So bereitest Du Dich auf die Börsenkorrektur vor
Liebe Leser,
fragst Du 10 Leute, wie sie für die Rente sparen, erhältst Du 10 unterschiedliche Antworten. Der eine setzt auf Immobilien, der andere auf Riester oder Versicherungen. Aktien sind gleichwohl selten zu finden in Deutschland. Was wir aber heute wissen, ist: Mit Aktien kannst Du auf lange Sicht eine überlegende Rendite in die Scheune fahren. Der Zinseszins kann sich so am besten auf Sicht von 10, 20, 30, 40 Jahren entfalten. Auf Sicht von 20 Jahren (und mehr) haben Aktien immer Anleihen outperformt.
Trotzdem meiden viele Bürger die Börse. Es liegt mitunter an der Angst. Die Deutschen haben Angst vor vorübergehenden Kursverlusten beziehungsweise der Volatilität. Die Kurse schwingen nun mal rauf und runter. Dabei ist das etwas ganz normales. Die Kurse schwanken. Das gehört zur Börse dazu wie die Nacht zum Tag.
Ein ganz einfacher Weg ist es, monatlich ETFs per Sparplan zu kaufen. Und das lange Zeit durchzuziehen - ohne sich verrückt zu machen. Ohne sich über das Auf und Ab an der Börse Sorgen zu machen. Stur und stetig per ETF zu sparen, zahlt sich aus. Das kannst Du alternativ auch mit Qualitätsaktien durchziehen.
Ich lerne viel von Finanzgenie Warren Buffett. Er kaufte zum Beispiel in den vergangenen Quartalen jede Menge Apple-Aktien. Seine neue Position an Bank of America wird er sehr lange halten, deutete Buffett in einem Fernsehinterview mit dem US-Börsensender CNBC an. Buffett stieg zu einem Vorzugspreis bei der Bank ein, er machte von einem Wandlungspecht Gebrauch. Selbst zum aktuellen Kurs von rund 24 USD gibt es den Bank-Titan mit seinen 211.000 Beschäftigten zum Buchwert, was erstaunlich ist. Das Gewinnvielfache auf Basis des Jahrs 2018 beläuft sich auf günstige 11. Die Dividende bringt immerhin 2% Rendite ein.
Daneben setzt Buffett auf General Motors. Die Detroiter ains aus fundamentaler Sicht regelrecht ausgebombt. Die Aktie notiert bei rund 37 USD. Die Dividende kommt auf fürstliche 4%. Das KGV pendelt irgendwo zwischen 5 und 6. Es ist extrem wenig für einen führenden Autokonzern. Daneben hält Buffett große Stücke auf die Raffinerie Phillips 66. Die Dividende winkt hier mit ordentlichen 3,3%. Buffett ist eben ein Fan üppiger Ausschüttungen. Er liebt Dividenden.
Skeptiker, die vor einem Höhenflug der Börse warnen, haben gewiss Recht, wenn Sie zur Vorsicht raten. Niemand sollte Hals über Kopf Haus und Hof an der Börse verwetten. Ich würde niemals einen Wertpapierkredit in Anspruch nehmen, um Aktien zu kaufen. Das ist für mich ein übertriebener Optimismus. Das muss niemand machen. Nein.
Bedenke: Die Wall Street ist 8 Jahre lang glänzend gelaufen. Wir befinden sich an einem Hochpunkt. Seit März 2009 legten die Kurse um 300% zu - einschließlich Dividenden. Das ist ein spektakulärer Anstieg. Anders ausgedrückt: Wer 500.000 EUR damals in einem ETF hatte, hat heute 2 Mio. EUR. Das zeigt die ganze Kraft der Börse. In einer guten Phase Geduld zu haben, zahlt sich fürstlich aus. Damit könntest Du bestimmt die finanzielle Freiheit genießen. Deinen Job könntest Du an den Nagel hängen. Jedenfalls bietet Dir die sogenannte 4-%-Entnahme-Regel genug Spielraum, um Deine Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Du könntest also jedes Jahr 80.000 EUR von Deinem Depot entnehmen (Dividenden und kleine Albverkäufe), ohne die Substanz Deines Vermögens dauerhaft zu gefährden. Natürlich darfst Du nicht mehr als die 4% entnehmen, sonst würdest Du von der Substanz leben. Und eines Tages wäre Dein Vermögen aufgebraucht.
Aktionäre müssen immer darauf vorbereitet sein, dass die Börse einen Rückwärtsgang einlegen kann. Das ist normal und ein gesunder Prozess. Wer dann das Aktiensparen stur fortsetzt, kann von der Korrektur profitieren. Die Kunst besteht darin, Geduld zu bewahren. Anleger verlieren oft in Krisenphasen die Nerven und steigen mit Verlust aus. Das solltest Du natürlich vermeiden. Merke: Erfolgreiche Aktionäre wie Warren Buffett, Carl Icahn oder Carlos Slim sitzen schlechte Phasen nicht nur aus, sondern sie kaufen auch aggressiv zu.
Es gibt natürlich genug Anlässe, die die Kurse unter Druck bringen können. Der neueste Atomtest in Nordkorea bereitet Beobachtern Sorgen. Es wachsen die Spannungen mit dem Westen.
Mit Blick auf Nordkorea denke ich: Du solltest nicht ständig Deine Strategie ändern. Bleibe Deiner Strategie treu. Ich halte das "Buy and Hold", also das Kaufen und Liegenlassen, von Aktien beziehungsweise ETFs für überlegen. Ich käme jetzt wegen Diktator Kim Jong-un nicht auf die Idee, schnell meine Aktien zu verkaufen. Nein, ich lasse sie ruhen und reifen wie einen alten Schinken.
Angenommen, Du hast ein Depot im Umfang von einer Mio. EUR. Knickt die Börse um 35% ein, hast Du nur noch 650.000 EUR. Natürlich fühlt sich das nicht großartig an. Das macht Menschen nervös. Du solltest in einer solchen Phase aber weiter an Deinen Aktien festhalten. Irgendwann kommt nämlich die Erholungsphase. Das war bislang immer so.
Wer damit nicht emotional umgehen kann, für den ist die Börse kein guter Ort. Für den sind Anleihen, Bausparverträge, Festgelder, Immobilien etc. besser, obwohl hier im Schnitt erfahrungsgemäß weniger Rendite zu holen ist. Wer trotzdem Aktien mag und Angst vor einem Kursrutsch hat, kann sein Depot breit streuen. Über verschiedene Länder, Währungen, Branchen hinweg. Auch ein Anleihe-Anteil nebst Aktien kann Sinn machen, wenn Du Deine Nerven im Krisenfall nicht im Griff hast.
Wer jetzt keine Aktien mehr kaufen möchte, kann folgendes tun: Du kannst Dich auf das Tilgen einer Hypothek oder den Ausbau Deines Notgroschens fokussieren.
Noch sind wir im Bullenmarkt. Und es sieht nicht so aus, als ob demnächst die Kurse zu beben beginnen. Aber genau weiß das eh niemand. Egal, wie Du Dich entscheidest, ob Du nun weiter Aktien/ETFs kaufst oder die Hypothek massiv tilgst, beides ist nach meinem Dafürhalten eine gute Entscheidung. Beide Schritte dienen der Vermögensbildung.
Wer eine Vision hat, finanziell frei zu werden, gibt zunächst viel auf der Konsumseite auf. Das können die Restaurantbesuche oder der Verkauf eines Autos, das nicht mehr gebraucht wird, sein. Wenn Du finanziell frei bist, kannst Du Dir wieder mehr Dinge erlauben, solange es sich in Deinem gesteckten Rahmen bewegt. Am Anfang sind die Fortschritte beim Sparen klein. Aber mit der Zeit werden sie größer. Ich weiß, aller Anfang ist schwer. Ein großer Meilenstein ist die Schuldunfreiheit. Dann ist der nächste Meilenstein 300.000 EUR Finanzvermögen. Das ist schon die halbe Miete zur finanziellen Freiheit, glaube ich. Es ist machbar.
Du musst aber etwas dafür tun. Nur zu hoffen ist nicht genug. Du musst Taten folgen lassen. Sei einfach diszipliniert genug, um jeden Monat weniger auszugeben, als Du einnimmst. Tilg Deine Schulden. Investier langfristig. Behalte einen positiven Cashflow bei. Hab einen Notgroschen. Wenn dann etwas passiert, Du Deinen Job verlierst oder etwas überraschenderweise kaputt geht, ist das keine Katastrophe. Du wirst das abhaken und weiter machen.
Viele Grüße
Ihr Tim Schäfer
Tipp: Im aktien Magazin schreibe ich über Aktien, die zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet sind.
fragst Du 10 Leute, wie sie für die Rente sparen, erhältst Du 10 unterschiedliche Antworten. Der eine setzt auf Immobilien, der andere auf Riester oder Versicherungen. Aktien sind gleichwohl selten zu finden in Deutschland. Was wir aber heute wissen, ist: Mit Aktien kannst Du auf lange Sicht eine überlegende Rendite in die Scheune fahren. Der Zinseszins kann sich so am besten auf Sicht von 10, 20, 30, 40 Jahren entfalten. Auf Sicht von 20 Jahren (und mehr) haben Aktien immer Anleihen outperformt.
Trotzdem meiden viele Bürger die Börse. Es liegt mitunter an der Angst. Die Deutschen haben Angst vor vorübergehenden Kursverlusten beziehungsweise der Volatilität. Die Kurse schwingen nun mal rauf und runter. Dabei ist das etwas ganz normales. Die Kurse schwanken. Das gehört zur Börse dazu wie die Nacht zum Tag.
Ein ganz einfacher Weg ist es, monatlich ETFs per Sparplan zu kaufen. Und das lange Zeit durchzuziehen - ohne sich verrückt zu machen. Ohne sich über das Auf und Ab an der Börse Sorgen zu machen. Stur und stetig per ETF zu sparen, zahlt sich aus. Das kannst Du alternativ auch mit Qualitätsaktien durchziehen.
Ich lerne viel von Finanzgenie Warren Buffett. Er kaufte zum Beispiel in den vergangenen Quartalen jede Menge Apple-Aktien. Seine neue Position an Bank of America wird er sehr lange halten, deutete Buffett in einem Fernsehinterview mit dem US-Börsensender CNBC an. Buffett stieg zu einem Vorzugspreis bei der Bank ein, er machte von einem Wandlungspecht Gebrauch. Selbst zum aktuellen Kurs von rund 24 USD gibt es den Bank-Titan mit seinen 211.000 Beschäftigten zum Buchwert, was erstaunlich ist. Das Gewinnvielfache auf Basis des Jahrs 2018 beläuft sich auf günstige 11. Die Dividende bringt immerhin 2% Rendite ein.
Daneben setzt Buffett auf General Motors. Die Detroiter ains aus fundamentaler Sicht regelrecht ausgebombt. Die Aktie notiert bei rund 37 USD. Die Dividende kommt auf fürstliche 4%. Das KGV pendelt irgendwo zwischen 5 und 6. Es ist extrem wenig für einen führenden Autokonzern. Daneben hält Buffett große Stücke auf die Raffinerie Phillips 66. Die Dividende winkt hier mit ordentlichen 3,3%. Buffett ist eben ein Fan üppiger Ausschüttungen. Er liebt Dividenden.
Skeptiker, die vor einem Höhenflug der Börse warnen, haben gewiss Recht, wenn Sie zur Vorsicht raten. Niemand sollte Hals über Kopf Haus und Hof an der Börse verwetten. Ich würde niemals einen Wertpapierkredit in Anspruch nehmen, um Aktien zu kaufen. Das ist für mich ein übertriebener Optimismus. Das muss niemand machen. Nein.
Bedenke: Die Wall Street ist 8 Jahre lang glänzend gelaufen. Wir befinden sich an einem Hochpunkt. Seit März 2009 legten die Kurse um 300% zu - einschließlich Dividenden. Das ist ein spektakulärer Anstieg. Anders ausgedrückt: Wer 500.000 EUR damals in einem ETF hatte, hat heute 2 Mio. EUR. Das zeigt die ganze Kraft der Börse. In einer guten Phase Geduld zu haben, zahlt sich fürstlich aus. Damit könntest Du bestimmt die finanzielle Freiheit genießen. Deinen Job könntest Du an den Nagel hängen. Jedenfalls bietet Dir die sogenannte 4-%-Entnahme-Regel genug Spielraum, um Deine Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Du könntest also jedes Jahr 80.000 EUR von Deinem Depot entnehmen (Dividenden und kleine Albverkäufe), ohne die Substanz Deines Vermögens dauerhaft zu gefährden. Natürlich darfst Du nicht mehr als die 4% entnehmen, sonst würdest Du von der Substanz leben. Und eines Tages wäre Dein Vermögen aufgebraucht.
Aktionäre müssen immer darauf vorbereitet sein, dass die Börse einen Rückwärtsgang einlegen kann. Das ist normal und ein gesunder Prozess. Wer dann das Aktiensparen stur fortsetzt, kann von der Korrektur profitieren. Die Kunst besteht darin, Geduld zu bewahren. Anleger verlieren oft in Krisenphasen die Nerven und steigen mit Verlust aus. Das solltest Du natürlich vermeiden. Merke: Erfolgreiche Aktionäre wie Warren Buffett, Carl Icahn oder Carlos Slim sitzen schlechte Phasen nicht nur aus, sondern sie kaufen auch aggressiv zu.
Es gibt natürlich genug Anlässe, die die Kurse unter Druck bringen können. Der neueste Atomtest in Nordkorea bereitet Beobachtern Sorgen. Es wachsen die Spannungen mit dem Westen.
Mit Blick auf Nordkorea denke ich: Du solltest nicht ständig Deine Strategie ändern. Bleibe Deiner Strategie treu. Ich halte das "Buy and Hold", also das Kaufen und Liegenlassen, von Aktien beziehungsweise ETFs für überlegen. Ich käme jetzt wegen Diktator Kim Jong-un nicht auf die Idee, schnell meine Aktien zu verkaufen. Nein, ich lasse sie ruhen und reifen wie einen alten Schinken.
Angenommen, Du hast ein Depot im Umfang von einer Mio. EUR. Knickt die Börse um 35% ein, hast Du nur noch 650.000 EUR. Natürlich fühlt sich das nicht großartig an. Das macht Menschen nervös. Du solltest in einer solchen Phase aber weiter an Deinen Aktien festhalten. Irgendwann kommt nämlich die Erholungsphase. Das war bislang immer so.
Wer damit nicht emotional umgehen kann, für den ist die Börse kein guter Ort. Für den sind Anleihen, Bausparverträge, Festgelder, Immobilien etc. besser, obwohl hier im Schnitt erfahrungsgemäß weniger Rendite zu holen ist. Wer trotzdem Aktien mag und Angst vor einem Kursrutsch hat, kann sein Depot breit streuen. Über verschiedene Länder, Währungen, Branchen hinweg. Auch ein Anleihe-Anteil nebst Aktien kann Sinn machen, wenn Du Deine Nerven im Krisenfall nicht im Griff hast.
Wer jetzt keine Aktien mehr kaufen möchte, kann folgendes tun: Du kannst Dich auf das Tilgen einer Hypothek oder den Ausbau Deines Notgroschens fokussieren.
Noch sind wir im Bullenmarkt. Und es sieht nicht so aus, als ob demnächst die Kurse zu beben beginnen. Aber genau weiß das eh niemand. Egal, wie Du Dich entscheidest, ob Du nun weiter Aktien/ETFs kaufst oder die Hypothek massiv tilgst, beides ist nach meinem Dafürhalten eine gute Entscheidung. Beide Schritte dienen der Vermögensbildung.
Wer eine Vision hat, finanziell frei zu werden, gibt zunächst viel auf der Konsumseite auf. Das können die Restaurantbesuche oder der Verkauf eines Autos, das nicht mehr gebraucht wird, sein. Wenn Du finanziell frei bist, kannst Du Dir wieder mehr Dinge erlauben, solange es sich in Deinem gesteckten Rahmen bewegt. Am Anfang sind die Fortschritte beim Sparen klein. Aber mit der Zeit werden sie größer. Ich weiß, aller Anfang ist schwer. Ein großer Meilenstein ist die Schuldunfreiheit. Dann ist der nächste Meilenstein 300.000 EUR Finanzvermögen. Das ist schon die halbe Miete zur finanziellen Freiheit, glaube ich. Es ist machbar.
Du musst aber etwas dafür tun. Nur zu hoffen ist nicht genug. Du musst Taten folgen lassen. Sei einfach diszipliniert genug, um jeden Monat weniger auszugeben, als Du einnimmst. Tilg Deine Schulden. Investier langfristig. Behalte einen positiven Cashflow bei. Hab einen Notgroschen. Wenn dann etwas passiert, Du Deinen Job verlierst oder etwas überraschenderweise kaputt geht, ist das keine Katastrophe. Du wirst das abhaken und weiter machen.
Viele Grüße
Ihr Tim Schäfer
Tipp: Im aktien Magazin schreibe ich über Aktien, die zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet sind.