Patrizia Immobilien – Einstiegschance für Mutige?
Immobilienaktien zählten in den letzten Jahren zu den absoluten Highflyern auf den Kurszetteln. Jede Zinssenkung wirkte für diese Papiere wie ein Rallybeschleuniger. Allein in den letzten 5 Jahren konnte die Aktie von Patrizia Immobilien in der Spitze rund 1.200 % zulegen.
Doch seit Jahresbeginn ist die Rally erst einmal vorbei. Patrizia Immobilien läuft seit der Gesamtmarktkorrektur im Januar und Februar nun noch oberhalb von 17,50 Euro seitwärts. Mit jeder Andeutung, dass die Zinsen nun langsam wieder steigen könnten, wächst derzeit die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Immobilienaktien. Denn ein Ende der billigen Kredite und günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten für die milliardenschweren Portfolios würde die Branche sicherlich treffen. Uneinigkeit besteht jedoch darüber, wie sehr sich die Mini-Zinsschritte, die derzeit im Raum stehen überhaupt auf die Geschäftsmodelle der Immobiliengesellschaften auswirken würden.
Doch Unsicherheit mögen Börsianer nicht. Da gehen Kurse in die Knie. Und genau das ist bereits bei vielen Immobilienaktien im Chart abzulesen. Die Patrizia-Aktie notiert derzeit rund 29 % unter dem Allzeithoch. Wer die komplette Rally seit 2015 mitgemacht hat, kann sich allerdings immer noch über Buchgewinne bzw. eine Performance von rund 800 % freuen.
Interessanterweise haben die Analysten bislang noch nicht ihre Kursziele für die Patrizia-Aktie nach unten geschraubt. Die Analysten der BAADER BANK, BANKHAUS LAMPE, ODDO SEYLER und BERENBERG haben weiterhin "Buy-Ratings" mit Kurszielen von 25 bis 27 Euro für den Titel. Damit bestünde ein Kurspotenzial zwischen 38 und 54 %.
Nicht ganz so optimistisch gab sich nun EURO AM SONNTAG. Mit dem genannten Kursziel von 22 Euro sehen die Börsenexperten lediglich ein Aufwärtspotenzial von rund 21 % und nennen die aktuelle Korrektur des Titels eine "Einstiegschance für Mutige".
Fundamental habe sich im Prinzip kaum etwas für Patrizia seit Beginn der Korrektur geändert. Der Augsburger Konzern habe sowieso eine Sonderrolle in der Branche inne, da man sich auf den Kauf und die Verwaltung von Immobilien im Auftrag von großen institutionellen Anlegern und Pensionsfonds spezialisiert habe und viel weniger vom Wohl und Wehe des eigenen Immobilienbestands abhängig sei. Als Immobilien-Investor zähle Patrizia inzwischen zu den Großen in Europa. Bis zum Jahresende wolle man das Portfolio der verwalteten Objekte auf einen Gesamtwert von 18,6 Mrd. Euro steigern. Das wären dann noch mal 2 Mrd. Euro mehr als zum Jahresende 2015. Unter den Immobilien seien teilweise spektakuläre Mandate. Erst vor einigen Wochen habe man den Turm der Commerzbank in Frankfurt im Auftrag des koreanischen Samsung-Konzerns erworben. 2015 sei das Gebäude des Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds für den taiwanesischen Versicherungskonzern Fubon Life gekauft worden. Großbritannien sei mit rund 11 % des verwalteten Immobilienbestandes der zweitgrößte Markt der Schwaben. Negative Auswirkung des Brexits erwarte Patrizia nicht. Der britische Markt sei und bleibe einer der liquidesten Märkte der Welt und einer der wichtigsten Standorte für Patrizia. Seit dem Verkauf des milliardenschweren "Harald"-Wohnportfolios an Deutsche Wohnen im Frühjahr sei die Firmenkasse von Patrizia mit 300 Mio. Euro prall gefüllt. Das habe die Diskussion um mögliche höhere Dividendenausschüttungen angefacht. Doch Patrizia sei auf dieses hohe Cashpolster angewiesen, um bei großen Transaktionen schnell reagieren zu können.
Mit einer soliden Bilanz, dem hohen Cashbestand von 300 Mio. Euro, den geringen Verbindlichkeiten und einer Eigenkapitalquote von nahezu 80 % biete der SDAX-Titel auf dem aktuellen Niveau – wie gesagt – Mutigen eine Einstiegschance.
Hinweis: Im "aktien" Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: Patrizia Immobilien
Doch seit Jahresbeginn ist die Rally erst einmal vorbei. Patrizia Immobilien läuft seit der Gesamtmarktkorrektur im Januar und Februar nun noch oberhalb von 17,50 Euro seitwärts. Mit jeder Andeutung, dass die Zinsen nun langsam wieder steigen könnten, wächst derzeit die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Immobilienaktien. Denn ein Ende der billigen Kredite und günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten für die milliardenschweren Portfolios würde die Branche sicherlich treffen. Uneinigkeit besteht jedoch darüber, wie sehr sich die Mini-Zinsschritte, die derzeit im Raum stehen überhaupt auf die Geschäftsmodelle der Immobiliengesellschaften auswirken würden.
Doch Unsicherheit mögen Börsianer nicht. Da gehen Kurse in die Knie. Und genau das ist bereits bei vielen Immobilienaktien im Chart abzulesen. Die Patrizia-Aktie notiert derzeit rund 29 % unter dem Allzeithoch. Wer die komplette Rally seit 2015 mitgemacht hat, kann sich allerdings immer noch über Buchgewinne bzw. eine Performance von rund 800 % freuen.
Interessanterweise haben die Analysten bislang noch nicht ihre Kursziele für die Patrizia-Aktie nach unten geschraubt. Die Analysten der BAADER BANK, BANKHAUS LAMPE, ODDO SEYLER und BERENBERG haben weiterhin "Buy-Ratings" mit Kurszielen von 25 bis 27 Euro für den Titel. Damit bestünde ein Kurspotenzial zwischen 38 und 54 %.
Nicht ganz so optimistisch gab sich nun EURO AM SONNTAG. Mit dem genannten Kursziel von 22 Euro sehen die Börsenexperten lediglich ein Aufwärtspotenzial von rund 21 % und nennen die aktuelle Korrektur des Titels eine "Einstiegschance für Mutige".
Fundamental habe sich im Prinzip kaum etwas für Patrizia seit Beginn der Korrektur geändert. Der Augsburger Konzern habe sowieso eine Sonderrolle in der Branche inne, da man sich auf den Kauf und die Verwaltung von Immobilien im Auftrag von großen institutionellen Anlegern und Pensionsfonds spezialisiert habe und viel weniger vom Wohl und Wehe des eigenen Immobilienbestands abhängig sei. Als Immobilien-Investor zähle Patrizia inzwischen zu den Großen in Europa. Bis zum Jahresende wolle man das Portfolio der verwalteten Objekte auf einen Gesamtwert von 18,6 Mrd. Euro steigern. Das wären dann noch mal 2 Mrd. Euro mehr als zum Jahresende 2015. Unter den Immobilien seien teilweise spektakuläre Mandate. Erst vor einigen Wochen habe man den Turm der Commerzbank in Frankfurt im Auftrag des koreanischen Samsung-Konzerns erworben. 2015 sei das Gebäude des Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds für den taiwanesischen Versicherungskonzern Fubon Life gekauft worden. Großbritannien sei mit rund 11 % des verwalteten Immobilienbestandes der zweitgrößte Markt der Schwaben. Negative Auswirkung des Brexits erwarte Patrizia nicht. Der britische Markt sei und bleibe einer der liquidesten Märkte der Welt und einer der wichtigsten Standorte für Patrizia. Seit dem Verkauf des milliardenschweren "Harald"-Wohnportfolios an Deutsche Wohnen im Frühjahr sei die Firmenkasse von Patrizia mit 300 Mio. Euro prall gefüllt. Das habe die Diskussion um mögliche höhere Dividendenausschüttungen angefacht. Doch Patrizia sei auf dieses hohe Cashpolster angewiesen, um bei großen Transaktionen schnell reagieren zu können.
Mit einer soliden Bilanz, dem hohen Cashbestand von 300 Mio. Euro, den geringen Verbindlichkeiten und einer Eigenkapitalquote von nahezu 80 % biete der SDAX-Titel auf dem aktuellen Niveau – wie gesagt – Mutigen eine Einstiegschance.
Hinweis: Im "aktien" Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: Patrizia Immobilien