Motiviert für die goldenen Jahre sparen!

Liebe Leser,

etwa 40 % der Deutschen haben keinerlei Ersparnisse. Das sagt der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher. Der DIW-Boss ist darüber sehr besorgt. Er warnt davor, dass der Sozialstaat diese Menschen nicht durchfüttern kann – es seien zu viele. Es gibt vielfältige Gründe für die leeren Geldbeutel. Es liegt an Krankheiten, Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Mini-Löhnen. Ein anderer Grund sind übertriebene Konsumausgaben. Es gibt Leute, die verdienen sehr gut, geben aber ihr gesamtes Einkommen aus. Mehr noch: Sie türmen sogar Schulden auf, die zu einer großen Bürde werden.

Die Folgen eines solchen Verhaltens sind gravierend. Wer kein Geld hat, steht ständig unter Streß. So kann das Leben zum Albtraum werden. Beziehungen gehen auseinander. Für solche Menschen ist es schwierig, sich auf den Job zu konzentrieren. Die täglichen Sorgen können zu Schlafstörungen führen.

Wenn Menschen in finanzielle Turbulenzen geraten, fällt ein weiteres Phänomen auf: Sie geben dann gerne anderen die Schuld. Einmal ist der Chef schuld, das andere Mal die Ehefrau oder Ehemann. Anstatt nach eigenen Fehlern zu suchen, sind andere für die eigene Misere verantwortlich. Es ist absurd.

Die Lösung ist, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen. Wenn Sie heute zu wenig sparen, erstellen Sie ein Budget. Beobachten Sie Ihre Ausgaben jede Woche. Schreiben Sie jeden Betrag auf, den Sie ausgeben. Sortieren Sie Ihre Ausgaben nach Kategorien (Wohnen, Mobilität, Lebensmittel …).

Schauen Sie im Anschluss, wo Kürzungspotenzial besteht. Es geht darum, motiviert zu sein etwas zu verändern. Mit einer positiven Grundeinstellung lässt sich viel erreichen. Schulden lassen sich schneller tilgen. Ein Autokauf lässt sich aufschieben. Ein Einkaufsbummel durch das Einkaufszentrum aus lauter Langeweile lässt sich vermeiden. Wer das Heft in die Hand nimmt, wird merken, dass es zufriedener macht. Es ist ein Befreiungsschlag. Es sorgt für den eigenen Seelenfrieden. Es macht Beziehungen stärker. Es baut Selbstvertrauen auf. Es macht freier.

Hören Sie nicht auf Leute, die zwar gut verdienen, aber all ihr Geld verpulvern. Solche Menschen treffen dumme Entscheidungen. Es wäre so, als wenn Sie sich Rat für die Ehe holen von einem geschiedenen Paar.

Haben Sie Sparpotenzial entdeckt und ausgeschöpft, machen Sie sich Gedanken, wie Sie das Geld am besten anlegen. Zunächst brauchen Sie ein Notpolster. Anschließend geht es darum, eine langfristige Altersvorsorge aufzubauen. Sie brauchen einen Plan, wie Sie vorgehen. Sie brauchen eine Strategie. Agieren Sie nicht impulsiv, sondern planen Sie alles detailliert. Im Internet werden Sie alle Informationen finden, die Sie benötigen.

Hilfreich ist ein langer Anlagehorizont. Anfang 2016 knickte der S&P-500-Index um 9 % ein. Am Jahresende stand der Index fast 10 % höher gegenüber dem Jahresauftakt. Wer geduldig abwarten konnte, machte einen guten Schnitt. Menschen werden schnell nervös. Sie richten eher ihren Blick kurzfristig aus – anstatt langfristig in Dekaden zu denken. Wer hin und her springt, setzt sein Vermögen höheren Risiken aus. Oft wird der Zinseszins unterschätzt.

Welche Assetform Sie wählen, diese Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen. Sie können Value-Aktien einsammeln. Oder auf Dividendenstars setzen. Oder deutsche Qualitätsaktien vorziehen. Sie können alternativ einen ETF monatlich besparen. Oder Sie entscheiden sich für eine Mischform. Wichtig ist: Legen Sie in jungen Jahren los. Vor Augen sollten Sie immer eines haben: Sie möchten im Alter mehrere Einkommensströme haben, auf die Sie sich verlassen können. Dividenden, eventuell Mieteinnahmen, Zinseinkünfte, gesetzliche Rente etc. Meiden Sie nach Möglichkeit Schulden aller Art – bei Hypotheken mache ich eine Ausnahme. Eine eigengenutzte Immobilie kann ein Weg sein, um etwas für den Ruhestand zu tun. Allerdings sollten Sie ausreichend Eigenkapital einbringen. Ich rate zu mindestens 20 %. Und Sie sollten schuldenfrei sein, bevor die Rente beginnt.

Studien zeigen zwar, dass Aktien im langen Schnitt besser abschneiden als Immobilien. Doch kann sich bei der Immobilie das Zwangssparen auszahlen. Denn Sie haben ja keine Wahl. Wenn Sie eine Hypothek in Anspruch genommen haben, müssen Sie Ihre Zinsen und Tilgungen bezahlen – ob Sie nun wollen oder nicht. Dieser Zwang kann sehr hilfreich sein für den langfristigen Vermögensaufbau.

Grundsätzlich ist das Sparen für den Ruhestand mühselig. Es ist so, als ob Sie die Saat ausbringen. Sie müssen sich um Ihre Pflanzen wie ein Landwirt kümmern, um eine ertragreiche Ernte einfahren können. Grundvoraussetzung ist Eigeninitiative. Nichts passiert von allein. Wer keine Motivation hat zu sparen, der wird nicht sparen. Der wird seine goldenen Jahre nie genießen können. Ein sorgenfreier Ruhestand fliegt einem nicht wie eine gebratene Taube in den Mund. Sie müssen dafür arbeiten. Es ist ständiger Verzicht nötig. One Verzicht geht es nicht.

Massenweise behandeln Menschen ihr Einkommen schlecht. Sie häufen Konsumschulden an, leben auf großem Fuss und schaffen es kaum über den Monat.

Es geht immer um Prioritäten. Wie Sie vorgehen, ist Ihnen überlassen, wenn Sie Sparmöglichkeiten suchen. Ob es das Fitnessstudio oder das zweite Auto ist, das Sie einsparen wollen. Für die einen ist es das Pay-TV, für die anderen die Restaurantbesuche, auf die sie verzichten wollen. Es können die Mode, die Möbel, der exotische Urlaub sein.

Sie sind damit nicht allein. Andere Menschen gehen durch ähnliche Kürzungsrunden. Es ist einfach rational, so vorzugehen, um an das Morgen zu denken. Informieren Sie sich, wie Sie vorgehen können. Lesen Sie viel. Holen Sie sich Rat von Menschen, die besser sind als Sie.

Haben Sie ein Budget und geben Sie nicht jeden Euro aus. Es ist einfach vernünftig, vorsichtig zu sein. Sie kennen bestimmt den Spruch "Von nichts kommt nichts". In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Vermögensaufbau. Wenn Sie richtig viel Gas geben, können Sie es eventuell schaffen, mit Mitte 50 in den Vorruhestand zu gehen. Es ist möglich. Dann können Sie mit Ihrer Familie die goldenen Jahre genießen. Man kann im Leben vieles erreichen, wenn man Ziele hat und motiviert ist.

Viele Grüße
Ihr Tim Schäfer

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