Studie: Warum Kryptowährungen eine Zukunft haben könnten - aber nicht Bitcoin in seiner jetzigen Form
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Der Preis für die digitale Währung Bitcoin ist in den vergangenen Wochen geradezu explodiert. Das lockt immer mehr Interessenten an. Das Interesse der breiten Öffentlichkeit an Bitcoin hat jedenfalls massiv zugenommen und immer mehr Marktneulinge berichten von ihren Erfahrungen. Zudem hat beispielsweise die US-Krypto-Börse Coinbase seit dem US-Feiertag Thanksgiving rund 300.000 neue Nutzer gewonnen. Gleichzeitig werden Privatinvestoren in dieses Marktsegment geködert. Immer mehr tritt auch das Phänomen auf, dass mit FOMO – Fear of Missing Out beschrieben werden kann, das heißt der Angst, Gewinne zu verpassen.
Quelle: The Number of New Bitcoin Accounts Is Skyrocketing – Bloomberg, LBBW
Gleichzeitig nimmt auch die Zahl der Notenbanker zu, die vor den Gefahren der Digitalwährung warnen. Am Donnerstag hat sich zu dem Thema auch die scheidende Vorsitzende der US-Notenbank, Janet Yellen zu Wort gemeldet. Sie bezeichnete Bitcoin als eine "hoch spekulative Anlageform", die keine stabile Wertanlage darstelle. Gleichzeitig sprach Volkswirt Ed Yardeni von Yardeni Research in Anlehnung an die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Niederlangen zu beobachtende Tulpen-Manie von der ersten weltweiten und diesmal digitalen Tulpen-Blase.
Ähnlich sehen das offenbar auch die Experten bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). In einer aktuellen Studie zu dem Thema schreibt Autor Guido Zimmermann mit Blick auf den Markt für Bitcoin von einer hochspekulativen Blase. Zudem ist der Senior Economist der Ansicht, dass auch die bei Bitcoin zugrunde liegende Blockchain erhebliche Konstruktionsfehler hat. Die Bezeichnung Blase scheint vor dem Hintergrund mancher Charts berechtigt zu sein, die den Bitcoin-Kursverlauf widerspiegeln, heißt es. Denn es sei beispielsweise so, dass die jüngste Preisentwicklung für Bitcoin selbst die Blase am Neuen Markt in den Schatten stelle.
Quelle: LBBW
Quelle: CCI30 | the Crypto Currencies Index, LBBW
Nach Berechnungen der Financial Times sei Bitcoin das Asset mit der höchsten Realrendite aller Assets seit dem Jahr 1900, wie Zimmermann weiter ausführt. Und dies, obwohl hinter Bitcoin keine Werte stünden bzw. lediglich die Hoffnung, dass sich Bitcoin als neue digitale Währung auf dem Markt für Währungen durchsetzen wird.
Quelle: Financial Times, LBBW Research
Der Erfolg von Bitcoin hat zur Folge, dass immer mehr Kryptowährungen von Startups in Form von sog. ICOs (Initial Coin Offerings) auf den Markt "geschmissen" werden, wie Zimmermann berichtet. ICOs sind grob gesagt Initial Public Offerings (IPOs) von sog. Dezentralen Autonomen Organisationen (DAOs). DAOs sind allein durch sog. Smart Contracts gesteuerte "Unternehmen" bzw. dezentrale Webapplikationen, die auf anderen Blockchains als der von Bitcoin operieren (z. B. Ethereum) und die zu ihrer Finanzierung selbst geschaffene Kryptowährungen an Investoren ausgeben. Der Entwurf von so genannten White Papers, das heißt Businessplänen für derartige DAOs, lassen sich im Netz rund 100 USD Entlohnung im Angebot finden.
Quelle: Quartz, LBBW
Von einer hochspekulativen Blase spricht Zimmermann auch deshalb, weil eine fundamentale Bewertung von Bitcoin aus seiner Sicht nicht bzw. schwer möglich ist. Denn ein Bitcoin sei lediglich ein Eintrag in einem zentralen Register (der Bitcoin Blockchain). Ein Bitcoin trage keine Zinsen wie Bargeld oder ein Schuldpapier, schütte keine Dividenden wie Aktien aus und seine Knappheit werde nicht durch eine zentrale Institution gesteuert. Auch weise es keinerlei letztendliche physische Verwendungsmöglichkeit wie die Rohstoffe Gold oder Silber auf, deren Wert zwar sinken könne, aus denen man aber prinzipiell physischen Nutzen ziehen könne, so dass deren Wert praktisch nie auf null fallen kann. Auch liege keine Jahrtausende alte institutionelle Konvention der Menschheit wie bei Gold oder Silber vor, dass diese Edelmetalle in der Not einen Wert haben. Wie gesagt: Bitcoin ist lediglich ein Registereintrag in einem neu geschaffenen technologischen Netzwerk, von dem noch nicht absehbar ist, welche Anwendungsformen es in der Zukunft haben wird. Wie der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan in diesem Zusammenhang einmal sagte: "You have to really stretch your imagination to infer what the intrinsic value of Bitcoin is. I haven’t been able to do it.”
Gleichzeitig glaubt Zimmermann aber auch, dass die Blockchain-Technologie und Anwendungen wie Smart Contracts grundsätzlich eine große Zukunft haben. "Wir sind davon überzeugt, dass Kryptowährungen bzw. Kryptoassets eine Zukunft haben könnten – aber nicht Bitcoin in seiner jetzigen Form", lautet sein Fazit. Zwar müsse man konstatieren, dass in einer Welt voller Liquidität, die gleichzeitig unter hoher Unsicherheit leidet, Bitcoin eine neue Möglichkeit der Diversifikation und des Hedges darstelle. Es sei aber eine ganz andere Frage, ob Bitcoin nicht einfach nur eine erste diesbezügliche Anwendung ist, die noch zu viele inhärente Konstruktionsfehler hat. Ähnliche Phänomene sah man bei der LBBW auch im Zuge der Verbreitung des Internet: Während der dot.com-Blase seien vielerlei Geschäftsmodelle entstanden, die sich als nicht nachhaltig herausstellten, die aber zukunftsweisend für aufwändigere und auch nachhaltigere Geschäftsmodelle im Internet waren.
Warum könnte Bitcoin mittelfristig in Probleme geraten?
Der Preisanstieg von Bitcoin sei nicht nachhaltig. Da das Bitcoin-Angebot qua Konstruktion begrenzt ist, sei die Preisentwicklung per se nachfragegetrieben. Der Preisanstieg könne nur dann nachhaltig sein, wenn Bitcoin in der Zukunft global breit nachgefragt werden wird und es nicht zu Angebotsüberschüssen in Bezug auf Bitcoin komme. Andere Kryptowährungen würden allerdings zur Konkurrenz in diesem Marktsegment beitragen. Da Bitcoin keine Rendite trage – damit über keinen intrinsischen Wert verfüge –, sei die Anfälligkeit für einen Preisrutsch gegeben. Die LBBW sieht das Risiko dafür in dem Maße steigen, wie es bei wichtigen Notenbanken zu Leitzinserhöhungen kommt.
Gegenwärtig seien virtuelle Währungen, wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin nach Ansicht der Deutschen Bundesbank im Vergleich zu realen Währungen zumindest in Ländern mit einer stabilitätsorientierten Geldpolitik quantitativ unbedeutend und eher als Spekulationsobjekte anzusehen. Bitcoin erfülle bislang keine der drei traditionellen Geldfunktionen im ökonomisch relevanten Maße, weil es bislang nicht über eine Nische hinausreiche und extrem wertinstabil sei.
Käufer von Bitcoin müssen laut Zimmermann auch daran glauben, dass in Zukunft verstärkt Menschen traditionelles Geld für Bitcoin aufgeben. Doch ist dies wirklich der Fall? Auch wenn es Länder wie Schweden gebe, die dominant digitales Geld verwenden, so sehe man global betrachtet paradoxerweise wieder eine Rückkehr hin zur Nutzung von Bargeld. Bitcoins implizite Vorrausetzung sei, dass es wirklich ein sehr großes Problem des Vertrauens gibt, das nur (!) durch ein dezentral organisiertes Netzwerk gelöst werden kann. Sollte diese Grundannahme aber nicht stimmen, so wäre Bitcoin enorm ineffizient organisiert. Vertrauen sei für Bitcoin das Substitut für einen fehlenden inhärenten Wert.
Das Mining von Bitcoin verbrauche auch viel zu viel Energie, was ein grundlegender Konstruktionsfehler der Bitcoin-Blockchain sei. Je nach Schätzung so viel wie Irland oder Nigeria. Dies sei ökologisch nicht nachhaltig und nicht aufrecht zu erhalten, sollte die Nutzung von Bitcoin global signifikant ansteigen, wie von den Investoren in Bitcoin erwartet.
Quelle: https://digiconomist.net/Bitcoin-energy-consumption, LBBW Research
Zu beachten sei auch, dass Zentralbanken selbst digitale Währungen und Blockchains entwickeln. Bei höheren Zinsen wird außerdem Tagesgeld wieder attraktiv. Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Zentralbanken wollen nicht Kontrolle verlieren wollen. Zentralbanken dürften mengenfixierte Geldaggregate wie Bitcoin nicht mögen, da sie eine deflationäre Tendenz in sich tragen. Bitcoin habe mit Rohstoffen die Gemeinsamkeit, einem fixen Angebot unterworfen zu sein (21 Mio. Stück) – das Wort "Mining" komme ja nicht von ungefähr. Es sei nicht davon auszugehen, dass die Zentralbanken ihre Steuerungsfähigkeit der Volkswirtschaft durch eine derartige Währung unterminieren lassen werden. Vielmehr sei davon auszugehen, dass die Zentralbanken selbst digitale Währungen konzipieren werden, um sich ihre Steuerungsfähigkeit zu erhalten.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die alte Weisheit "Don’t fight the central banks!" Geht es übrigens nach der Deutschen Bundesbank, dann handelt es sich bei Bitcoins um ein Spekulationsobjekt. Dazu passe, dass Bitcoin nicht die klassischen Geldfunktionen erfülle. Diese sind Recheneinheitsfunktion, Wertaufbewahrungsfunktion und Zahlungsmittelfunktion. Mangels Wertbasis sei der Preis für Bitcoin praktisch beliebig bis hin zum Totalverlust. Bitcoin sei damit kein Geld, sondern ein Spekulationsobjekt
Damit bleibe die Frage, welchen Unterschied es zwischen der Bitcoin-Blase und beispielsweise Tulpen und Gold gibt. Zimmermann gibt darauf selbst die Antwort in der nachfolgenden Form: "Tulpen kann man zumindest in eine Vase stellen und genießen. Gold kann man zumindest für Schmuck verwenden." Hartgesottene Bitcoin-Fans dürfte dieses Statement nicht erfreuen.
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Quelle: The Number of New Bitcoin Accounts Is Skyrocketing – Bloomberg, LBBW
Gleichzeitig nimmt auch die Zahl der Notenbanker zu, die vor den Gefahren der Digitalwährung warnen. Am Donnerstag hat sich zu dem Thema auch die scheidende Vorsitzende der US-Notenbank, Janet Yellen zu Wort gemeldet. Sie bezeichnete Bitcoin als eine "hoch spekulative Anlageform", die keine stabile Wertanlage darstelle. Gleichzeitig sprach Volkswirt Ed Yardeni von Yardeni Research in Anlehnung an die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Niederlangen zu beobachtende Tulpen-Manie von der ersten weltweiten und diesmal digitalen Tulpen-Blase.
Ähnlich sehen das offenbar auch die Experten bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). In einer aktuellen Studie zu dem Thema schreibt Autor Guido Zimmermann mit Blick auf den Markt für Bitcoin von einer hochspekulativen Blase. Zudem ist der Senior Economist der Ansicht, dass auch die bei Bitcoin zugrunde liegende Blockchain erhebliche Konstruktionsfehler hat. Die Bezeichnung Blase scheint vor dem Hintergrund mancher Charts berechtigt zu sein, die den Bitcoin-Kursverlauf widerspiegeln, heißt es. Denn es sei beispielsweise so, dass die jüngste Preisentwicklung für Bitcoin selbst die Blase am Neuen Markt in den Schatten stelle.
Quelle: LBBW
Quelle: CCI30 | the Crypto Currencies Index, LBBW
Nach Berechnungen der Financial Times sei Bitcoin das Asset mit der höchsten Realrendite aller Assets seit dem Jahr 1900, wie Zimmermann weiter ausführt. Und dies, obwohl hinter Bitcoin keine Werte stünden bzw. lediglich die Hoffnung, dass sich Bitcoin als neue digitale Währung auf dem Markt für Währungen durchsetzen wird.
Quelle: Financial Times, LBBW Research
Der Erfolg von Bitcoin hat zur Folge, dass immer mehr Kryptowährungen von Startups in Form von sog. ICOs (Initial Coin Offerings) auf den Markt "geschmissen" werden, wie Zimmermann berichtet. ICOs sind grob gesagt Initial Public Offerings (IPOs) von sog. Dezentralen Autonomen Organisationen (DAOs). DAOs sind allein durch sog. Smart Contracts gesteuerte "Unternehmen" bzw. dezentrale Webapplikationen, die auf anderen Blockchains als der von Bitcoin operieren (z. B. Ethereum) und die zu ihrer Finanzierung selbst geschaffene Kryptowährungen an Investoren ausgeben. Der Entwurf von so genannten White Papers, das heißt Businessplänen für derartige DAOs, lassen sich im Netz rund 100 USD Entlohnung im Angebot finden.
Quelle: Quartz, LBBW
Von einer hochspekulativen Blase spricht Zimmermann auch deshalb, weil eine fundamentale Bewertung von Bitcoin aus seiner Sicht nicht bzw. schwer möglich ist. Denn ein Bitcoin sei lediglich ein Eintrag in einem zentralen Register (der Bitcoin Blockchain). Ein Bitcoin trage keine Zinsen wie Bargeld oder ein Schuldpapier, schütte keine Dividenden wie Aktien aus und seine Knappheit werde nicht durch eine zentrale Institution gesteuert. Auch weise es keinerlei letztendliche physische Verwendungsmöglichkeit wie die Rohstoffe Gold oder Silber auf, deren Wert zwar sinken könne, aus denen man aber prinzipiell physischen Nutzen ziehen könne, so dass deren Wert praktisch nie auf null fallen kann. Auch liege keine Jahrtausende alte institutionelle Konvention der Menschheit wie bei Gold oder Silber vor, dass diese Edelmetalle in der Not einen Wert haben. Wie gesagt: Bitcoin ist lediglich ein Registereintrag in einem neu geschaffenen technologischen Netzwerk, von dem noch nicht absehbar ist, welche Anwendungsformen es in der Zukunft haben wird. Wie der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan in diesem Zusammenhang einmal sagte: "You have to really stretch your imagination to infer what the intrinsic value of Bitcoin is. I haven’t been able to do it.”
Gleichzeitig glaubt Zimmermann aber auch, dass die Blockchain-Technologie und Anwendungen wie Smart Contracts grundsätzlich eine große Zukunft haben. "Wir sind davon überzeugt, dass Kryptowährungen bzw. Kryptoassets eine Zukunft haben könnten – aber nicht Bitcoin in seiner jetzigen Form", lautet sein Fazit. Zwar müsse man konstatieren, dass in einer Welt voller Liquidität, die gleichzeitig unter hoher Unsicherheit leidet, Bitcoin eine neue Möglichkeit der Diversifikation und des Hedges darstelle. Es sei aber eine ganz andere Frage, ob Bitcoin nicht einfach nur eine erste diesbezügliche Anwendung ist, die noch zu viele inhärente Konstruktionsfehler hat. Ähnliche Phänomene sah man bei der LBBW auch im Zuge der Verbreitung des Internet: Während der dot.com-Blase seien vielerlei Geschäftsmodelle entstanden, die sich als nicht nachhaltig herausstellten, die aber zukunftsweisend für aufwändigere und auch nachhaltigere Geschäftsmodelle im Internet waren.
Warum könnte Bitcoin mittelfristig in Probleme geraten?
Der Preisanstieg von Bitcoin sei nicht nachhaltig. Da das Bitcoin-Angebot qua Konstruktion begrenzt ist, sei die Preisentwicklung per se nachfragegetrieben. Der Preisanstieg könne nur dann nachhaltig sein, wenn Bitcoin in der Zukunft global breit nachgefragt werden wird und es nicht zu Angebotsüberschüssen in Bezug auf Bitcoin komme. Andere Kryptowährungen würden allerdings zur Konkurrenz in diesem Marktsegment beitragen. Da Bitcoin keine Rendite trage – damit über keinen intrinsischen Wert verfüge –, sei die Anfälligkeit für einen Preisrutsch gegeben. Die LBBW sieht das Risiko dafür in dem Maße steigen, wie es bei wichtigen Notenbanken zu Leitzinserhöhungen kommt.
Gegenwärtig seien virtuelle Währungen, wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin nach Ansicht der Deutschen Bundesbank im Vergleich zu realen Währungen zumindest in Ländern mit einer stabilitätsorientierten Geldpolitik quantitativ unbedeutend und eher als Spekulationsobjekte anzusehen. Bitcoin erfülle bislang keine der drei traditionellen Geldfunktionen im ökonomisch relevanten Maße, weil es bislang nicht über eine Nische hinausreiche und extrem wertinstabil sei.
Käufer von Bitcoin müssen laut Zimmermann auch daran glauben, dass in Zukunft verstärkt Menschen traditionelles Geld für Bitcoin aufgeben. Doch ist dies wirklich der Fall? Auch wenn es Länder wie Schweden gebe, die dominant digitales Geld verwenden, so sehe man global betrachtet paradoxerweise wieder eine Rückkehr hin zur Nutzung von Bargeld. Bitcoins implizite Vorrausetzung sei, dass es wirklich ein sehr großes Problem des Vertrauens gibt, das nur (!) durch ein dezentral organisiertes Netzwerk gelöst werden kann. Sollte diese Grundannahme aber nicht stimmen, so wäre Bitcoin enorm ineffizient organisiert. Vertrauen sei für Bitcoin das Substitut für einen fehlenden inhärenten Wert.
Das Mining von Bitcoin verbrauche auch viel zu viel Energie, was ein grundlegender Konstruktionsfehler der Bitcoin-Blockchain sei. Je nach Schätzung so viel wie Irland oder Nigeria. Dies sei ökologisch nicht nachhaltig und nicht aufrecht zu erhalten, sollte die Nutzung von Bitcoin global signifikant ansteigen, wie von den Investoren in Bitcoin erwartet.
Quelle: https://digiconomist.net/Bitcoin-energy-consumption, LBBW Research
Zu beachten sei auch, dass Zentralbanken selbst digitale Währungen und Blockchains entwickeln. Bei höheren Zinsen wird außerdem Tagesgeld wieder attraktiv. Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Zentralbanken wollen nicht Kontrolle verlieren wollen. Zentralbanken dürften mengenfixierte Geldaggregate wie Bitcoin nicht mögen, da sie eine deflationäre Tendenz in sich tragen. Bitcoin habe mit Rohstoffen die Gemeinsamkeit, einem fixen Angebot unterworfen zu sein (21 Mio. Stück) – das Wort "Mining" komme ja nicht von ungefähr. Es sei nicht davon auszugehen, dass die Zentralbanken ihre Steuerungsfähigkeit der Volkswirtschaft durch eine derartige Währung unterminieren lassen werden. Vielmehr sei davon auszugehen, dass die Zentralbanken selbst digitale Währungen konzipieren werden, um sich ihre Steuerungsfähigkeit zu erhalten.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die alte Weisheit "Don’t fight the central banks!" Geht es übrigens nach der Deutschen Bundesbank, dann handelt es sich bei Bitcoins um ein Spekulationsobjekt. Dazu passe, dass Bitcoin nicht die klassischen Geldfunktionen erfülle. Diese sind Recheneinheitsfunktion, Wertaufbewahrungsfunktion und Zahlungsmittelfunktion. Mangels Wertbasis sei der Preis für Bitcoin praktisch beliebig bis hin zum Totalverlust. Bitcoin sei damit kein Geld, sondern ein Spekulationsobjekt
Damit bleibe die Frage, welchen Unterschied es zwischen der Bitcoin-Blase und beispielsweise Tulpen und Gold gibt. Zimmermann gibt darauf selbst die Antwort in der nachfolgenden Form: "Tulpen kann man zumindest in eine Vase stellen und genießen. Gold kann man zumindest für Schmuck verwenden." Hartgesottene Bitcoin-Fans dürfte dieses Statement nicht erfreuen.
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