SLM Solutions – Dank neuer Deals dürfte das Wachstumstempo deutlich zulegen

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3D-Drucker hätten sich laut Der Aktionär längst in der Industrie und Entwicklung etabliert. Eine Schiffsturbine aus dem 3D-Drucker sei keine Sensation mehr. Ebenso wenig ein Zahnimplantat oder Bauteile eines Flugzeugs. Als Spezialist für die metallbasierte additive Fertigungstechnologie, auch Selektives Laserschmelzen, Selective Laser Melting oder kurz SLM genannt, spiele SLM Solutions in der ersten Liga dieser Zukunftstechnologie.

Reichlich frische Wachstumsfantasie habe SLM Solutions aufgrund von Überlegungen von Autoherstellern, komplette Fertigungsstraßen mit 3D-Druckern zu bestücken und damit den gesamten Produktionsablauf umzukrempeln. So habe z. B.  Volkswagen angekündigt, mit dem Wandel von den Verbrennungsmotoren zum Elektroauto auch die Produktion in Großserie auf 3D-Drucker umzustellen. Wie perfekt 3D-Druck und  Autobranche zusammenpassen, wolle SLM Solutions  in Kooperation mit der US-Firma Divergent 3D unter Beweis stellen. Divergent 3D hat mit dem Blade ein Auto geschaffen, dass sich als weltweit erstes 3D-gedrucktes Super Car feiern lassen darf. Nun sei SLM Solutions als Partner für Software- und Hardwarelösungen mit an Bord und werde dafür sorgen, den Designern neue Freiheiten zu ermöglichen.

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Mit ins Bild passe zudem auch eine Meldung von Anfang Juni, dass SLM Solutions die Zusammenarbeit mit BeamIT ausbauen werde. Bei BeamIT handle es sich um einen italienischen Auftragsfertiger, der schwerpunktmäßig mit Kunden der Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie zusammenarbeitet. Die Kooperation dürfe dafür sorgen, dass sich SLM-Technologie in immer mehr Branchen etabliere. Als Gamechanger dürfe sich nach Auffassung von Der Aktionär die Autoindustrie erweisen.

Aufhorchen lasse bei SLM Solutions auch ein 12-Millionen-Großauftrag aus China. Laut SLM-Finanzvorstand Uwe Bögershausen habe dieser Deal großen Signalcharakter. Er unterstreiche, dass China dabei sei, sich neu zu erfinden. Das Reich der Mitte dürfe die längste Zeit die billige Werkbank der Welt gewesen sein. Nun wolle China zum technologischen Trendsetter aufsteigen.

Fundamental sei die Aktie vielen Analysten zu hoch bewertet. Ein 2018er-KGV von 49 und ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,2 seien sicher nicht jedermanns Sache. Aber Qualität habe an der Börse schon immer ihren Preis gehabt. Der Aktionär erwartet 2017 bei SLM Solutions einen Jahresumsatz von 120 Mio. Euro. Bereits 2019 könne sich dieser Wert auf über 300 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Gelinge dem TecDAX-Titel der Ausbruch über die 40-Euro-Marke könne das Kursziel von 50 Euro ganz schnell angelaufen werden.

Die positive Einschätzung der TecDAX-Aktie wird momentan nicht wirklich von anderen Analysten geteilt. Nach den letzten Quartalszahlen hat der Equinet-Analyst Cengiz Sen sein "Reduce"-Rating und das Kursziel von 27,50 Euro bestätigt. Die Gesellschaft habe einen schwachen Jahresstart vorzuweisen und die Aktie sei hoch bewertet. Interessanterweise bestätigte auch die Commerzbank kürzlich das "Reduce"-Rating und Kursziel von 24 Euro für SLM Solutions, nachdem die beabsichtigte Zusammenarbeit mit BeamIT bekannt wurde, obwohl Analyst Adrian Pehl hervorhob, dass eine Kooperation mit den Italienern positiv für den 3D-Druckerhersteller sein dürfe. Im Amerikanischen würde man nun ein "Go figure" anfügen: Verstehe das, wer will.

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