Fake-News: Buy-and-Hold funktioniert nicht mehr!
Liebe Leser,
ich weiß nicht, wann es genau angefangen hat. Es muss irgendwann 2003 gewesen sein. So ungefähr 2 Jahre nach dem Höhepunkt der Technologieaktien-Hausse. Ich kann mich noch gut an den neuen Meinungstenor erinnern, weil ich als junger Börsianer empfänglich für allerlei Börsenratschläge war. Wenn in Magazinen oder in TV-Sendungen Tipps gegeben wurden, wie man an der Börse erfolgreich Geld verdienen kann, dann hörte ich aufmerksam zu.
"Buy-and-Hold funktioniert nicht mehr" war die Botschaft, die zu Beginn des neuen Jahrtausends unter Börsianern verbreitet wurde. Dem Börsenpublikum steckte noch der brutale Börsencrash in den Knochen. Viele hatte große Summen mit Internet-Aktien oder mit Aktien vom Neuen Markt verloren. Die Kursverluste einfach auszusitzen, war gar nicht möglich, denn viele der einstigen Hoffnungsträger mussten schon längst den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Andere Aktionäre waren den Bubble-Bewertung aufgesessen. Sie kauften Aktien wie die Deutsche Telekom zu 100 € und bezahlten Fantasiepreise.
Das waren frustrierende Erfahrungen. Vor allem, weil die Erwartungshaltungen komplett falsch waren. Ich kann selbst ein Lied davon singen. Im Jahr 2000 war ich vom Siegeszug des Internets überzeugt. Eine Einschätzung, die sich ja auch als richtig herausstellen sollte. Ich wollte vom Internet profitieren. Also kaufte ich Internet-Aktien und malte mir bereits aus wie sich meine ganzen Firmen in den kommenden 10 Jahren entwickeln würden. Mein Weg zum Internet-Aktien-Millionär schien vorherbestimmt. Die weitere Geschichte ist bekannt. Die Blase platzte. Ich kaufte mich in reine Fantasieprodukte ein. Die Firmen hat keine überzeugende Gewinnvorgeschichte und die Bewertungen waren Jenseits von Gut und Böse.
Als diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass die "Buy-and-Hold-Strategie" unter Börsianern regelrecht verflucht wurde. André Kostolany, einer der größten Verfechter von Buy-and-Hold, wurde als alter Mann ausgelacht, der keine Ahnung hätte. Denn Kostolany empfahl, Aktien zu kaufen und Schlaftabletten zu nehmen. Nach dem Aufwachen wäre man wohlhabend.
Die Wahrheit ist: Buy-and-Hold funktioniert! Es ist für 95 % aller Börsianer die profitabelste Strategie. 7 % pro Jahr sind bei einem passiven Investment in den breiten Markt zu erwarten. Noch mehr Rendite ist mit gut ausgewählten Einzelaktien zu erzielen. Man benötigt allerdings ein Mindestmaß an Wissen über fundamentale Bewertung. Wenige Börsianer haben dieses Wissen tatsächlich. Viele Börsianer geben sich der Illusion hätte, sie hätten es. Solaraktien gut zu finden, weil der Markt großes Zukunftspotenzial hat, ist ein warnendes Beispiel für falsche betriebene Fundamentalanalyse.
Buy-and-Hold muss man mit den richtigen Aktien betreiben. Mit Blue Chips und Qualitätsaktien. Nach unserer Definition sind Qualitätsaktien Firmen, die seit Jahren ihre Umsätze und Gewinne langsam aber kontinuierlich steigern und Firmen, die mit hohen Nettogewinnmargen und Kapitalrenditen arbeiten. Solche Firmen kaufen wir gerne, wenn deren KGV- und KUV-Bewertungen nicht zu den Top-10% des Marktes gehören. Als Faustregel gilt. Das KGV sollte 20 nicht übersteigen. Nur für einzigartige Qualität sollte man ein wenig mehr bezahlen. Auch Warren Buffett tätigte vieler seiner Investments zu KGV-Bewertungen um die 20. Mit dieser Faustregel hätten Sie niemals eine Telekom-Aktie im Jahr 2000 zu einem 100er KGV gekauft.
Nicht geeignet für Buy-and-Hold sind Pennystocks, Wachstumsaktien, Firmen die Verluste schreiben, schrumpfende Firmen oder kleinere Firmen ohne überzeugende Geschäftshistorie.
Es gibt 2 große Disziplinen an der Börse. Trading und Investing. Börsianer sollten beide betreiben. Für meine Investments habe ich komplett eigene Depots. Hier bin ich Verfechter des Buy-and-Holds-Ansatzes. Ich lasse mein Geld für mich arbeiten, kassiere Dividenden und bin geduldig. Der Zinseszins wirkt im Laufe der Jahre exponentiell. Das einmal zu erleben, wie aus einem Schneeball eine Lawine wurde, ist ein wunderbarer Genuss, in den nur Buy-and-Hold-Investoren kommen.
Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger
Tipp: Wir bei TraderFox führen Trading-Depots (TraderFox Live Trading) und Investing-Depots (aktien Magazin). Beide Disziplinen folgen komplett anderen Regelwerken. Ich empfehle Ihnen sowohl Trading als auch Investing zu betreiben, auf getrennt voneinander liegenden Depotkonten. Mit unserem Kombi-Abo werden Sie zu beiden Welt perfekt informiert und sparen dazu noch 19 € pro Monat.
ich weiß nicht, wann es genau angefangen hat. Es muss irgendwann 2003 gewesen sein. So ungefähr 2 Jahre nach dem Höhepunkt der Technologieaktien-Hausse. Ich kann mich noch gut an den neuen Meinungstenor erinnern, weil ich als junger Börsianer empfänglich für allerlei Börsenratschläge war. Wenn in Magazinen oder in TV-Sendungen Tipps gegeben wurden, wie man an der Börse erfolgreich Geld verdienen kann, dann hörte ich aufmerksam zu.
"Buy-and-Hold funktioniert nicht mehr" war die Botschaft, die zu Beginn des neuen Jahrtausends unter Börsianern verbreitet wurde. Dem Börsenpublikum steckte noch der brutale Börsencrash in den Knochen. Viele hatte große Summen mit Internet-Aktien oder mit Aktien vom Neuen Markt verloren. Die Kursverluste einfach auszusitzen, war gar nicht möglich, denn viele der einstigen Hoffnungsträger mussten schon längst den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Andere Aktionäre waren den Bubble-Bewertung aufgesessen. Sie kauften Aktien wie die Deutsche Telekom zu 100 € und bezahlten Fantasiepreise.
Das waren frustrierende Erfahrungen. Vor allem, weil die Erwartungshaltungen komplett falsch waren. Ich kann selbst ein Lied davon singen. Im Jahr 2000 war ich vom Siegeszug des Internets überzeugt. Eine Einschätzung, die sich ja auch als richtig herausstellen sollte. Ich wollte vom Internet profitieren. Also kaufte ich Internet-Aktien und malte mir bereits aus wie sich meine ganzen Firmen in den kommenden 10 Jahren entwickeln würden. Mein Weg zum Internet-Aktien-Millionär schien vorherbestimmt. Die weitere Geschichte ist bekannt. Die Blase platzte. Ich kaufte mich in reine Fantasieprodukte ein. Die Firmen hat keine überzeugende Gewinnvorgeschichte und die Bewertungen waren Jenseits von Gut und Böse.
Als diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass die "Buy-and-Hold-Strategie" unter Börsianern regelrecht verflucht wurde. André Kostolany, einer der größten Verfechter von Buy-and-Hold, wurde als alter Mann ausgelacht, der keine Ahnung hätte. Denn Kostolany empfahl, Aktien zu kaufen und Schlaftabletten zu nehmen. Nach dem Aufwachen wäre man wohlhabend.
Die Wahrheit ist: Buy-and-Hold funktioniert! Es ist für 95 % aller Börsianer die profitabelste Strategie. 7 % pro Jahr sind bei einem passiven Investment in den breiten Markt zu erwarten. Noch mehr Rendite ist mit gut ausgewählten Einzelaktien zu erzielen. Man benötigt allerdings ein Mindestmaß an Wissen über fundamentale Bewertung. Wenige Börsianer haben dieses Wissen tatsächlich. Viele Börsianer geben sich der Illusion hätte, sie hätten es. Solaraktien gut zu finden, weil der Markt großes Zukunftspotenzial hat, ist ein warnendes Beispiel für falsche betriebene Fundamentalanalyse.
Buy-and-Hold muss man mit den richtigen Aktien betreiben. Mit Blue Chips und Qualitätsaktien. Nach unserer Definition sind Qualitätsaktien Firmen, die seit Jahren ihre Umsätze und Gewinne langsam aber kontinuierlich steigern und Firmen, die mit hohen Nettogewinnmargen und Kapitalrenditen arbeiten. Solche Firmen kaufen wir gerne, wenn deren KGV- und KUV-Bewertungen nicht zu den Top-10% des Marktes gehören. Als Faustregel gilt. Das KGV sollte 20 nicht übersteigen. Nur für einzigartige Qualität sollte man ein wenig mehr bezahlen. Auch Warren Buffett tätigte vieler seiner Investments zu KGV-Bewertungen um die 20. Mit dieser Faustregel hätten Sie niemals eine Telekom-Aktie im Jahr 2000 zu einem 100er KGV gekauft.
Nicht geeignet für Buy-and-Hold sind Pennystocks, Wachstumsaktien, Firmen die Verluste schreiben, schrumpfende Firmen oder kleinere Firmen ohne überzeugende Geschäftshistorie.
Es gibt 2 große Disziplinen an der Börse. Trading und Investing. Börsianer sollten beide betreiben. Für meine Investments habe ich komplett eigene Depots. Hier bin ich Verfechter des Buy-and-Holds-Ansatzes. Ich lasse mein Geld für mich arbeiten, kassiere Dividenden und bin geduldig. Der Zinseszins wirkt im Laufe der Jahre exponentiell. Das einmal zu erleben, wie aus einem Schneeball eine Lawine wurde, ist ein wunderbarer Genuss, in den nur Buy-and-Hold-Investoren kommen.
Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger
Tipp: Wir bei TraderFox führen Trading-Depots (TraderFox Live Trading) und Investing-Depots (aktien Magazin). Beide Disziplinen folgen komplett anderen Regelwerken. Ich empfehle Ihnen sowohl Trading als auch Investing zu betreiben, auf getrennt voneinander liegenden Depotkonten. Mit unserem Kombi-Abo werden Sie zu beiden Welt perfekt informiert und sparen dazu noch 19 € pro Monat.