Drei interessante Biotech-Aktien aus der Schweiz

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Im Juni haben sich Biotech-Aktien zwar gut geschlagen, doch in den vergangenen zwei Jahren ist der Biotechnologiesektor insgesamt hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben. Grund hierfür waren laut Julius Bär Befürchtungen einer strengeren staatlichen Regulierung der Arzneimittelpreise in den USA. Viele der größeren Unternehmen in diesem Subsektor werden dadurch mit einem deutlichen Abschlag gegenüber ihrem lokalen Markt gehandelt, wie die Schweizer Privatbank in einer Einschätzung zu dem Sektor ausführt.

Diese Diskrepanz zwischen Bewertung und Performance ist wie es weiter heißt sogar noch deutlicher, wenn man den Biotech-Sektor mit dem Technologiesektor vergleicht (Grafik 1, rechts der gestrichelten Linie). Doch die US-Regierung setze nun stärker auf wert- und wettbewerbsorientierte Lösungen, um die ausufernden Gesundheitskosten zu bremsen. Dies dürfte Biotech-Unternehmen mit disruptiven Innovationen zugutekommen, so das Urteil.

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Das Volumenwachstum stehe auf einem soliden Fundament. Soziodemografische Veränderungen (Alterung der Bevölkerung), Wachstum in den Schwellenländern und vor allem innovative Technologien (zum Beispiel Gentherapie) dürften das hohe Volumenwachstum des Subsektors stützen. Der Anteil neuer biologischer Arzneimittel sei im Laufe der Zeit gestiegen (Grafik 2). Personalisierte und spezialisierte Arzneimittel spielten eine zunehmend wichtige Rolle; für Innovationen sorgten hier vor allem Biotech-Unternehmen.

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Die Disinflation bei den Arzneimittelpreisen bereite jedoch nach wie vor Sorgen. Hiervon dürften Biotech-Unternehmen aber weniger stark betroffen sein als Pharmaunternehmen. Denn Biotech-Unternehmen entwickelten in der Regel innovativere Produkte, die geringerem Wettbewerb ausgesetzt sind. Somit sei eine vom Markt getriebene Disinflation im Biotech-Sektor weniger offenkundig. Ein anhaltender Preisdruck bei Arzneimitteln weniger innovativer, aber finanzstarker Pharmaunternehmen könnte die Übernahmeaktivitäten ankurbeln, so die Annahme. Die Bank Julius Bär sieht in Fusionen und Übernahmen künftig einen wichtigen Treiber für die Bewertungen im Biotech-Sektor.

Während sich die Produkte vieler Biotech-Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung nun in einer reifen Phase ihres Lebenszyklus befänden, seien ihre Aktien ausgesprochen günstig bewertet, heißt es. Die zuständigen Analysten halten das Mid-Cap-Segment aus der Wachstumsperspektive und angesichts möglicher Übernahmen für attraktiver. Allgemein empfiehlt das hauseigene Strategieteam, die Segmente Pharma, Biotechnologie und Life Sciences des MSCI überzugewichten.

In der Schweiz hält man dabei drei Aktien aus dem Biotech-Segment für interessant. Der erste dieser Titel ist das auf auf Antiinfektiva und Onkologieprodukte spezialisierte Bio-Pharma-Unternehmen Basilea. Bei den Produkteinführungen von Basilea handelt es sich laut Julius Bär um neuartige antimikrobielle Wirkstoffe. Die Frühphase der Pipeline hat sich auf Onkologiepräparate verlagert. Der Aktienkurs von Basilea ist aus Sicht von Julius Bär allein durch das Geschäft mit den antimikrobiellen Wirkstoffen gut gestützt, durch die Onkologie-Projekte bestehen Pipeline-Optionen. Das Risiko/Rendite-Verhältnis der Onkologie-Pipeline sei positiv.

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Der zweite Mitfavorit ist BB Biotech, eine der weltweit größten Biotechnologie-Beteiligungsgesellschaften. Der auf Schweizer Franken lautende Fonds biete Anlegern einen diversifizierten Zugang zum hochriskanten US-Biotech-Sektor. Er investiere sowohl in groß- als auch klein-/mittelkapitalisierte Biotech-Unternehmen und habe in der Vergangenheit eine starke Outperformance gegenüber dem Biotech-Index erzielt. Zudem betreibe BB Biotech eine attraktive Dividendenpolitik und werde zu einem Abschlag gegenüber seinem Nettoinventarwert gehandelt.

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Hinter Empfehlung Nummer 3 steckt Lonza. einer der weltgrößten Auftragsfertiger für die Pharma-, die Biotech- und die Consumer-Health-Industrie. Als ein führender Auftragsproduzent von Biopharmaka ermögliche das Unternehmen indirekten Zugang zum Biotech-Sektor. Die Auftragsproduktion sei aktuell einer der wachstumsstärksten Bereiche im Gesundheitssektor. Die Übernahme von Capsugel mindere das Produktkonzentrationsrisiko des Unternehmens. Julius Bär rechnet mit Umsatzsynergien und einer attraktiven Bewertung
nach der Übernahme.

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* Swiss Market Index (SMI) oder Swiss Performance Index (SPI), umbasiert auf den Wert der jeweiligen Aktie am 01.01.2012

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