NVIDIA vor den Zahlen - Pulverisiert der Chip-Spezialist erneut die Erwartungen?

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Liebe Trader,

mit Spannung werden die am kommenden Donnerstag nach Börsenschluss zur Veröffentlichung anstehenden Geschäftszahlen bei unserem Musterdepotwert NVIDIA (NVDA) erwartet. Nach dem Rekordergebnis in Q3 wurde die Latte für NVIDIA im Vorfeld von den Analysten entsprechend hoch angesetzt. Unabhängig davon, ob es NVIDIA gelingt die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen, bleibt der Technologiekonzern einer der interessantesten Wachstumsstorys. Denn NVIDIA hat sich in vielen Wachstumsfeldern dank seiner revolutionären Hardware-Technologie als Schrittmacher positioniert, was dem Konzern mittelfristig interessante Wachstumschancen einräumt.

NVIDIA - Hohe Erwartungen bei Umsatz und Ergebnis in Q4!
Der am Donnerstag kommender Woche anstehende Bericht für das Schlussquartal 2016 von NVIDIA gehört zu den Highlights der laufenden Earnings-Season im Technologiesektor. Denn NVIDIA war zweifelsohne DER Highflyer 2016 im Technologiesegment. Die Erwartungen der Analysten im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung sind hoch angesetzt. So wird ein Quartalsumsatz von 2,10 Mrd. USD erwartet, während NVIDIA im Vorjahresquartal hier lediglich Umsatzerlöse von 1,4 Mrd. USD ausgewiesen hatte. Auch beim Konzernergebnis je Aktie gehen Marktbeobachter von einem deutlichen Ergebnisplus aus. Demnach liegt der Analystenkonsesn für das Schlussquartal bei einem Gewinn von 83 Cents je Aktie. Die inoffiziellen Flüsterschätzungen liegen mit einem Gewinn von 87 Cents je Aktie sogar noch ein gutes Stück höher. Zum Vergleich: Im Q4 des Vorjahres hatte NVIDIA lediglich einen bereinigten Gewinn von 35 Cents je Aktie eingefahren.

Positiver Newsflow - NVIDIA positioniert sich als Partner für das Roboterauto
Die hohe Erwartungshaltung der Anleger und Analysten kommt bei NVIDIA nicht von ungefähr. Denn der Chip-Spezialist hatte zuletzt bei der Technologiemesse CES mit einigen spektakulären News aufwarten können: Vor allem beim Trendthema "Autonomes Fahren" war NVIDIA in der Lage, seine Marktposition mit weiteren Kooperationen mit namhaften Autobauern zu festigen. So arbeitet man neuerdings mit der VW-Tochter AUDI bei der Entwicklung eines serienreifen Roboterautos zusammen, das voraussichtlich in 2020 auf den Markt kommen sollte. Wesentlich weiter fortgeschritten ist die Zusammenarbeit im Bereich "Autonomes Fahren" mit dem Premiumhersteller Mercedes Benz. Wie CEO Jen-Hsun-Huang en passant verlauten lies, will man schon im kommenden Jahr ein serienreifes Roboterauto aus dem Hause Mercedes-Benz präsentieren. Diese Ankündigung zeigt, dass NVIDIA beim Wettlauf der großen Autobauer um die Marktführerschaft beim Roboterauto mittlerweile ein gefragter Partner ist. Denn auch der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla Motors und der schwedische Hersteller Volvo vertrauen auf die NVIDIA-Technologie rund um Deep Learniung und KI-basierter neuronaler Netze bei der Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugmodellen.

Antizipation neuer Trends als Erfolgsgeheimnis
Das sich NVIDIA binnen kürzester Zeit zu einem der erfolgreichsten Anbieter in der gesamten Chip- und Halbleiterbranche entwickelt hat, hat viele Gründe. Einerseits bietet man neue innovative Hardware-Lösungen an, mit denen sich neue Konzepte rund um Machine Learning-Plattformen, Künstliche Intelligenz oder Deep Learning realisieren lassen. Das die von NVIDIA entwickelten Produkte am Markt auf außergewöhnlich hohe Kundenresonanz stoßen, liegt darin begründet dass NVIDIA in der Lage ist, diese Konzepte als standardisierte, marktreife Lösungen für unterschiedlichste Anwendungsgebiete zu vermarkten. So wurde das Konzept einer KI-und Deep-Learning-basierten Lösung, mit der Autos sich durch Trial & Error durch die Auswertung von Informationen aus verschiedenen Datenquellen und anschließender Aufbereitung via Machine-Learning-Plattformen das autonome Fahren selbst beibringen, von NVIDIA erfolgreich weiterentwickelt und für neue Einsatzgebiete verfügbar gemacht.

Künstliche Intelligenz und Deep Learning als Game-Changer
Was mit dem bei von NVIDIA entwickelten Modul "Drive PX 2" bei Roboterautos funktioniert, lässt sich in abgewandelter Form auch in anderen Segmenten einsetzen. Entsprechend werden auf Basis künstlicher Neuronaler Netze und Deep Learning mittlerweile Konzepte zur Entwicklung selbstlernender Industrieroboter-Lösungen realisiert. Hier arbeitet man unter anderem mit dem Branchenprimus Fanuc zusammen. Revolutionär neue Möglichkeiten liefern KI-basierte Datenbanksysteme wie IBM Watson in der Pharmaforschung. Da sich durch diese Technologie beliebig umfangreiche Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen sammeln, auswerten und analysieren lassen, verkürzt sich die Entwicklungszeit für ein neues Medikament erheblich. NVIDIA liefert dabei mit seiner neuen GPU-Prozessoren-Generation nicht nur die passende Hardware-Grundlage, sondern bietet mit der Machine-Learning-Plattform "Torch 7" in Verbindung mit Sensor- und Kameraauswertungsmodulen das notwendige Know-How.

Cloud und Big-Data-Analytics als Treiber im Kerngeschäft
Als geradezu prädestiniert erweisen sich die von NVIDIA entwickelten neuen Lösungen für Applikationen, die eine schnelle Verarbeitung großer Datenmengen erfordern. Hier rücken vor allem Anwendungen im Bereich Big Data Analytics oder Cloud-Speicherlösungen in den Vordergrund. Diese Zukunftsthemen werden von NVIDIA gezielt mit seinen GPU-Beschleunigern der neuesten Generation adressiert. Entsprechend hoch ist die Nachfrage seitens Branchengrößten wie IBM. Dieser setzt die neueste Generation der GPU´s von NVIDIA bei seinen Virtual-Cloud-Produkten im Unternehmenskundenbereich ein. Auch bei Desktop-Applikationen und im Gaming-Segment sind NVIDIA-Lösungen gefragt wie nie. Denn VR-Applikationen erfordern neue leistungsfähige Grafik-Chiplösungen wie den Tegra-Prozessor. Da viele Desktop-PC´s die Hardware-Voraussetzungen für VR nicht erfüllen, sollte dies den Absatz rund um das Kerngeschäft bei Grafik-Karten und Prozessoren auch in den kommenden Quartalen weiter ankurbeln.

NVIDIA eröffnet sich neue Wachstumsfelder rund um Smart Home und Entertainment
Weitsicht bewies NVIDIA zuletzt auch mit seiner im Rahmen der CES angekündigten Kooperation mit Google. Denn damit eröffnen sich für die neue Version der Entertainment-Plattform "Shield TV" neben neuen Features rund um die Nutzung von Streaming-Angeboten bei Filmen und Serien interessante Chancen in einem weiteren Zukunftsmarkt: Smart Home!. Die Konsole mit integrierter Fernsteuerung lässt sich durch ein Upgrade mit dem ebenfalls von NVIDIA vorgestellten interaktiven Mikrofon "Spot" zu einem voll umfassenden Smart-Home-Center umfunktionieren.. Via "Spot" kann man sich mit Personen, die sich in anderen Räumen aufhalten, über integrierte Mikrofone und Lautsprecher unterhalten. Der ebenfalls via "Spot" abrufbare Google-Assistent beantwortet außerdem bei Bedarf Fragen zu unterschiedlichsten Themengebieten

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Fazit: Der Querschnitt über die jüngst veröffentlichten Produktinnovationen aus dem Hause NVIDIA beweist, dass die Wachstumsstory bei diesem Technologiewert wohl gerade erst begonnen hat. Diese Einschätzungen teilt unter anderem auch Goldman Sachs. In einer nach den überraschend starken Q3-Zahlen veröffentlichten Statement stuften die Analysten den Wert von "Buy" auf "Conviction Buy" und hoben das Kursziel von 92 auf 129 USD an. Neben den primären Wachstumstreibern rund um das Data-Center-Segment und Chip-Applikationen im Gaming-Bereich wurde von den Experten vor allem auf Wachstumschancen bei VR-Applikationen, Lösungen für den Megatrend Artificial Intelligence (AI), Machine Learning und Autonomes Fahren verwiesen. NVIDIA hat sich in all diesen Zukunftssegmenten als einer der Marktführer und technologischen Schrittmacher positioniert. Der Siegeszug KI- und Deep-Learning-basierter Konzepte für unterschiedlichste Anwendungsbereiche eröffnet NVIDIA damit weiterhin interessante Wachstumschancen.
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