Trumps USA: Das größte Wirtschaftsexperiment der jüngeren Geschichte!

Liebe Leser,

1963 lag die chinesische Wirtschaft am Boden. Dann brachte der chinesische Premierminister Zhou Enlai das Reformprogramm "Vier Modernisierungen" auf den Weg. Die bis dahin vorherrschende sozialistische Wirtschaftsordnung wurde zuerst in der Landwirtschaft abgeschafft. Es folgten bald andere Sektoren. 1984 wurden dann Privatunternehmen mit bis zu 7 Mitarbeiter zugelassen. 1988 wurde auch diese Einschränkung bei der Mitarbeiterzahl aufgehoben. China entdeckte die Marktwirtschaft. Seitdem wächst der Wohlstand der breiten Bevölkerung.

Unter der Präsidentschaft von Trump beginnt nun eines der spannendsten Experimente der neueren Wirtschaftsgeschichte. Es hat weltweite Auswirkungen. Es kann die Art und Weise wie wir über Wirtschaftssysteme denken noch auf Jahrzehnte hinweg beeinflussen.

Auf der einen Seite des Experiments stehen die USA. Trump plant eine radikale Steuerreform, einen konsequenten Bürokratieabbau und freie Arbeitsmärkte ohne Besteuerung von kleineren Einkommen. Das ist angebotsseitige Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig möchte Trump ein gewaltiges Infrastrukturprogramm auf den Weg bringen. Das ist ein klassischer keynesianischer Stimulus.

Dahinter steckt die kapitalistische Gerechtigkeitsphilosophie: Gerecht ist, den Bürgern das selbst verdiente Geld zu einem Großteil zu überlassen. Der Staat stellt das Regelwerk für das wirtschaftliche Zusammenleben auf. Er greift aber wenig in die Verteilungsprozesse ein.

Auf der anderen Seite des Experiments steht Europa. In Europa hat eine sozialistische Gerechtigkeitsphilosophie den Mainstream erobert. Als gerecht werden hohe Steuerquoten empfunden. Der Bürger muss auf einen beträchtlichen Prozentsatz seines erwirtschafteten Einkommens verzichten. Der Verteilungsprozess wird maßgeblich von staatlichen Stellen gelenkt.

Welches System wird den Wohlstand und die Zufriedenheit seiner Bürger steigern? Als Volkswirt ist für mich die Sache schnell beantwortet. Systeme, die auf die Eigenverantwortung der Bürger setzen, sind staatlich gelenkten Systemen überlegen. Ich erwarte z.B. in den USA ein Wachstum des realen BIP von über 8 % bis 2020, wenn die Steuerreform und der Bürokratieabbau kommen.

Und in der Tat ist es die richtige Zeit, um wieder auf die Stärken einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung zu setzen. Roboter und Industrieautomation werden einen starken Wandel auslösen. Klassische Fabrikarbeiter-Jobs werden weitgehend verschwinden. Neue Jobs in neuen Branchen werden entstehen – wenn sich die Wirtschaft schnell transformieren kann. Regulierung schadet bei einem solchen Transformationsprozess.

Wir haben also die Chance, den Wettbewerb zweier grundverschiedener Wirtschaftsphilosophien in den nächsten 4 bis 8 Jahren live zu verfolgen. Politiker der nächsten Generationen werden daraus ihre Schlussfolgerungen ziehen.

Ein Risikofaktor bleibt: Einfuhrzölle auf Importe in die USA. Ein Einfuhrzoll könnte eine Katastrophe auslösen. Meine Idealvorstellung von Wirtschaft ist beschrieben durch: Freier Handel, geringe Steuern, wenig Bürokratie, flexible Arbeitsmärkte. Ich hoffe, dass die USA nun näher an diese Idealvorstellung heranrücken. Es ist eine Chance für die gesamte Welt.

Was sind die Konsequenzen für die Märkte? Wenn ein Einfuhrzoll kommt, erwarte ich eine Neuordnung der weltweiten Handelsströme. Das wird neue Trends an den Devisenmärkten auslösen. Ich würde beim Eintreten eines solchen Szenarios Channel-Breakout-Systeme in den wichtigsten Währungspaaren aktivieren, in der klaren Erwartungshaltung, dass sich das globale Handelsgleichgewicht einem monatelang andauernden Prozess neu einpendeln muss.

Die Aktienmärkte stehen vor einer Fortsetzung der Hausse, wenn das wirtschaftliche Reformprogramm kommt und die Einfuhrzölle nicht kommen oder sehr moderat ausfallen. Wir setzen im aktien-Realgeld-Depot auf dieses Szenario mit ausgewählten Qualitätstiteln. Firmen mit hohen Gewinnmargen werden von der Steuerreform am stärksten profitieren.

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger

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