Tesla überzeugt mit starkem Q3-Absatz - Elon Musk nimmt Massenmarkt ins Visier!
Der Elektroautobauer Tesla Motors hat es wiedermal allen Kritikern gezeigt und überraschte in Q3 mit einem deutlichen Absatzplus. In Verbindung mit dem für das kommende Jahr angekündigten Start des neuen "Model 3" hat Tesla Motors gute Chancen, seine Spitzenposition im Elektroautosegment zu zementieren. Wie die Chancen für dieses ehrgeizige Unterfangen einzuschätzen sind und was die Aktie des US-Technologiekonzerns außerdem interessant macht, erfahren Sie hier!
Tesla überzeugt Kritiker mit starken Q3-Absatzzahlen!
Elon Musk hat es wieder einmal allen Kritikern gezeigt und im dritten Quartal mit einem überraschend deutlichen Absatzanstieg überrascht. Mit insgesamt 24.500 ausgelieferten Fahrzeugen wurde nicht nur der in Q2 erreichte Verkaufsabsatz um satte 70% übertroffen. Auch die Analystenschätzungen konnten deutlich geschlagen werden. Gefragt war vor allem der seit Herbst vergangenen Jahres erhältliche E-SUV "Modell X", wobei hier insgesamt 8.700 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Beim "Modell X" hatte es wiederholt Produktionsprobleme gegeben, was sich auch negativ bei den Auslieferungen des Luxus-E-SUV niedergeschlagen hatte. Rund lief es beim Premium-Fahrzeug "Modell S" von dem 15,800 ausgeliefert wurden.
Jahresziele nach Rekordergebnis doch noch in Reichweite!
Inklusive der 5.500 Tesla-Modelle, die zwar im dritten Quartal ausgeliefert wurden, sich aber zum jetzigen Zeitpunkt noch auf dem Weg zu ihren neuen Besitzern befinden, hätte Tesla in Q3 knapp 30.000 Modelle verkauft. Viel wichtiger ist jedoch, das Tesla mit dem Rekordergebnis im abgelaufenen dritten Quartal seine Jahresziele, die einen Gesamtabsatz von 50.000 Modellen für die zweite Jahreshälfte vorsehen, nach Aussage von Firmengründer und CEO Elon Musk sicher erreichen wird. Analysten hatten hier nach dem schwachen Abschneiden im ersten Halbjahr, hier wurden lediglich 29.190 Modelle ausgeliefert, berechtigte Zweifel geäußert, was die Tesla-Aktie zuletzt schwer belastet hatte. Mit dem Rekordergebnis in Q3 könnte Tesla auch bei der Jahresprognose positiv überraschen, zumal Analysten bislang lediglich einen Wert am unteren Ende der konzerneigenen Schätzungen von 80.000 bis 90.000 verkauften Tesla-Modellen erwartet hatten
Produktionsprobleme gelöst - Tesla kann Fahrzeugproduktion in Q3 signifikant steigern!
Neben den starken Abschneiden in Q3 hatte Tesla für die Investoren eine weitere gute Nachricht parat: Denn im dritten Quartal verließen insgesamt 25.185 Modelle die Werkshallen von Tesla, was gegenüber dem Vorquartal (18.345) einem Plus von satten 37% entspricht. Nach Aussage von Tesla werde die Produktion im vierten Quartal auf oder leicht über dem Niveau des dritten Quartals liegen. Dies sorgte bei Tesla Investoren für Erleichterung. Denn der Elektroautoproduzent hatte vor allem beim "Modell X" im Jahresverlauf mit erheblichen Problemen zu kämpfen, da viele Zulieferer mit der Lieferung passender Komponenten nicht hinterher kamen. Diese scheinen nun weitestgehend behoben, was sich auch beim Fahrzeugabsatz positiv bemerkbar machen sollte. Denn beide Tesla-Modelle gehören weltweit zu den gefragtesten Elektrofahrzeugen, was sich auch positiv beim Ergebnis niederschlagen sollte. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage hatte Elon Musk seine Tesla-Verkaufsstellen angewiesen, beim Verkauf auf sonst übliche Rabatte zu verzichten. In einer auf Twitter veröffentlichten Nachricht schreibt er "There can never -- and I mean never -- be a discount on a new car coming out of the factory in pristine condition, ...same applies to my family friends, celebrities, no matter how famous or influential."
Tesla startet mit Modell 3 Angriff auf den Massenmarkt!
Den endgültigen Durchbruch erhofft sich Tesla mit der Einführung des für den Massenmarkt konzipierten "Modell 3". Dieses Elektrofahrzeug, soll in seiner Grundausstattung - Ohne Batterie- für knapp 35.000 USD ab kommenden Jahr erhältlich sein und ist damit deutlich preiswerter zu haben als beispielsweise das "Model S", das inklusive einiger Extras knapp das doppelte kostet. Der Roll-Out des neuen "Modell 3" ist für 2017 vorgesehen, wobei Tesla mit Hochdruck am Ausbau der Produktionskapazitäten arbeitet. Die jetzt vorgelegten Produktionszahlen für Q3 lassen hoffen, dass die Fertigung auch beim neuen Tesla-Modell reibungslos verläuft, womit dem Verkaufsstart, der dem Vernehmen nach Mitte 2017 erfolgen soll, nichts mehr im Wege stehen würde.
Konkurrenz steht noch in den Startlöchern
Gelingt es Tesla, seine Produktionsprobleme dauerhaft in den Griff zu bekommen, hat der US-Branchenprimus gute Chancen, seine Ausnahmestellung in diesem Zukunftsmarkt nicht nur zu zementieren, sondern noch deutlich auszubauen. Aktuell gibt es für Tesla wenig ernstzunehmende Konkurrenz: Rivalen wie BMW ("i3" und "i8") oder AUDI haben sich mittlerweile bereits positioniert. Allerdings fehlt diesen Anbietern ein überzeugendes Gesamtkonzept. Daimler hatte zuletzt zwar auf dem Pariser Autosalon mit seiner Konzeptstudie für den Elektro-SUV inklusive passender Peripherie-Elemente wie Ladestationen, Wallboxes und integriertem Fahrassistenz-System überzeugen können. Das erste Serienmodell der "Generation EQ" soll jedoch erst gegen Ende der Dekade auf den Markt kommen, was Tesla genug Zeit lässt um seine Position auszubauen und kleinere technische Probleme nachzubessern. Denn mit Reichweite von 500 Kilometern ist das Konzeptfahrzeug Tesla (Modell S: 347 Kilometern) bisher überlegen.
Tesla rüstet sich zum Großangriff!
Dem US-Branchenprimus kommt die zögerliche Haltung seiner Konkurrenz sehr entgegen. Denn derzeit setzt der US-Konzern alles daran, seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen und damit die Grundlage für einen Angriff auf den Massenmarkt zu starten. Ab 2018 sollen jährlich mehr als 500.000 Modelle vom Band rollen. In 2020 rechnet Elon Musk bereits mit einer Million Tesla-Modellen. Die entsprechenden Batterielösungen werden in der Gigafactory in Sparks im US-Bundestaat Nevada produziert, die laut Planungen ab 2018 ihre volle Produktionskapazität erreichen wird und jährlich Batteriekapazitäten von mehr als 35 Gigawattstunden liefern soll. Gelingt es dem Visionär Elon Musk, seine Planziele zeitnah zu erreichen, sollte es Tesla gelingen, seine Spitzenposition in diesem Zukunftsmarkt zu festigen. Für die Konkurrenz, vor allem aus Deutschland, bleibt zu hoffen, dass man sich nach jahrelangem Zögern endlich zu einer breit angelegten Offensive im Elektroauto-Segment aufraffen kann,. Das das nötige Potenzial vorhanden ist, hat Daimler zuletzt auf dem Pariser Autosalon eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bis man allerdings in punkto Serienreife mit der neuen "Generation EQ" Tesla ernsthaft Konkurrenz machen kann, ist es noch ein langer Weg.
Fazit: Gemäß unserer Philosophie bietet sich der Kauf von Wachstumsaktien nur dann an, wenn die Kriterien des Trend-Templates erfüllt sind. Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt bei Tesla nicht der Fall, zumal die Aktie unterhalb des GD50, des GD150 und des GD200 notiert. Für einen Long-Einstieg ist es daher noch zu früh!
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