenk, und so ansonsten unzugängliche Stellen anvisieren.
Dass das System bestens funktioniert, führte 2016 zu weltweit rund 750.000 Operationen mit da Vinci, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 15% bedeutete. Diese Zahl sollte vor allem in Anbetracht dessen weiter steigen, dass Intuitive Surgical bisher rund 65% seiner Systeme in den USA installiert hat. Vor allem außerhalb Nordamerikas bietet sich noch enormes Wachstumspotential. Im April diesen Jahren erhielt das System die europäische CE Zertifizierung, was den Wachstumskurs beschleunigen dürfte. 2016 konnten 3919 Systeme zu einem Preis von 1,5 Mio. USD abgesetzt werden. Diese Zahl ist höher als die verkauften Produkte aller Konkurrenten zusammen! Der größte Profit entsteht für Intuitive Surgical jedoch nicht durch die Maschinen selbst, sondern durch Zubehör und Serviceleistungen – sodass das Geschäft sich exponentiell vergrößern kann. Je mehr Robo-Chirurgen verkauft werden, desto mehr Zusätzliche Instrumente und Dienstleistungen können abgesetzt werden. Das System ähnelt somit einer Kaffeemaschine, deren Hersteller vor allem durch den Verkauf der Kapseln Profit macht. Dadurch erreichte Intuitive in 2016 Umsätze in Höhe von 2,7 Mrd. USD. Schon für dieses Jahr könnte im besten Fall eine 3 vor dem Komma stehen.
Doch wie sieht die langfristige Perspektive aus? Der Kurs von Intuitive Surgical konnte in den letzten 12 Monaten fast 40% zulegen und damit den Markt deutlich outperformen. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen vor allem von dem demografischen Wandel und damit von Baby Boomern, Millenials und Co. Darüber hinaus arbeitet Intuitive an weiteren, noch komplexeren Eingriffen, die da Vinci schon bald in übermenschlicher Präzision durchführen können soll.
Dennoch sollte Intuitive Surgical schnell zusehen, weitere Kunden zu akquirieren. Schon nächstes Jahr will Konkurrent Medtronic ein eigenes Robotik-System anbieten. Der Vorteil von Medtronic liegt darin, dass das Unternehmen deutlich mehr Kooperationen mit Krankenhäusern verzeichnen kann als Intuitive Surgical. Darüber hinaus arbeitet auch die Google-Mutter Alphabet an einem ähnlichen Produkt. Zusammen mit dem Pharmazie-Schwergewicht Johnson & Johnson will Alphabet bis 2020 ein ähnliches Produkt entwickeln, das u.a. auch maschinelles Lernen und Datenanalysen integriert.
Die dritte Story ist wohl am besten mit der eines Boxers zu vergleichen, der nach harten Prügeln endlich das Comeback schaffen und sich zurück auf das Siegerpodest kämpfen will. Die Rolle des Boxers nimmt dabei der US-amerikanische Autovermieter Hertz Global ein.
Hertz, das vor allem durch das Mietwagengeschäft an Flughäfen Erträge erwirtschaftet, musste aufgrund von Q1 Verlusten, die höher als erwartet ausfielen, extrem einstecken und die Aktie fiel zeitweise von über 20 USD auf unter 9 USD. Investoren fürchteten u.a., dass Hertz mit der neuen Mobilität in Form von autonom fahrenden Autos und Car-Sharing nicht mithalten könne. Noch im Juli 2016 lag die Aktie des Konzerns sogar bei über 50 USD! Dass dieser Kurssturz eine tolle Einstiegschance darstellen könnte, liegt vor allem an der Neuausrichtung des Konzerns. Wie Hertz am 26. Juni mitteilte, stellt das Unternehmen in Form einer neuen Kooperation Apple diverse Lexus-SUVs zur Verfügung, um neue Programme im Bereich des autonomen Fahrens zu unterstützen. Durch diese Positionierung dürfte Hertz dem Eintritt in neuartige Geschäftsfelder extrem nahe gerückt sein. Den Aktionären gefiel der Deal so sehr, dass die Aktie an diesem Tag unter hohem Volumen um bis zu 13% zulegen konnte.
Ein weiterer Grund für ein mögliches Comeback der Aktie ist die Tatsache, dass Hertz zunehmend den Fokus vom Flughafen-Mietwagen-Verleih auf das Car-Sharing Geschäft legen will, um die Konkurrenz nicht aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus stabilisiert sich der Gebrauchtwagenmarkt in den USA zunehmend, was Hertz einige zusätzliche Einnahmen ermöglicht. Neben wachsenden Umsätzen sollte auch der Gewinn je Aktie in Zukunft wieder positiv sein. Während für 2017 noch ein EPS von -0,48 in Aussicht gestellt wird, gehen Analysten bereits für das Jahr 2020 von fast 2,80 USD pro Aktie aus! Sollte der Fokus durch die Kooperation mit Apple erfolgreich auf das autonome Fahren umgelegt werden, könnten die Erträge noch weiter sprudeln. Die Managementberatung Oliver Wyman geht davon aus, dass autonomes Fahren bis 2035 ein Marktpotential von über 200 Milliarden USD mit sich bringt. Auch McKinsey und PWC sind überzeugt, dass das Potential im dreistelligen Milliardenbereich liegt.
Die vorangegangenen Stories vom Leader-Bergsteiger Constellation Brands, dem Chirurgie-Visionär Intuitive Surgical und dem Comeback-Boxer Hertz Global zeigen, dass es an der Wall Street viele Wege zum Erfolg gibt. Wer daran partizipieren möchte, muss lediglich individuelle Risikopräferenzen berücksichtigen. Das geringste Risiko dürfte CB bieten, doch auch Intuitive Surgical ist in seinem Feld aktuell führend. Bei Hertz stehen die Zeichen gut für einen Neuanfang. Ob diese Entwicklung jedoch nachhaltig ist, wird sich erst in naher Zukunft zeigen.
Hinweis: Bei TraderFox beobachten wir täglich die Entwicklungen an den Märkten. Wir identifizieren die Aktien, die gerade gespielt werden. Zusätzlich erhalten Sie Informationen zu Unternehmen und deren Produkten und Dienstleistungen.
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Die erste Story ist die eines Unternehmens, dessen Kurs durch ein bewährtes aber kontinuierlich optimiertes Produktportfolio seit Mitte 2012 in Bergsteiger-Manier unaufhörlich neue Gipfel erklimmt. Die Rede ist von Constellation Brands (CB)!
CB ist ein Konzern aus Fairport, NY, dessen Produkte viele von uns gerne mal an einem Freitagabend konsumieren, ohne zu wissen, dass CB dahintersteckt. Es ist das weltweit größte Wein-Unternehmen und der größte Anbieter alkoholischer Getränke in den USA. CB wurde 1945 gegründet und unterteilt sich in die zwei Sparten Wine&Spirits und Beer. Neben klassischen Weinregionen wie Italien produziert CB auch in den am stärksten wachsenden Weinregionen der Welt wie Neuseeland, Australien, Chile oder Argentinien. Die durch intelligentes Marketing bekannteste Marke des Konzerns ist das mexikanische Bier Corona. Durch erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhungen in der Bier-Sparte konnte CB im Q1 2017 die Netto-Einkünfte im Jahresvergleich um 27% steigern, das EPS stieg sogar um 29%. Die Verkäufe der Bier-Marken stiegen um 8% und nur das Wine&Spirits Segment verlor mit rund 4% ein wenig an Fahrt. Dies lag laut Management jedoch lediglich an schlechtem Timing von Promotionen, da die Whiskey und Wodka Verkäufe weiter stark blieben.
Wenn man sich den Kursverlauf von CB anguckt, fällt auf, dass es nur eine Richtung zu geben scheint. Seit Mitte 2012 erklimmt CB fast ununterbrochen neue Allzeithochs. Der Trend könnte also kaum schöner sein. Nach einer Konsolidierung Ende 2016 konnten die Zahlen den Trend wieder in Gang setzen. Auch die Q1 Zahlen 2017 führten wieder zu einem Up-Gap mit einer aktuell folgenden, leicht steigenden Konsolidierung.
Seit letztem Jahr schüttet CB eine Dividende aus und plant für die kommenden Jahre mit einer Dividendenrendite von bis zu 2%. Der freie Cash-Flow soll durch Kapazitätserhöhungen für die Bier-Produktion in Mexiko für 2017 nur bei 825 Mio. USD liegen. Schon bald könnte das starke Wachstum in diesem Segment den Cash-Flow jedoch auf 2 Mrd. USD anheben! Für 2017 plant CB darüber hinaus mit einem Umsatz von 7,33 Mrd. USD und einem EPS von 7,52. In 2021 könnte der Umsatz sogar bei fast 9,5 Mrd. USD und das EPS bei 11,9 liegen.
Das CB weiter so stark wachsen kann, ist sehr wahrscheinlich. Trotz Healthy-Lifestyle-Trends wird Alkohol weiterhin eine Signifikante Rolle im Konsumbereich spielen. Wer mit teuren Genussweinen ein wenig Ertrag erzielen möchte, muss nicht gleich selbst ein Weingut bauen. Es reicht vollkommen aus, in stark positionierte Unternehmen wie Constellation Brands zu investieren.
Die zweite Erfolgsstory ist die eines ambitionierten High-Tech Unternehmens, das sein Geld vor allem durch da Vinci verdient. Nein, die Rede ist nicht von Leonardo da Vinci. Dennoch wäre der Erfinder und Künstler vermutlich stolz darauf, dass das kalifornische Unternehmen Intuitive Surgical seinen Namen für ihr da Vinci Surgical System verwendet.
Dies hat einen ganz einfachen Grund: Das da Vinci Surgical System hilft Chirurgen weltweit dabei, Leben zu retten, indem chirurgische Eingriffe nicht mehr nur durch die Hand eines Menschen, sondern durch die viel präzisere Mechanik eines Roboters durchgeführt werden können:
da Vinci Surgical System, Quelle: Intuitive Surgical
Der Chirurg hat dabei jederzeit die Kontrolle. Durch das Bedieninstrument lenkt er die einzelnen Roboterarme des Systems, und kann so mit kleineren Einschnitten die gleichen Stellen im Körper erreichen, die sonst nur durch große Einschnitte erreichbar gewesen wären. Durch die sogenannte "Endo Wrist" kann da Vinci außerdem deutlich flexibler rotieren, als das Menschliche Handgelenk, und so ansonsten unzugängliche Stellen anvisieren.
Dass das System bestens funktioniert, führte 2016 zu weltweit rund 750.000 Operationen mit da Vinci, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 15% bedeutete. Diese Zahl sollte vor allem in Anbetracht dessen weiter steigen, dass Intuitive Surgical bisher rund 65% seiner Systeme in den USA installiert hat. Vor allem außerhalb Nordamerikas bietet sich noch enormes Wachstumspotential. Im April diesen Jahren erhielt das System die europäische CE Zertifizierung, was den Wachstumskurs beschleunigen dürfte. 2016 konnten 3919 Systeme zu einem Preis von 1,5 Mio. USD abgesetzt werden. Diese Zahl ist höher als die verkauften Produkte aller Konkurrenten zusammen! Der größte Profit entsteht für Intuitive Surgical jedoch nicht durch die Maschinen selbst, sondern durch Zubehör und Serviceleistungen – sodass das Geschäft sich exponentiell vergrößern kann. Je mehr Robo-Chirurgen verkauft werden, desto mehr Zusätzliche Instrumente und Dienstleistungen können abgesetzt werden. Das System ähnelt somit einer Kaffeemaschine, deren Hersteller vor allem durch den Verkauf der Kapseln Profit macht. Dadurch erreichte Intuitive in 2016 Umsätze in Höhe von 2,7 Mrd. USD. Schon für dieses Jahr könnte im besten Fall eine 3 vor dem Komma stehen.
Doch wie sieht die langfristige Perspektive aus? Der Kurs von Intuitive Surgical konnte in den letzten 12 Monaten fast 40% zulegen und damit den Markt deutlich outperformen. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen vor allem von dem demografischen Wandel und damit von Baby Boomern, Millenials und Co. Darüber hinaus arbeitet Intuitive an weiteren, noch komplexeren Eingriffen, die da Vinci schon bald in übermenschlicher Präzision durchführen können soll.
Dennoch sollte Intuitive Surgical schnell zusehen, weitere Kunden zu akquirieren. Schon nächstes Jahr will Konkurrent Medtronic ein eigenes Robotik-System anbieten. Der Vorteil von Medtronic liegt darin, dass das Unternehmen deutlich mehr Kooperationen mit Krankenhäusern verzeichnen kann als Intuitive Surgical. Darüber hinaus arbeitet auch die Google-Mutter Alphabet an einem ähnlichen Produkt. Zusammen mit dem Pharmazie-Schwergewicht Johnson & Johnson will Alphabet bis 2020 ein ähnliches Produkt entwickeln, das u.a. auch maschinelles Lernen und Datenanalysen integriert.
Die dritte Story ist wohl am besten mit der eines Boxers zu vergleichen, der nach harten Prügeln endlich das Comeback schaffen und sich zurück auf das Siegerpodest kämpfen will. Die Rolle des Boxers nimmt dabei der US-amerikanische Autovermieter Hertz Global ein.
Hertz, das vor allem durch das Mietwagengeschäft an Flughäfen Erträge erwirtschaftet, musste aufgrund von Q1 Verlusten, die höher als erwartet ausfielen, extrem einstecken und die Aktie fiel zeitweise von über 20 USD auf unter 9 USD. Investoren fürchteten u.a., dass Hertz mit der neuen Mobilität in Form von autonom fahrenden Autos und Car-Sharing nicht mithalten könne. Noch im Juli 2016 lag die Aktie des Konzerns sogar bei über 50 USD! Dass dieser Kurssturz eine tolle Einstiegschance darstellen könnte, liegt vor allem an der Neuausrichtung des Konzerns. Wie Hertz am 26. Juni mitteilte, stellt das Unternehmen in Form einer neuen Kooperation Apple diverse Lexus-SUVs zur Verfügung, um neue Programme im Bereich des autonomen Fahrens zu unterstützen. Durch diese Positionierung dürfte Hertz dem Eintritt in neuartige Geschäftsfelder extrem nahe gerückt sein. Den Aktionären gefiel der Deal so sehr, dass die Aktie an diesem Tag unter hohem Volumen um bis zu 13% zulegen konnte.
Ein weiterer Grund für ein mögliches Comeback der Aktie ist die Tatsache, dass Hertz zunehmend den Fokus vom Flughafen-Mietwagen-Verleih auf das Car-Sharing Geschäft legen will, um die Konkurrenz nicht aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus stabilisiert sich der Gebrauchtwagenmarkt in den USA zunehmend, was Hertz einige zusätzliche Einnahmen ermöglicht. Neben wachsenden Umsätzen sollte auch der Gewinn je Aktie in Zukunft wieder positiv sein. Während für 2017 noch ein EPS von -0,48 in Aussicht gestellt wird, gehen Analysten bereits für das Jahr 2020 von fast 2,80 USD pro Aktie aus! Sollte der Fokus durch die Kooperation mit Apple erfolgreich auf das autonome Fahren umgelegt werden, könnten die Erträge noch weiter sprudeln. Die Managementberatung Oliver Wyman geht davon aus, dass autonomes Fahren bis 2035 ein Marktpotential von über 200 Milliarden USD mit sich bringt. Auch McKinsey und PWC sind überzeugt, dass das Potential im dreistelligen Milliardenbereich liegt.
Die vorangegangenen Stories vom Leader-Bergsteiger Constellation Brands, dem Chirurgie-Visionär Intuitive Surgical und dem Comeback-Boxer Hertz Global zeigen, dass es an der Wall Street viele Wege zum Erfolg gibt. Wer daran partizipieren möchte, muss lediglich individuelle Risikopräferenzen berücksichtigen. Das geringste Risiko dürfte CB bieten, doch auch Intuitive Surgical ist in seinem Feld aktuell führend. Bei Hertz stehen die Zeichen gut für einen Neuanfang. Ob diese Entwicklung jedoch nachhaltig ist, wird sich erst in naher Zukunft zeigen.
Hinweis: Bei TraderFox beobachten wir täglich die Entwicklungen an den Märkten. Wir identifizieren die Aktien, die gerade gespielt werden. Zusätzlich erhalten Sie Informationen zu Unternehmen und deren Produkten und Dienstleistungen.
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